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Beutewelt 05 - Bürgerkrieg 2038

Beutewelt 05 - Bürgerkrieg 2038

Titel: Beutewelt 05 - Bürgerkrieg 2038 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Merow
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Waffe, mit der sie die alten Kulturen und Wertvorstellungen der Völker noch effektiver zerschlagen konnten. Zurück blieb nicht die von ihnen versprochene „Gleichheit“, „Freiheit“ und „Gerechtigkeit“, sondern lediglich eine Trümmerwüste.
    Im Feuer des von ihnen geschürten, revolutionären Hasses der Massen verbrannten die gesunden Volkswirtschaften, das Bauern- und mittelständische Unternehmertum, die kulturellen Denkmäler und die ihnen so verhassten Religionen und Traditionen.
    Die von ihnen beherrschten Großbanken ließen alle die von ihnen gezüchteten „Revolutionen“ hingegen in Ruhe und nachdem die Nationen durch Aufruhr und Umsturz ins Chaos geworfen worden waren, hatten die hohen Herren der Weltfinanzen umso leichteres Spiel, ihren Ausbeutungsfeldzug noch ungehemmter von neuem über die zerschlagenen, verwirrten und wehrlosen Völker hineinbrechen zu lassen.“
    Frank lächelte dem jungen Waräger zu und nickte. „So sieht es aus!“
    „Das hat mir die Augen geöffnet und es passt auf den Kollektivismus Uljanins wie angegossen!“, schwärmte Pjotr. „Steht übrigens auf Seite 431 …“
    „Ich kenne Arturs Werk natürlich“, betonte Kohlhaas, obwohl er sich an diese Textpassage eigentlich nur noch dunkel erinnern konnte.
    „Tschistokjow wird uns befreien! Ganz Russland und ganz Europa! Wir werden nicht untergehen, wir müssen nur an ihn glauben und weiter kämpfen!“, dozierte der frisch gebackene Elitesoldat, wie der Autor des von ihm verehrten Werkes selbst.
    „Wir werden weiter kämpfen! Und es wird uns auch kaum etwas anderes übrig bleiben“, warf Bäumer in den Raum und klopfte Pjotr auf die Schulter.
    Der Vorsitzende des Rates der 13 starrte den kollektivistischen General mit offenem Munde an und für einige Sekunden wirkte er, als hätte ihn ein Blitz getroffen.
    „Was macht er?“, wollte er noch einmal von Theodor Soloto wissen.
    Der schwarz-rote Heerführer blickte ihn mit listigen Augen an und konnte sich ein selbstherrliches Grinsen nicht verkneifen. „Er baut eine Atomwaffenbasis in Sibirien. Sie haben schon richtig gehört, Bruder.“
    „Hat Uljanin jetzt vollkommen den Verstand verloren?“, schnaubte eines der anderen Ratsmitglieder erbost.
    „Unser Bruder hat wohl gedacht, dass mir diese Dinge verborgen bleiben, doch ich habe meine Spitzel mittlerweile selbst im Kreise seiner engsten Mitarbeiter. Nun, es ist wahr!“, erklärte Soloto und schien sich an den entsetzten Reaktionen, die seine Ausführungen bei den Mitgliedern des höchsten Gremiums der weltweiten Logenorganisation auslösten, zu laben.
    Der Weltpräsident erhob sich von seinem Platz und fauchte: „Damit ist er endgültig erledigt! Wir haben es ihm mehrfach ausdrücklich untersagt und jetzt wird er für seinen Ungehorsam bezahlen!“
    Soloto verzog seine wulstigen Lippen zu einem zufriedenen Lächeln, sagte jedoch nichts. Schließlich donnerte der Vorsitzende des Rates der Weisen mit der Faust auf den Tisch und schoss wie eine Fontäne aus seinem Stuhl empor.
    „Übernehmen Sie in Zukunft die Führung der kollektivistischen Revolution, Bruder Soloto! Uljanin ist für uns nicht mehr tragbar, er hat sich als unfähig erwiesen. Wir geben Ihnen jetzt freie Hand, mit ihm abzurechnen. Die Sache mit dem Stützpunkt nehmen wir vom Rat dagegen persönlich und versichern Ihnen, dass sie geregelt wird!“, knurrte der grauhaarige Mann.
    „Verlassen Sie sich auf mich, meine Herren! Ich werde wieder für Ordnung in der KVSG sorgen und mich dann Tschistokjow zuwenden!“, versprach Soloto mit offensichtlicher Genugtuung.
    „Und versuchen Sie uns nicht auch eines Tages zum Narren zu halten, Bruder! Wer sich gegen die Befehle des obersten Rates stellt, der hat ausgespielt!“, grollte ein älterer Herr am Ende des Konferenzsaales.
    „Nein, Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen. Nur der große Plan und seine Erfüllung liegen mir am Herzen, meine Brüder! Verlassen Sie sich auf mich!“, säuselte Soloto ihm entgegen.
    „Gut! Soviel zum Thema Russland! Wenden wir uns wieder einmal den Zwangsregistrierungen mit den Implantationschips im Verwaltungssektor Europa-Mitte zu!“, sagte der Vorsitzende des Rates.
    „Vielen Dank! Sie dürfen jetzt gehen, Bruder Soloto!“, fügte der Weltpräsident noch hinzu.
    Der kollektivistische Führer machte auf dem Absatz kehrt und verließ die Konferenz mit einem bösartigen Grinsen. Jetzt gelobte er sich selbst, mit seinem verhassten Rivalen gnadenlos ins Gericht zu

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