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Beutewelt 02 - Aufstand in der Ferne

Beutewelt 02 - Aufstand in der Ferne

Titel: Beutewelt 02 - Aufstand in der Ferne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Merow
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außergewöhnlich tapfere Soldaten versammelt, aber es waren auch genau so viele zutiefst verzweifelte Männer hier. Der eine oder andere der „Spezialisten“ wirkte nämlich eher, als stände er am Rande des Wahnsinns.
    „We will bring you to Okinawa with submarines!“, erläuterte der Offizier jetzt.
    „Mit U-Booten?” Frank war verblüfft.
    Nach dem Vortrag, der noch etwa eine Stunde andauerte, wurde die Hukushuu-Einheit in fünf Untergruppen aufgeteilt. Frank und Alfred kamen zum Zug „Hukushuu II“, welcher neben dem Angriff auf die Hauptbasis auch die nahegelegene Funkanlage zerstören sollte.
    Die beiden Männer blickten sich sorgenvoll in die Augen, als der Vortrag zu Ende war. Das hörte sich alles äußerst gefährlich an. Ihnen war gar nicht wohl zu Mute.

    Eine schwach leuchtende Bürolampe spendete ein wenig Licht im Besprechungsraum des Weltpräsidenten, ansonsten war es düster. Der Vorsitzende des Weltverbundes saß an seinem Schreibtisch und spielte mit einem vergoldeten Kugelschreiber. Manchmal blickte er kurz aus dem Fenster seiner prunkvoll ausgestatteten Villa im Süden von Washington, dann wartete er wieder und zählte die Minuten.
    Der „Rat der Weisen“ hatte ihn für heute Abend zu einer Aussprache vorgeladen. Es ging um den japanischen Krieg. Der Politiker war selbst eines der 13 Mitglieder dieses obersten Gremiums der hierarchisch strukturierten Weltorganisation, doch heute sollte er sich vor den 11 anderen grauen Eminenzen, deren Namen die breite Öffentlichkeit vermutlich kaum jemals gehört hatte, verantworten. Im Grunde waren bei den Ratssitzungen auch immer nur 12 Personen anwesend, denn ein Stuhl blieb grundsätzlich frei für „Ihn“, das symbolische und spirituelle Oberhaupt der Bruderschaft.
    Das war ihm unangenehm und mit jeder Stunde, die verstrich, wurde er ein wenig nervöser. Was würde der Vorsitzende des Rates heute alles von ihm hören wollen? Waren die anderen noch zufrieden mit seiner Arbeit?
    Er ließ sich nichts anmerken, als seine Gäste die Tür des großen Besprechungszimmers öffneten und ihn unterwürfig begrüßten. Wie üblich hatte er sein nichtssagendes Lächeln aufgesetzt und ließ sich die neuesten Nachrichten aus Japan überbringen.
    Die anderen nahmen auf den bereitgestellten Stühlen Platz und Ben Sandler, der ergraute Chef der GSA, eröffnete die Unterredung: „Herr Weltpräsident, ich beginne mit den offiziellen Verlustzahlen unserer Armeen …“
    Der Präsident unterbrach ihn sofort. „Das interessiert mich nicht, das interessiert auch den „Rat der 13“ nicht. Fahren sie mit den wichtigen Dingen fort!“
    Sandler blickte sich um, öffnete seinen Aktenkoffer und suchte weitere Unterlagen, dann fuhr er fort: „Hiroshima konnte heute morgen eingenommen werden. General David Williams hat mir zugesichert, dass auch Kobe in den nächsten zwei Wochen fallen wird. Anschließend werden unsere Truppen Kyoto und Osaka belagern. Osaka wird völlig zerstört werden, nicht nur die zahlreichen Anlagen für die japanische Rüstungsindustrie, sondern auch der Rest der Stadt. Williams plant hier eine umfassende Vernichtung ähnlich wie im Falle Kagoshimas.“
    „Gut!“, sagte der Weltpräsident nur.
    „Wenn ich kurz auch etwas sagen dürfte.“ Theodor Newmann, einer der mächtigsten Bankiers des Sektors Nordamerika, schaltete sich in das Gespräch ein.
    „Wir haben das Budget für diesen Krieg bereits vor drei Wochen um fast 20 Milliarden Globes überschritten. Ich bitte, das zu bedenken.“
    Der Weltpräsident winkte mürrisch ab und wandte sich wieder dem GSA-Chef zu: „Mr. Sandler bitte …“
    „Im Norden steht Sapporo kurz vor dem Fall. Sie werden nicht mehr lange durchhalten. Wenn die wichtige Stadt eingenommen worden ist, dann wird der Vorstoß durch den Norden von Hoshu ein Kinderspiel, zumindest bis nach Sendai!“
    „Wie ist die Stimmung unter den Soldaten?“, wollte der Präsident wissen.
    „Interne GSA-Studien sprechen leider von einer sinkenden Moral. Die Zwangsrekrutierungen in China und Korea und so weiter kommen nicht mehr allzu gut bei der Bevölkerung an. Die neuen Truppen, die in Afrika und Russland ausgehoben wurden, sind recht undiszipliniert und ihre Motivation lässt zu wünschen übrig.“
    „Trotz der täglichen Kriegspropaganda?“, fragte der Weltpräsident erstaunt und kniff die Augen zusammen.
    Der Medientycoon Zacutoni aus Italien versuchte, die Situation genauer zu erläutern: „Wissen Sie, wie sollen wir

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