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Bewahre meinen Traum

Bewahre meinen Traum

Titel: Bewahre meinen Traum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Wiggs
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bestimmt sind. Und wir waren damals noch Kinder. Es ist verrückt, dass es so lange gedauert hat, bis wir aufgewacht sind.“
    „Manche Menschen haben das Glück, gleich beim ersten Mal das zu finden, wonach sie gesucht haben“, sagte Laura. „Andere …“
    Ihre Stimme verebbte, aber Nina erinnerte sich an etwas, das Greg mal gesagt hatte. „Das Leben gibt dir reichlich Gelegenheit, es zu vermasseln.“
    „Was nur bedeutet, dass man genauso viele Chancen hat, es richtig zu machen“, erwiderte Jenny.

17. KAPITEL
    D  u bist nervös.“ Gregs Aussage klang definitiv anklagend.
    „Sei nicht albern“, versicherte Nina ihm. „Ich bin überhaupt nicht nervös.“
    Er schaute demonstrativ auf ihren Finger, der mit einer Haarsträhne in ihrem Nacken spielte. Guter Gott, war sie so leicht durchschaubar?
    „Okay“, sagte er. „Nicht nervös. Schon kapiert.“
    „Na gut, dann bin ich halt nervös. Verklag mich doch.“
    Am offiziellen Eröffnungstag des Inn war endlich alles fertig – gestrichen, renoviert, möbliert und poliert. Blumenarrangements des örtlichen Floristen zierten Tische und Kaminsimse. Becky Murray, eine Musikerin aus dem Ort, spielte wie ein Seraphim auf der Harfe. Die gedämpften Töne schwebten durch den Salon und erschufen eine Atmosphäre von Eleganz und Luxus. Die Bediensteten gingen diskret ihren Aufgaben nach. Feine Porzellantabletts mit Köstlichkeiten aus der Sky River Bakery standen auf einem antiken Tisch, daneben ein silberner Samowar mit Eistee. Nina und Greg hatten sich an der Rezeption eingefunden, während das Housekeeping und die restliche Mannschaft beinahe unsichtbar im Hintergrund agierte. Jeder wartete auf die Ankunft der ersten Gäste. Und einige warteten etwas nervöser als andere.
    Mit ein Grund für ihre Nervosität stand in einem großartig geschnittenen Jackett neben ihr – nicht zu formell, aber schick genug, um zu zeigen, dass ihm dieser Tag etwas bedeutete. Sein Aftershave roch umwerfend, und er schien sich in diesem eleganten Setting so wohl zu fühlen, während Nina sich Gedanken machte, ob ihr neues Sommerkleid wirklich eine gute Anschaffung war. Seitdem Greg sie geküsst hatte, fühlte sie sich, als hätten Aliens die Gewalt über ihren Körper übernommen. Sie hatte sich nicht mehr unter Kontrolle. Greg musste lediglich einen Raum betreten, und ihr zog es den Schlüpfer aus. Sie träumte ständig von ihm. Zu ihrem Entsetzen hatte sie sich einmal dabei erwischt, wie sie verträumt seinen Namen auf einen Hotelblock malte.
    Man musste ihm zugutehalten, dass er die ganze Angelegenheit wie ein Gentleman handhabte. Er hatte nichts mehr gesagt, das Thema nicht weiter verfolgt. Nina versuchte auch, es hinter sich zu lassen. Sie redete sich ein, dass es keine große Sache war. Er hatte sie geküsst, und sie hatte ihn abgewiesen – nicht weil sie ihn nicht mochte, sondern weil sie ihn zu sehr mochte. Er hatte behauptet, er fände es gut, wenn sich ihre Beziehung änderte. Aber er hatte nicht gesagt, zu was sie sich verändern sollte. Nina nahm an, es wäre besser, diesen Stein nicht umzudrehen.
    Greg schien sich ihrer Gedanken glücklicherweise nicht bewusst zu sein. „Alles wird gut. Besser als gut. Heute wird der Kracher.“
    „Das ist genau das, was ich suche, wenn ich Urlaub mache“, murmelte sie. Doch als er sie anlächelte, übermannte sie wieder dieses vertraute Gefühl – ihre Knie wurden weich, das Herz klopfte schneller – und sie wusste, dass er recht hatte. Es würde alles gut werden. Sein Selbstbewusstsein war ansteckend. Die Leute würden durch die Tür treten, einen Blick auf diesen großen, lächelnden, unglaublich gut aussehenden Mann werfen und wissen, dass sie für ihren Urlaub das richtige Ziel ausgewählt hatten. Wie könnte es auch anders sein?
    „Willkommen auf der Insel der Träume“, murmelte sie mit falschem spanischen Akzent.
    „Was war das?“
    „Ach, nichts.“ Nina hatte anfangs erwartet, dass dieses ganze Unternehmen für ihn schwer würde. Sie hatte erwartet, dass er kapitulieren und zugeben würde, einen schrecklichen Fehler begangen zu haben, dass er das Inn doch nicht mehr haben wolle. Jetzt musste sie anerkennen, dass er einen fantastischen Job gemacht hatte. Er strahlte eine natürliche Ruhe aus und besaß den Respekt von allen, die mit ihm arbeiteten – inklusive ihr. Irgendwie hatte er die Eröffnung des Inn am Willow Lake mit einer bemerkenswerten Präzision orchestriert.
    Das war ein Problem. Er hätte scheitern und

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