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Beutewelt 06 - Friedensdämmerung

Beutewelt 06 - Friedensdämmerung

Titel: Beutewelt 06 - Friedensdämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Merow
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sind. Ich wollte heute eigentlich meine Ruhe haben“, sagte Kohlhaas.
    Der General bestellte sich noch ein Würstchen. Dann fragte ihn auch noch der Inhaber des kleinen Standes, ob er wirklich „der“ Frank Kohlhaas sei.
    „Ja, ich bin es wirklich“, erwiderte dieser genervt und trottete daraufhin mit den anderen ein wenig vom allgemeinen Trubel weg.
    „Sei froh, wenn dich alle Mensche lieben, Frank!“, gab ihm Svetlana auf Deutsch zu verstehen. Kohlhaas drehte ihr den Kopf zu.
    „Bin ich ja auch, aber manchmal geht mir das auf die Nerven. Ich bin heute sowieso nicht so gut gelaunt, aber das liegt hauptsächlich an Artur Tschistokjows Eskapaden in letzter Zeit“, antwortete er.
    Die vier bildeten einen Kreis und widmeten sich ihren heißen Würstchen, doch es dauerte nur einige Minuten, bis Frank erneut angesprochen wurde. Diesmal allerdings in seiner Muttersprache.
    „Entschuldigen Sie, sind Sie General Kohlhaas?“
    „Ja, bin ich!“ gab der schmatzende Volksheld zurück und stöhnte auf.
    „Es…es ist mir eine Ehre Sie kennen zu lernen“, stammelte der Mann, der offenbar aus Deutschland stammte.
    „Danke!“, antwortete Frank.
    „Mein Name ist Ludwig Orthmann. Ich möchte Sie auch nicht weiter stören, Herr General, aber ich habe viel über sie im Fernsehen gesehen und im Internet gelesen.“
    „Sie sind also ein Landsmann…“, sagte Frank. Jetzt freute er sich doch auf einen Deutschen zu treffen.
    „Ja, ich bin aus Rostock!“, erklärte Orthmann.
    „Und Sie gehören zu den Flüchtlingen aus Westeuropa, wie?“
    „So kann man es sagen. Ich bin seit Januar diesen Jahres in Russland.“
    „Gefällt es Ihnen hier denn?“
    „Sehr! Ja, wirklich sehr! Kein Vergleich zu Europa-Mitte, Herr Kohlhaas.“
    Frank lächelte fröhlich, lud den Mann auf ein Würstchen ein. Dann kamen sie ins Gespräch und redeten bis es dunkel wurde.

    Lediglich Artur Tschistokjows Chauffeur wusste, wohin er seinen Chef heute fuhr. Die große, bombensicher gebaute Karosse des russischen Staatschefs hatte sich heute auf den Weg nach Wilna in Litauen gemacht, denn Tschistokjow hatte sich mit Prof. Karl Hammer in dessen Wohnung verabredet, um einige Projekte durchzusprechen. Keinem seiner Getreuen hatte er etwas davon gesagt, da er in den letzten Wochen zunehmend misstrauischer geworden war. Die Limousine hielt vor dem kleinen Haus des Wissenschaftlers in einem Vorort der litauischen Hauptstadt an und der Präsident hastete mit schnellen Schritten über die Straße, um sofort in dem Gebäude zu verschwinden. Derweil entfernte sich das Auto wieder und parkte in einer Nebenstraße.
    „Ich begrüße Sie, Herr Tschistokjow!“, sagte der weißhaarige Wissenschaftler aus Deutschland und schüttelte diesem die Hand.
    „Guten Tag, Herr Professor!“, erwiderte das russische Staatsoberhaupt leise.
    Sie setzten sich ins Wohnzimmer, Tschistokjow zog die Gardinen zu. Prof. Hammer brachte ihm etwas zu trinken und sie begannen sofort mit ihrer Unterhaltung.
    „Haben sie den Laserkanone schon fertig?“, fragte der Gast und hatte offenbar vor, Deutsch zu sprechen.
    Sein Gegenüber schüttelte den Kopf. „Leider nicht! Wir kommen bei unseren Forschungen nicht richtig weiter.“
    Tschistokjow winkte ab. „Das ist nicht so wichtig. Ich bin gekommen für eine andere Sache.“
    Der Wissenschaftler schob seine buschigen, grauen Augenbrauen nach oben. „Aha?“
    „Wir brauche eine Schutz gegen Atombomben, Herr Professor“, sagte der russische Präsident ernst.
    „Einen Schutz gegen Atombomben? Meinen Sie, dass es bald zu einem nuklearen Krieg kommen wird?“ Der in die Jahre gekommene Physiker wirkte verstört.
    „Nein, ich habe nicht das gesagt, aber wir brauchen trotzdem eine Schutz gegen solche Waffen.“
    „Das ist nicht so einfach, Herr Tschistokjow. Es wird lange dauern, da etwas zu entwickeln…“
    „Vergessen Sie die Forschung für Plasmawerfer und Laserkanone und so weiter. Arbeiten Sie nur noch an eine Möglichkeit für Schutz gegen Atombomben“, sagte das russische Staatsoberhaupt und lächelte.
    „Nun, die von uns entwickelten Plasmawaffen sind ja für den Einsatz im Feld sehr gut, aber einen Anti-Atomwaffen-Schild zu entwickeln geht nicht von heute auf morgen.“
    „Das ist mir klar, Herr Professor. Was Sie glauben, wie lange würden Sie brauchen das zu machen?“
    Der Wissenschaftler zuckte mit den Achseln und erwiderte, dass er keine Zeitvorgaben machen könne, wenn es ihm denn überhaupt gelang, so etwas zu

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