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Beverly Barton, Hexenopfer

Beverly Barton, Hexenopfer

Titel: Beverly Barton, Hexenopfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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klar wurde, dass er frisch aufgebrüht war. »Sie haben eine neue Kanne gemacht. Danke.«
    »Sobald das Jasmine’s um sechs zum Frühstück aufmacht, werde ich hinlaufen und uns ein paar Wurstbrötchen holen«, sagte Tewanda. »Bis dahin hätte ich Erdnussbutter und ein paar Cracker, wenn Sie wollen.«
    »Nein danke.« Er hielt den orangefarbenen Becher hoch. »Das hier wird mir vorläufig über die Runden helfen.«
    Tewanda warf einen Blick auf die Fotos, die auf Jacobs Schreibtisch verstreut lagen. Tatortfotos von Susie Richards verstümmelter Leiche.
    »Wenn ich die sehe, wird mir schlecht«, sagte sie.
    Jacob sammelte die Fotos ein, steckte sie in eine Mappe und legte sie beiseite. »Wir haben alles getan, was wir tun mussten, aber ich bezweifle, dass es ausreicht, um diesen Kerl dingfest zu machen. Er hat uns nicht viel hinterlassen, womit wir weitermachen können. Er hat seine Spuren verwischt wie ein Profi, woraus ich schließe, dass er so etwas schon einmal gemacht hat.«
    Tewanda schauderte. »Soll es das heißen, was ich glaube?«
    »Ja. Wenn er es schon einmal gemacht hat, wird er es wieder tun. Ich hoffe nur, wir finden ihn, bevor eine weitere unschuldige Person umgebracht wird.«
    Nach einer unruhigen Nacht wurde Jazzy im Morgengrauen wach. Sie hatte eine Stunde geschlafen, war aufgewacht und hatte an Jamie gedacht. Dann hatte sie wieder zwei Stunden geschlafen, war aufgewacht und hatte an Jamie gedacht. Dieses Muster hatte sich die ganze Nacht wiederholt – nur gegen halb zwei hatte Big Jims Anruf sie geweckt.
    Hatte sie Jamie gesehen? Verdammt, ja! Er hatte gegen halb elf im Jazzy’s Joint vorbeigeschaut. Ein Blick auf ihn, und ihr Magen hatte sich verknotet. Selbst jetzt war sie nicht sicher, ob die Reaktion ein Zeichen für Begierde oder Angst gewesen war. Vielleicht beides.
    Er war sich ihrer so verdammt sicher gewesen, dass es ihr eine höllische Freude bereitet hatte, ihm zu sagen, er solle sie verdammt nochmal in Ruhe lassen. Er hatte sie bedrängt; sie hatte sich zurückgezogen. »Ich bin fertig mit dir«, hatte sie ihm gesagt. »Das Kapitel ist abgeschlossen. Also glaub ja nicht, dass ich dich wieder in mein Leben und in mein Bett lasse. Nie mehr!«
    Die meisten Stammkunden in Jazzy’s Joint hatten mitbekommen, wie sie ihn angeschrien hatte. Das störte Jazzy nicht. Die ganze verdammte Stadt kannte ihre schmutzige Geschichte, wusste, dass sie mit siebzehn von Jamie schwanger geworden war, wusste, dass seine Großmutter ihm verboten hatte, sie zu heiraten. Die meisten dachten, sie habe abtreiben lassen, und sie hatte ihnen nie etwas anderes gesagt. Nur eine Handvoll Menschen kannte die Wahrheit – Tante Sally, Ludie, Genny und Jacob. Im vierten Monat hatte sie eine Fehlgeburt gehabt. Ein Teil ihres Herzens war mit diesem süßen kleinen Kind gestorben.
    Als sie aus dem Bett aufstand, umfing sie die Kälte ihres Schlafzimmers. Sie griff nach ihrem Morgenrock, zog ihn über und machte sich auf den Weg ins Bad. Nachdem sie sich erleichtert hatte, ging sie in die kleine Küche ihrer Wohnung im ersten Stock über dem Jasmine’s und füllte eilig die Kaffeemaschine.
    Sie warf einen Blick aus dem Fenster nach Osten und sah den ersten Schimmer der Morgendämmerung. Schlief Jamie zu Hause mit seiner neuesten Verlobten, oder war er im Bett der Frau namens April oder Amber oder so ähnlich? Jedenfalls fing der Name mit A an und hatte einen süßlichen Klang. Er war entweder bei der einen oder bei der anderen, dachte sie. Er hatte mit einer der Frauen geschlafen, sie in den Armen gehalten, sie geküsst und ihr nette Belanglosigkeiten ins Ohr geflüstert. Auch sie hätte diese Frau sein können. Sie hätte ihn nur wieder in ihr Leben lassen müssen. Dann würde er bei ihr sein, jetzt und jede Nacht, solange er in der Stadt war, wenn sie nur Ja gesagt hätte.
    Ihr Körper sehnte sich nach seinem.
    Jazzy machte den Kühlschrank auf, nahm eine Packung Orangensaft heraus und trank direkt aus der Schachtel.
    Sehnte sich ihr Körper nach Jamie oder bloß nach einem Mann? Nach irgendeinem Beliebigen? Sie war seit Langem mit niemandem mehr zusammen gewesen. Trotz allem, was die Leute über sie dachten – dass sie ein Flittchen war –, nahm Jazzy den Sex ernst. Im Lauf der Jahre hatte es außer Jamie ein paar andere Männer gegeben, aber nicht viele. Und jeder war ihr wichtig gewesen, mit jedem hatte sie sich eine Zukunft erhofft und war von allen enttäuscht worden.
    Ein Teil ihrer selbst mochte Jamie

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