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Beverly Barton, Hexenopfer

Beverly Barton, Hexenopfer

Titel: Beverly Barton, Hexenopfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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zum Teufel er war. Ich dachte, er sei bei Jazzy oder einer anderen Frau. Aber jetzt bin ich mir nicht mehr sicher.«
    »Weil dein Enkel gestern Abend nicht nach Hause gekommen ist, hast du den Verdacht, dass er was getan haben könnte?«
    Jim ergriff ihre Hände und riss sie auf die Füße, dann schaute er ihr eindringlich in die Augen. »Sag mir, dass ich mich irre. Sag mir … Jamie ist gestern Nacht nicht nach Hause gekommen, und eine Frau wurde umgebracht. Als ich hierherfuhr, habe ich im Radio gehört, dass man sie tot aufgefunden hat.«
    »Die Kellnerin wurde genauso umgebracht wie die beiden anderen Frauen?«
    Jim nickte. »In der Nacht, als Susie Richards getötet wurde, war Jamie auch nicht zu Hause, und da war er erst knapp achtundvierzig Stunden wieder bei uns. Und er war an dem Abend nicht da, als Cindy Todd ermordet wurde. Und jetzt …«
    »Oh mein Gott, Jim, du willst damit doch nicht sagen … du kannst doch nicht glauben …«
    »Ich will weiß Gott nicht denken, was ich denke, doch ich weiß schon lange, dass der Junge nicht gut ist. Aber ich hätte mir nie vorstellen können, dass er fähig ist … Ich kann nicht glauben, dass er diese Frauen umbringen könnte, aber … was, wenn er der Mörder ist?«
    Erin schlang ihre Arme um Big Jim und flüsterte beruhigend auf ihn ein. »Jamie hat diese Frauen nicht umgebracht. Ob gut oder schlecht, er ist dein Enkel. Er wäre nicht fähig, einen kaltblütigen Mord zu begehen.«
    Als Jim zitterte, merkte sie, dass er leise weinte. Sie hielt ihn noch fester und liebte ihn um so mehr.
    Bis die Spurensicherung eintraf und sich den Tatort vornehmen konnte, hatten sich zusätzlich zu Jerry Lees Bürgerwehr mindestens hundert Menschen an der Straße eingefunden und über das Feld verteilt. Reporter vom Cherokee Pointe Herald nervten alle mit Fragen, und eine Nachrichtencrew von WMMK versuchte ständig, näher an die alte Scheune heranzukommen. Jacob hatte Tim Willingham mit Bobby Joe nach Hause geschickt. Er konnte sich vorstellen, wie schwierig es für ihn sein würde, ihrer Mutter zu sagen, dass Misty tot war.
    Jacob hätte Genny zwar auch gern nach Hause geschickt – Herrgott, sie sah völlig zerschlagen aus –, aber er brauchte sie hier, so lange sie es ertragen konnte, sich in den geheimen Ort zu vertiefen, an den sie sich begab, wenn sie ihre Gabe des Zweiten Gesichts einsetzte. Sallys alte Bluthunde hatten die Spur des Mörders bis hinter die Scheune verfolgt und sich nach ein paar Metern plötzlich eigenartig verhalten. Sofort hatte Sally erkannt, dass ihnen übel war, und sie hatte nicht lange gebraucht, den Grund dafür herauszufinden.
    »Unser Mörder ist ein verdammt cleverer Bursche.« Sally bückte sich und rubbelte zunächst Peters Kopf und Schultern, dann Pauls. »Er hat versucht, meine Hunde zu vergiften. Ich brauche Hilfe, um sie zu Doc Swain zu bringen.« Sie schüttelte den Kopf. »Die werden dir heute Morgen nicht mehr von Nutzen sein.«
    Während Jacob und ein paar Deputys halfen, die beiden Hunde hinten in einen Geländewagen zu laden, erklärte Sally, der Mörder habe wahrscheinlich Arsen mit einem chemischem Düngemittel vermischt, sehr wahrscheinlich altem Zeug, das noch in der Scheune gelegen hatte, dann Wasser hinzugefügt – der Schnee hatte genügend Pfützen hinterlassen – und damit ein langsam wirkendes Gas hergestellt. Er hatte die Mischung ein paar Meter von der Scheune entfernt an seinem Weg verteilt.
    »Ich vermute, er hat gehört, wie Peter und Paul anschlugen, und musste schnell reagieren«, hatte Sally gesagt. »Er ist klug genug, um zu wissen, dass der Geruchssinn der Hunde durcheinander gerät, wenn sie das Gas riechen, und sie somit davon abgehalten werden, ihm zu folgen.«
    Da Peter und Paul außer Gefecht gesetzt waren, blieb Jacob nichts anderes übrig, als sich vollkommen auf Genny zu verlassen.
    »Ich will Mistys Leiche sehen«, verlangte Genny.
    »Auf keinen Fall«, erwiderte Jacob.
    »Bitte. Ich muss die Leiche sehen. Ich spüre etwas sehr Starkes, das ganz aus der Nähe kommt.«
    Zögernd gab Jacob ihrer Forderung nach. Zusammen mit Dallas führte er sie bis auf sechs Meter an Mistys Leiche heran. Genny sah zu, während die Spurensicherung ihrer Arbeit nachging. Mit leidvoller Miene betrachtete Genny den Tatort und konzentrierte sich besonders auf Mistys verunstalteten Körper.
    »Nein … nein … oh nein …« Dallas fing Genny auf, als sie zusammenbrach. In Dallas’ Armen geborgen, schlug sie

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