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BeWitchED 03 - Zauberhaft Verflucht

BeWitchED 03 - Zauberhaft Verflucht

Titel: BeWitchED 03 - Zauberhaft Verflucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Serena S. Murray
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nicht dumm  rumstehen zu müssen, ging sie an den Rand der Terrasse, der durch ein rustikales Goldgeländer abgegrenzt wurde. Wieder sah sie nicht mehr als ein schwarzes Loch, doch jetzt hörte sie mit einem Mal Geräusche. Da gab es klagende Laute, lachende Stimmen und Kettengerassel. Ja, so hatte sich Lauren die Hölle eher vorgestellt. Nur das Feuer fehlte. Wie auf ein Stichwort hin entstand um sie herum ein Ring aus Feuer, der ihr Herz beinahe zum Stillstand brachte. Die Flammen loderten immer höher, bis sie ihr über den Kopf gingen. Dabei konnte sie nichts mehr sehen. Die Hitze war fast unerträglich. Doch so schnell, wie das Feuer gekommen war, verschwand es auch schon wieder. Verwirrt schaute Lauren sich um, während sie sich den Schweiß von der Stirn wischte. Ihr Herz vollführte zur gleichen Zeit eine Polka zusammen mit ihrem Magen durch.
    „Willkommen kleine Hexe“, ertönte da eine samtig weiche Mä nnerstimme. Lauren befand sich nun nicht mehr auf der Terrasse. Stattdessen befand sie sich in einem Büro, mit Kunstgemälden an den Wänden und einem weichen roten Teppich auf dem Boden. Roxy, die genervt mit den Augen rollte, stand hinten bei ihrem Vater, dem Teufel, der hinter einem riesigen Schreibtisch saß. Als Lauren den jungen gutaussehenden Mann sah, passte das so gar nicht zu dem Bild des Teufels, das sie sich gemacht hatte.
    „Als klein hat mich noch niemand bezeichnet.“ Ups, hatte sie das gerade gesagt? War ihr Verstand abhandengekommen? Obwohl es stimmte, dass sie mit einem Meter fünfundsiebzig nicht wirklich klein zu nennen war. Als das charismatische Lachen den Raum durchdrang, überzog eine Gänsehaut ihre Arme. Sein Lachen glitt wie eine Liebkosung über ihre Haut. Oh, dieses Wesen war gefährlich. Und nicht gefährlich wie eine Raubkatze oder ein Vampir auf Blutendzug, nein, eben gefährlich wie der Teufel höchstpersönlich.
    „Deine Freundin gefällt mir Roxanne.“
    „Dir gefallen fast neunzig Prozent aller weiblicher Wesen auf dieser Welt“, kam Roxys trockene Antwort. Ihr Vater sah sie mit einem schiefen Grinsen an, ehe er sich wieder an Lauren wandte.
    „Komm ruhig etwas näher. Vorerst werde ich nicht beißen.“ Als sie auf den Tisch zuging, wanderte ihre Hand automatisch zu ihrem Hals. Diesmal hatte sie daran gedacht, die Kette der Göttin zu tragen. Erst jetzt bemerkte sie das große Fenster hinter dem Teufel. Hellgoldene Flammen leckten an der Fensterscheibe, kamen jedoch nicht durch. Dabei fiel ihr auf, dass dieser Raum nicht so warm war wie die anderen. Vor dem Schreibtisch stand ein bequem aussehender Sessel, auf den der Teufel freundlich zeigte. Lauren jedoch schüttelte den Kopf.
    „Wenn es recht ist, würde ich gern stehen bleiben.“
    „Wie es dir beliebt, meine Liebe. Nun, Roxanne erzählte mir bereits eine Kleinigkeit über dein Anliegen. Doch zuerst möchte ich, dass du mir eine Frage beantwortest. Warum kommt eine so junge Hexe wie du freiwillig in die Hölle, um den Teufel zu treffen und ihn etwas zu fragen?“ Interessierte Augen schienen sie auf der Stelle festzunageln. Dumm war nur, dass Lauren keine Antwort auf Anhieb einfiel. Warum machte sie das? War sie leichtsinnig? Nein, eigentlich nicht. Durch Roxy hatte sie eine neunundneunzig Prozentige Chance, hier wieder raus zu kommen. Das eine Prozent konnte sie in Kauf nehmen. Immerhin konnte sie auch morgen von ihrem Besen fallen. Oder von einem Auto überfahren werden.
    „Ich versuche, einem Freund zu helfen“, antworte sie nach ein igen Sekunden. Der Teufel jedoch schüttelte den Kopf.
    „Glaube mir, ich verweile schon sehr lange auf dieser Welt. Freundschaft ist ein zu geringer Anreiz. Im Laufe der Jahrhunderte gab es viele Freundschaften, die zu Feindschaften wurden. Die Menschen werden oftmals von ihrer Gier und Eitelkeit geleitet. Doch auch von der Liebe.“ Bei diesen letzten Worten beobachtete der Teufel sie genau.
    „Ah, ich sehe es. Nicht Freundschaft ist es, die dich antreibt. Ihr magischen Geschöpfe denkt so oft, dass ihr alle Zeit der Welt habt. Darum könnt ihr es euch leisten, euch selbst unglücklich zu machen.“ Doch ehe Lauren etwas erwidern konnte, winkte der Teufel ab. 
    „Meine Tochter bat mich um einen Gefallen, daher werde ich dir die Auskunft gegen eine kleine Gebühr geben.“
    „Und die wäre?“, fragte Lauren bemüht ruhig. Ihr Herz fing wieder an zu rasen. Nur schwer wiederstand sie dem Drang, ihre feuchten Hände an ihrer Hose abzuwischen.
    „Du wirst zehn Jahre

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