Bevor der Tod euch scheidet (German Edition)
Weise anstarrte, die sie nervös machte. Sie durfte Hart unter keinen Umständen unterschätzen. „Ich werde mich nicht gegen deine Entscheidung zur Wehr setzen“, erklärte sie ruhig. „Und es ist eine Frage von Logik und Stolz.“
„Ich bin froh, dass du zur gleichen Erkenntnis gekommen bist wie ich.“ Sein Ton war so sinnlich, dass ihr unwillkürlich ein Kribbeln vom Kopf bis zu den Fußsohlen über den Körper lief. Er lächelte sie an.
Ein paar Minuten später betraten sie gemeinsam seine Bibliothek, während Alfred erfreut in die Küche eilte, um der Köchin zu sagen, dass sie eine leichte Mahlzeit für die beiden zubereiten sollte.
„Ist sonst noch jemand zu Hause?“, fragte Francesca in dem Moment, in dem Hart an ihr vorbeiging und dabei an ihr entlangstrich. Sie bebte innerlich und wäre ihm am liebsten sofort um den Hals gefallen.
Er machte zwei Lampen an und schien den flüchtigen Körperkontakt gar nicht bemerkt zu haben. „Ich habe keine Ahnung“, antwortete er und ging zur Bar, die in einem der von der Decke bis zum Boden reichenden Regale untergebracht war. „Ich weiß nur, dass Rathe und Grace am Mittwoch nach Newport Beach abreisen und Colin und Gregory mitnehmen. Nick kehrt morgen nach San Francisco zurück, wo er bis zum Herbstsemester bleiben wird. Ich glaube, Rourke will in der Stadt bleiben und Sarah Channing anhimmeln.“ Er drehte sich um und gab ihr ein Glas Scotch.
Sie lächelte ihn an, obwohl jeder Nerv und jede Faser ihres Körpers auf das Äußerste angespannt waren. „Ich hoffe, für Sarah und Rourke bahnt sich da eine Romanze an.“ Sie nahm auf dem Sofa Platz und spürte Harts Blick, der nicht von ihr wich. Trotz ihres offiziellen Bekenntnisses zugunsten einer Freundschaft wurde sie das Gefühl nicht los, dass seine Gedanken in die gleiche Richtung gingen wie ihre. Sie nippte an ihrem Scotch und seufzte genießerisch, dann machte sie sich daran, ihre Schuhe aufzuknöpfen und auszuziehen.
Hart stand noch an der Bar und hielt sein Glas in der Hand, aber sie drehte sich nicht zu ihm um. Vor ihrem inneren Auge zuckten Bilder vorbei. Schon mehrmals hatte sie nackt auf seinem Sofa gelegen, und es würde ihr gefallen, das jetzt auch wieder zu machen.
Er hatte eine so eindringliche Wirkung auf sie, dass sie einfach nicht anders konnte, als sich solchen Wünschen hinzugeben. Ganz sicher empfand er umgekehrt nicht anders.
„Ich kann deine Gedanken fühlen“, sagte er leise, nachdem er sich auf das Sofa gestellt hatte, auf dem sie saß.
Sie legte den Kopf in den Nacken, um ihn anzusehen. „Tatsächlich? Dann fließt also auch Zigeunerblut in deinen Adern?“
Das Leuchten in seinen Augen war eindeutig wärmer als noch vor einer Weile. „Bestimmt nicht. Aber ich kenne dich sehr gut, meinst du nicht auch? Besser als jeder andere, sogar besser als Rick.“
„Nicht“, bat sie ihn, da das Erotische an diesem Moment sich zu verflüchtigen drohte. „Doch du hast recht. Niemand kennt mich so gut wie du.“
Nachdenklich trank er von seinem Scotch, dann stellte er das Glas auf den Beistelltisch. Im nächsten Augenblick legte er die Hände auf ihre Schultern. „Du wünschst dir also, dass wir wieder Freunde sind. Wird dir das wirklich genügen, Francesca?“
Er beugte sich vor, während sie sich nach hinten sinken ließ, um ihn ansehen zu können. Sein Gesicht war nur wenige Zentimeter von ihrem entfernt, und es kostete sie Mühe, den Blick von seinem Mund zu seinen Augen zu bewegen.
„Wir sind bereits gute Freunde, also muss ich mir das nicht auch noch wünschen.“
„Du hast meine Frage nicht beantwortet“, murmelte er.
Sie sah auf seinen Mund. „Natürlich wird mir das nicht genügen.“
„Du bist so durchschaubar.“
Sie gab ihrem Verlangen nach und strich über seine Wange. „Dann musst du ja auch wissen, wonach ich mich im Moment am meisten sehne.“
„Aber wir müssen der Logik gehorchen, Darling. Wir können nicht mehr sein als nur gute Freunde“, widersprach er ihr, doch gleichzeitig drehte er den Kopf zur Seite und küsste ihre Handfläche. „Du kannst nur mit mir spielen, wenn ich das zulasse.“
Ihr ganzer Körper stand in Flammen. „Dann lass es zu“, sagte sie, drückte den Rücken durch und berührte mit den Lippen seinen Mundwinkel. Er rührte sich nicht, aber als er die Hände von ihren Schultern nahm, um sich auf der Rückenlehne abzustützen, da traten die Knöchel weiß hervor, weil er das Sofa so fest umklammert hielt. Francesca streckte
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