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Beutewelt 03 - Organisierte Wut

Beutewelt 03 - Organisierte Wut

Titel: Beutewelt 03 - Organisierte Wut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Merow
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unternahm er in den folgenden Tagen große Anstrengungen, um wieder alte Kontakte zu einigen gleichgesinnten Geschäftspartnern und Mitstreitern aus seiner früheren Zeit als Unternehmer herzustellen. Sie sollten ihn bei seinen Vorhaben vor allem mit Spenden unter die Arme greifen. Die Resultate seiner Bemühungen waren beeindruckend, mehrere tausend Globes bekam er nach nur kurzer Zeit zusammen. Frank, Alfred und Tschistokjow waren verblüfft.

    Etwa ein Dutzend junger Männer aus Ivas konnte dank der überragenden Überredungskunst des Dorfchefs der Freiheitsbewegung der Rus zur Verfügung gestellt werden. Sven, der junge Kriegsfreiwillige, der mit schweren Verstümmlungen im letzten Jahr aus Japan zurückgekehrt war, leitete die Gruppe und schien froh zu sein, wieder eine Aufgabe zu haben, welche ihn seine ständigen Depressionen vergessen ließ.
    Die jungen Aktivisten waren in den folgenden Wochen hauptsächlich im Norden Weißrusslands unterwegs, wo sie bei Nacht und Nebel, zusammen mit den Gefolgsleuten Tschistokjows, gewaltige Mengen von Werbematerial unter das Volk brachten und zuerst einmal in den ländlichen Regionen für Aufsehen sorgten.
    Die stark unterbesetzte Polizei in diesen Gebieten ließ sich nachts in den verschlafenen Dörfern und Kleinstädten kaum sehen und so gab es wenig unangenehme Zwischenfälle.
    Diese erste Aktion dauerte bis Anfang Juli des Jahre 2033, danach stattete Tschistokjow, der mittlerweile Vertrauen zu Wilden und den anderen gewonnen hatte, dem Dorfchef erneut einen Besuch ab. Diesmal hatte er seinen besten Freund und längsten Weggefährten, den bulligen Peter Ulljewski, dabei.

    „Wir planen ein Demonstration am 25. Juli mit etwa 1000 Mann“, erklärte Artur Tschistokjow. „In Nowopolozk, vor eine Fabrik! Wir bereiten seit eine Woche das vor!“
    Wilden räusperte sich. „Eine öffentliche Demonstration? Bist du verrückt?“
    „Verrückt?“, fragte Tschistokjow und kratzte sich am Kopf.
    „Insane! Crazy!“, gab ihm Alf zu verstehen und schaute vielsagend zu dem jungen Mann herüber.
    „Ah, ja … Nein, ich bin nicht crazy. In Nowopolozk haben wir sehr viele Mitglieder und die Bürger dort sind sehr böse auf Regierung. Dort sind viele Fabrike, die machen Maschinen, und Chemiefabrike und andere Fabrike. Die meisten Fabrike sollen an Ende des Jahres geschlossen machen und viele Bürger werden die Arbeit nicht mehr haben. Die Fabrike gehen nach Afrika, dort sind Arbeiter billiger zu bezahlen, versteht ihr?“
    „Ich kenne diese Stadt nicht sehr gut. Allerdings habe ich gehört, dass sie eines der größten Industriezentren in ganz Weißrussland ist“, bemerkte Wilden und schaute zu den anderen jungen Männern aus Ivas herüber, welche sich in seinem Wohnzimmer versammelt hatten.
    „In Nowopolozk alle Einwohner sind wütend und sind sehr arm. Wenn die Fabrike sind geschlossen, viele Leute haben keine Globes mehr in der Tasche zu leben“, erläuterte der Gast. Sein Freund Peter nickte und starrte weiter vor sich hin.
    „Aber ihr könnt dort doch nicht einfach durch die Straßen marschieren. Was ist mit der Polizei?“, fragte Frank ungläubig.
    „Polizei hat nur ein Station in der Stadt. Es sind nicht viele Polizisten in Nowopolozk!“
    Sven schaltete sich ein und riet energisch von Arturs verrücktem Plan ab, doch dieser bekräftigte sein Vorhaben, blickte ihn entschlossen an und versuchte, die anderen zu beruhigen.
    „Wenn wir machen die Demonstration, das Fernsehen und die Zeitung werden Report über uns machen. Bis nach Russland wird es in Fernsehen sein!“
    Frank lachte verächtlich. „So etwas ist kompletter Irrsinn! Das gibt eine Katastrophe!“
    Wildens Augen glänzten hingegen schon wieder erwartungsvoll. Scheinbar war er nach Arturs Ausführungen ein wenig im Banne des jungen Rebellen.
    Tschistokjow fuhr mit weiteren Einzelheiten seines Planes fort. Die Kundgebung sollte nur eine Stunde dauern, dann sollte sich seine Anhängerschaft verflüchtigen und auf eigene Faust verschwinden. Peter Ulljewski erklärte, dass sie einen Haufen bewaffneter Männer dabei hatten, falls doch mehr Polizisten als erwartet auftauchten. Es klang wie eine politische Raserei.
    Nach etwa zwei Stunden verließen Frank und Alfred kopfschüttelnd den Raum und ließen Tschistokjow mit dem Dorfchef und den anderen allein. Sie hatten genug von den wahnwitzigen Ideen des Russen und versprachen sich gegenseitig auf keinen Fall bei der Aktion mitzumachen.
    „Du glaubst doch nicht, dass

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