BeWitchED 03 - Zauberhaft Verflucht
sie nach Hause kam. Wie aus dem Nichts war das kleine Einhorn aufgetaucht und hatte sie immer wieder in die richtige Richtung geschubst. Zum Glück war sie noch im Stande, einen Unsichtbarkeitszauber für das Füllen zu wirken. Erst in der Küche, mit einer Tasse heißen Zitronentee kam sie wieder zu sich. Ihr gegenüber standen Tate und Chloe. Beide schauten sie abwartend an.
„Na sieh mal einer an, wer da wieder unter uns weilt“, sagte Chloe mit feierlicher Stimme.
„Schätzchen, was ist passiert?“, sagte Tate besorgt.
„Er sagte, dass er die Frau, die er liebt, nicht in die Hölle lässt“, antwortete Lauren matt. Ihre Cousinen sahen sich verwundert an.
„Mal abgesehen davon, dass deine Worte nicht wirklich Sinn e rgeben, entnehme ich dem Kontext, dass Morgan dir seine Liebe gestanden hat?“, fragte Chloe sanft. Lauren nickte.
„Und warum genau sollst du in die Hölle? Oder eben nicht?“, fragte Tate. Also erzählte Lauren von dem Eintrag in dem Buch , ihren Vermutungen und dem anschließenden Streit.
„Damit könntest du Recht haben. Es gibt nicht allzu viele Zauberer, die über 1.000 Jahre alt sind und das Höllenfeuer riskieren würden. Man darf nicht vergessen, dass der Verursacher so oder so in der Hölle landet. Bei solch einem Fluch ist die negative Energie viel zu groß, um keine Auswirkungen zu haben“, sagte Chloe, während sie nachdenklich mit den Fingern auf der Küchenplatte trommelte. Da kam ihr eine Idee.
„Frag doch einfach Roxy, ob sie dich mitnimmt. Damit fühlen wir uns sicherer und Morgan kann nicht sagen, dass du leichtsinnig warst“, sagte Chloe mit einem breiten Lächeln.
„Soll ich dich begleiten?“, fragte Tate. Lauren schüttelte jedoch den Kopf. „Nein, du hast genug eigene Arbeit, um die du dich kümmern musst.“ An Chloe gewandt sagte sie: „Gehst du heute Sue besuchen?“
„Ja, langsam habe ich es satt, dass sie sich versteckt. Ich möchte endlich wissen, was passiert ist. Bevor du dich aber auf deine Abenteuerreise ins Höllenreich machst, würde mich da noch e twas interessieren.“ Verwirrt sah Lauren Chloe an.
„Was meinst du?“ Als ihre Cousine ihr sanft ein Haar aus der Stirn wischte und sie dabei sanft ansah, ahnte Lauren nichts Gutes.
„Lauren, warum warst du so durcheinander? Wir haben schon gedacht, dass du in einen Zombie verwandelt wurdest.“ Sie zuckte mit den Schultern und sagte: „Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Ich bekam einfach eine Panikattacke. Morgan hat mir einmal so viel bedeutet. Dann war er mit einem mal aus meinem Leben verschwunden und es war schwer, einfach weiterzumachen. Ich habe Jahre gebraucht, den Schmerz zu überwinden. Was ist, wenn wir es wieder versuchen und es funktioniert nicht? Was ist, wenn er sich entschließt, dass ihm eine Freundschaft nicht reicht?“ Tate schaute ihre Cousine erschrocken an. So verzweifelt hatte sie Lauren selten gesehen. Doch sie verstand sie auch.
„Wenn du ihn beschreiben müsstest, welche Worte würdest du benutzen?“, fragte Tate. Lauren überlegte kurz, ehe sie antwo rtet. „Verantwortungsbewusst, sturköpfig, sanft, ein Familienmensch. Er mag kein Gemüse, dafür isst er aber sehr gern Äpfel. Wenn er liest, bildet sich eine kleine Falte auf seiner Stirn. Wenn er über ein Problem nachdenkt, ist er völlig abwesend. Ansonsten redet er auch sonst nicht so viel.“ Lauren stockte, während Tate nickte und sie wissend ansah.
„Er hat gesagt, er liebt dich.“
„Wenn auch auf eine merkwürdige Art und Weise“, fügte Chloe stichelnd hinzu. Tate warf ihrer Schwester einen schiefen Blick zu, ehe sie fortfuhr.
„ Manchmal hilft einem nur Vertrauen. Schau dir Amy und mich an. Wir beide hätten nicht gedacht, dass uns so etwas passiert.“
„Unsere Familie ist bei 2 glücklich Verliebten bei 19 Mitgliedern, Sue mit eingerechnet, ja wirklich ein Paradebeispiel“, erwiderte Chloe trocken. Als sie jedoch Laurens besorgten Gesichtsausdruck sah, wedelte sie beruhigend mit der Hand und sagte: „Keine Angst, das sollte nur ein Scherz sein. Tate hat recht. Überleg dir einfach wirklich, ob es das wert ist, das Risiko einzugehen. Eine Garantie gibt es niemals im Leben. Du hast ja noch ein bisschen Zeit.“ Wie aufs Stichwort kam Roxy in die Küche geschlendert. Mittlerweile fühlte sie sich hier wie zu Hause. Als sie sich einen Keks nahm, schaute sie die drei Hexen fragend an.
„Was ist?“, fragte sie mit vollem Mund.
„Tust du mir einen Gefallen?“, fragte Lauren
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