Bezaubernde Spionin
das wohl, aber gleichzeitig stellte sie fest, beinahe so, als würde sie neben sich stehen und sich beobachten, wie sie ihn an sich zog, zu sich zog und seinen kräftigen Körper umklammerte, wie einen Rettungsanker. Der verhindern sollte, dass sie fiel.
Dabei wäre es gar nicht nötig gewesen, ihn an sich zu ziehen. Denn kaum hatten ihre Hände seine glühende Haut berührt, hatte Rupert mit einem leisen Aufstöhnen den letzten Abstand zwischen ihnen überwunden, war mit einem kleinen Schritt auf sie zugetreten und hatte sie in seine kräftigen Arme genommen.
Aylinn spürte seine Erregung an ihrem Schoß, als er sie gegen die Steinwand drückte, und sie hob den Kopf mit einem Laut, der ein unterdrücktes Schluchzen und ein Lachen gleichzeitig war. Sein Gesicht nahm ihr ganzes Blickfeld ein, ihre ganze Welt, und was sie in seinen Augen las, raubte ihr den letzten Rest von Vernunft.
Die Leidenschaft in seinem Blick spülte jeden Rest von Klugheit, von Zurückhaltung oder Schicklichkeit hinweg, genauso wie damals, vor einem Jahr, in diesem Schloss, als er sie das erste Mal geküsst und mit ihr geschlafen hatte.
Etwas in Aylinn, eine winzige, kühle Stimme, die sie über dem Rauschen des Blutes in ihren Ohren kaum vernehmen konnte, diese winzige Stimme sagte ihr, dass es nicht richtig war, dass sie eigentlich aus einem ganz anderen Grund hierhergekommen war, mit ihm hatte reden, ihn hatte zur Rede stellen wollen. Aber sie achtete nicht auf diese Stimme, wollte es nicht und konnte es auch nicht.
Denn ihr Körper hatte das Kommando über ihren Verstand übernommen, ihr Körper und ihr Herz. Und die beiden sagten ihr etwas ganz anderes:
Ja,
sagten sie, beide.
Ja. Das hier ist richtig. Das hier ist der Mann, den du immer lieben wirst, ganz gleich, was du willst, und ganz gleich, was er tut; du wirst ihm niemals entfliehen können, wohin auch immer du gehst.
Und dem sie auch im Augenblick gar nicht entfliehen wollte. Sie sah, wie sein Gesicht immer näher kam, bis es nur noch aus diesen großen blauen Augen zu bestehen schien; spürte seinen heißen Atem auf ihren Wangen, seine Hitze auf ihrer Haut und erbebte, als sie seine Lippen schmeckte, noch bevor sie die ihren wirklich berührten. Unbewusst schob sie ihr Becken vor, drängte ihren feuchten Schoß unter dem störenden Samtkleid gegen seinen harten, fordernden Schaft und lachte leise und tief in ihrer Kehle auf, als sie, erneut wie neben sich stehend, den Wahnsinn ihres Tuns beobachtete. Etwas in ihr wusste, dass es verrückt war, wahnsinnig und ganz und gar absurd, aber gleichzeitig wusste sie auch, dass sie sterben würde, wenn sie es nicht tat.
Sie spürte unter ihrer Hand den rasenden Herzschlag in Ruperts Brust, schob die Hände hoch, bis sie seinen Nacken umschlingen konnte, und bog den Kopf, um ihm ein letztes Mal in die Augen zu sehen, bevor sie die Wogen der Lust einfach über sich zusammenschlagen ließ.
Er erwiderte ihren Blick, fragend. »Aylinn, ich muss dir …«
»Ja«, stieß sie heiser hervor, zog ihn an sich und presste ihren Mund auf seinen, während sie ihr Becken noch weiter nach vorn schob und ein Bein anhob und über sein muskulöses Gesäß legte, ihn damit an sich drückte. Sie spürte, wie seine Hand unter den Saum ihres grünen Samtgewandes glitt, unter das Hemd, das sie darunter trug, nur das Hemd, sonst nichts, und zu ihrer Pobacke glitt. Sie wimmerte, öffnete weit die Lippen und schob ihre Zunge in seinen heißen, feuchten Mund, umspielte seine Zunge mit ihrer und stöhnte auf, als er mit der anderen Hand ihren Rock hob, über ihren Oberschenkel strich und ihre andere Pobacke packte.
Sie hob auch das andere Bein, nur gehalten von der Wand in ihrem Rücken, ihren Armen um seinen Hals und seinen Händen an ihrem Po, und schlang es um seine Hüfte. Dann spürte sie, wie sein Kuss sich intensivierte, leidenschaftlicher wurde, fast schmerzhaft lustvoll, und er sich fester zwischen ihre Beine drückte, bis sie praktisch auf seinem Schaft ritt. Mit einem ungeduldigen Knurren zerrte er ihr Samtgewand hoch, bis seine Finger ihr heißes, feuchtes Vlies berührten.
Aylinn stöhnte auf und begann, mit dem Becken zu kreisen, ließ eine Hand sinken, über seinen Hals, seine Brust hinab zum Saum seines Hemdes, dann weiter zum Bund seiner dünnen, eng anliegenden Hose. Sie zögerte einen kurzen Moment, als sie seinen keuchenden Atem in ihrem Mund fühlte, seine Lust schmecken konnte und diese leise Stimme in ihrem Kopf flüsterte:
Wenn du das
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