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Bewahre meinen Traum

Bewahre meinen Traum

Titel: Bewahre meinen Traum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Wiggs
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hatte höllische Angst, dass sie ihn verlassen, irgendwo hinziehen würde, wo er sie nicht beschützen könnte. Nina hatte ihn davor gewarnt. Nein, nicht gewarnt. Aber sie hatte es definitiv kommen sehen. Also war sie entweder auf eine gruselige Art mit Daisys Gedanken verbunden, oder die beiden hatten miteinander gesprochen. Nein, Greg verwarf diese Idee gleich wieder. Auf gar keinen Fall würde Nina so etwas tun – seiner Tochter Ideen für einen Auszug in den Kopf setzen.
    Sie richtete das Gebläse auf ihr Gesicht. „Es gibt viel, was ich noch machen will. Ich muss nur einen Weg finden, dass es trotz Baby funktioniert, weißt du.“
    Er wusste nie, was er sagen sollte, wenn sie so konkret von dem Baby sprach. Für Greg war es immer noch etwas Abstraktes; er hatte noch nicht ganz begriffen, dass er in diesem Sommer der Opa von jemandem werden würde. Verwirrt stellte er das Radio auf einen Sender, den sie beide mochten, und drehte die Lautstärke hoch.
    „Ich bin am Verhungern“, sagte Daisy nach einer Weile. Zu Gregs Erleichterung schien sie von dem Tumult in seinem Inneren nichts mitzubekommen. „Außerdem ist es schon fast an der Zeit für unsere Verabredung mit Nina“, fügte sie hinzu.
    Greg unterdrückte den Drang, aufs Gas zu treten. Das ist nur ein Geschäftstermin, erinnerte er sich. Dennoch konnte er nicht leugnen, dass es ein Vergnügen war, mit Nina zu arbeiten. Irgendwie hatte er das von Anfang an gewusst. Es machte Spaß. Auch wenn er sie kaum kannte, hatte er manchmal das Gefühl, sie besser zu kennen als die meisten Leute in seinem Leben.
    Heute hatten sie sich in der Sky River Bakery verabredet. Nina war bereits da. Sie saß draußen an einem emaillierten Tischchen unter einem breiten Sonnenschirm. Als sie die beiden erblickte, winkte sie sie zu sich. Greg fiel auf, dass Daisy den Umschlag aus der Bank mit sich trug, als hätte sie Angst, ihn im Auto zu lassen.
    Connor Davis saß neben Nina. Sie beugten sich beide über seine Aufzeichnungen und setzten ihre Unterhaltung fort. Daisy und Greg zogen sich zwei Stühle heran.
    Als Greg sich setzte, stieg ihm ein Hauch von ihrem Duft in die Nase – eine Mischung aus Sonnencreme, Shampoo und dem glasierten Donut, den sie aß. Er verspürte den schon vertrauten Anflug von Magenkribbeln, der stark genug war, um alle Gedanken an Brooke und ihre High Heels zu vertreiben. Was interessant war, da Nina eher Shorts und Flipflops, kurze Haare und kein Make-up zu bevorzugen schien. Sie ist überhaupt nicht dein Typ, ermahnte er sich. Außer … dass sie es doch war.
    „Dad.“ Daisy stieß ihn an. „ Dad . Ich habe dich was gefragt. Willst du das Übliche? Ich geh eben rein und bestell.“
    „Klar, das wäre toll.“ Er wusste gar nicht, dass er was „Übliches“ hatte.
    Beim Hineingehen kam Daisy an Olivia vorbei, die einen Krug mit Wasser und ein paar Gläser hinausbrachte. Der treue Barkis trottete hinter ihr her. „Hey, Greg. Du siehst aber schick aus.“ Sie setzte sich neben Connor und legte ihre Hand auf seinen Arm. „Wenn wir erst mal verheiratet sind, geht Greg vielleicht mal mit dir shoppen.“
    Connor lachte. „Was, bin ich dir nicht schick genug?“
    „Doch, natürlich bist du das. Aber irgendwie hat ein Mann in einem wirklich guten Anzug was …“
    Nina musterte Greg. Sein Aufzug schien ihr jetzt erst aufzufallen. „Was gab’s für einen Anlass?“
    „Daisy und ich hatten einen Termin.“ Er erklärte sich nicht weiter, weil er Daisys Privatsphäre wahren wollte. Außerdem hatte er das Gefühl, dass die Bank momentan nicht zu Ninas Lieblingsplätzen gehörte, auch wenn er nicht wusste, warum.
    „Nina, hast du eigentlich eine Einladung bekommen?“, wollte Olivia wissen.
    Greg schaute zu Connor, der die Hände hob. „Was soll ich sagen? Es geht immer nur um die Hochzeit.“
    Nina und Olivia ignorierten die beiden. „Ja, danke“, sagte Nina. „Es ist so nett von euch, mich und Sonnet einzuladen. Das hättet ihr wirklich nicht gemusst.“
    „Unsinn. Du bist die beste Freundin meiner Schwester. Ich hoffe, dass du kommst. Ich fände es toll, wenn du und deine Tochter diesen Tag mit uns verbringen würdet.“
    Nina schien ungewohnt schüchtern, sie senkte den Blick und ihre Wangen färbten sich rot. Als er sie so sah, kam Greg der Gedanke, dass er beinah täglich neue Facetten an dieser Frau entdeckte. Vielleicht sollte er gar nichts von ihnen wissen – vielleicht sollte er es auch nicht wissen wollen, aber er tat es.
    Nina

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