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Beutewelt 03 - Organisierte Wut

Beutewelt 03 - Organisierte Wut

Titel: Beutewelt 03 - Organisierte Wut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Merow
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dass sich der japanische Außenminister ihren Wünschen nicht versagt hatte und offenbar an den Erfolg ihres Kampfes glaubte.

Medschenko unter Druck

    „Wie heißt das Kaff jetzt?“, rief Frank von der Rückbank aus nach vorne.
    „Legatzk! Habe ich gesagt schon viele Male …“, erwiderte John Throphy genervt.
    „Wie weit ist es denn noch?“, kam von Wilden.
    „Vielleicht drei Kilometers“, brummte der Ire und beschleunigte sein Auto.
    „Warum hat mich Artur nicht zu dem Treffen eingeladen? Das frage ich ihn gleich“, brummte Bäumer und warf Frank einen fragenden Blick zu.
    „Weiß ich auch nicht. Wird wohl seinen Grund haben“, bemerkte der Dorfchef und richtete den Kragen seines Trenchcoats.
    Der Wagen donnerte über eine ramponierte Kopfsteinpflasterstraße und bog nach links ab. Sie erreichten ein heruntergekommenes Dorf.
    Bis auf eine alte Frau, welche langsam über die schlammige Hauptstraße humpelte, sahen sie niemanden. Nach etwa dreihundert Metern hielt der Wagen an und ein Mann in grauem Hemd winkte ihnen aus einer Seitengasse zu. Sie hatten ihr Ziel erreicht.
    Wilden stieg als erster aus und sah sich um. Zerfallene Häuser, teilweise leerstehend, befanden sich zu beiden Seiten. Die Männer folgten ihm.
    „Come in!“, sagte der Mann, begrüßte sie kurz und führte sie in ein Haus, dessen Putz an allen Ecken und Enden abbröckelte. Sie gingen eine Treppe hoch und kamen in einen großen Raum. Um die zwanzig Männer befanden sich hier, Artur Tschistokjow eilte ihnen entgegen.
    „Ich grüße euch, Freunde!“, sagte er mit einem Lächeln und schüttelte ihnen die Hände.
    Sie setzten sich an einen langen Holztisch und Artur begann mit seinen Ausführungen auf Russisch. Frank konnte nur die Hälfte verstehen, denn der blonde Mann redete schnell und undeutlich. Schließlich wandte er sich ihnen zu.
    „Wir reden heute über die neue Regierung von Weißrussland, nach den Revolution“, erklärte er mit ernster Miene.
    „Neue Regierung?“, fragte Kohlhaas verwundert.
    „Ja, wenn wir Revolution machen und es funktioniert, dann brauchen wir neue Regierung in diese Land!“
    „Aha?“, staunte Wilden.
    „Das ist der Grund dieses Treffens?“, fragte Bäumer.
    „Ja, richtig!“, antwortete der russische Rebell. „Ich will Herr Wilden und Frank auch in diese Regierung haben.“
    „So, so …“, sagte Alf leicht beleidigt und nahm sich ein Glas Mineralwasser.
    Artur Tschistokjow erklärte seinen russischen Mitstreitern noch einmal ausführlich, was Herr Wilden für die Freiheitsbewegung mit seiner Japanreise erreicht hatte. Der Dorfchef erntete bewundernde Blicke, einige der Anwesenden klatschten sogar.
    Frank kannten sie mittlerweile. Er hatte Arturs Leben gerettet und war zum Oberbefehlshaber der wichtigsten Ordnertrupps aufgestiegen.
    Der Anführer der Rus stellte sich vor Wilden und sagte: „Ich will, dass du wirst der „minister of foreign affairs“ von Weißrussland in meine Regierung!“
    „Außenminister – sagt man in deutsch“, erläuterte Frank.
    „Ja, der Außenminister von Weißrussland“, betonte Tschistokjow.
    Der Dorfchef lächelte und bedankte sich im besten Russisch für das ehrenvolle Angebot.
    „Frank, du sollst ein hohe General der Armee der Freiheitsbewegung werden. Bist du einverstanden?“
    Kohlhaas war zunächst verunsichert und stockte. Er sah sich kurz nachdenklich um und nickte dann.
    „Ja, okay!“, antwortete er und lächelte Artur zu.
    „Gut, ich freue mich. Ihr seid gute Kämpfer“, bemerkte der Russe und wirkte zufrieden.
    „Wen willst du denn noch in deinem Kabinett haben, Artur?“, erkundigte sich Herr Wilden und schaute zu den anderen herüber.
    „Das ist Dr. Gugin. Früher er war auf die Universität in Minsk. Er war Dozent. Dr. Gugin wird Minister für Ökonomie!“
    Ein älterer Herr mit eingefallenem Gesicht, aber wachen grauen Augen, erhob sich von seinem Platz und schüttelte ihnen die Hände.
    „Peter Ulljewski wird Chef von geheime Polizei!“, sagte Artur und deutete auf seinen ältesten Freund, während Frank dem kantigen Straßenkämpfer zugrinste.
    „Eine gute Idee!“, ließ der Dorfchef verlautbaren.
    „Herr Juri Litschenko aus Wizebsk, er soll Minister für das Innere werden. Herr Gregori Lossov wird Minister für Defense … Verteidigung …“
    Zwei Männer in mittlerem Alter standen auf und reichten ihnen die Hände. Jetzt stellte ihnen Artur noch etwa zehn weitere seiner Anhänger, welchen er führende Posten in seinem

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