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Beziehungskiller: Kriminalroman (German Edition)

Beziehungskiller: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Beziehungskiller: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Mucha
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behutsam, ob gestern Nacht alles in Ordnung gewesen war. Sie nickte.
    »Ich
bin reingekommen, da hat er geschnarcht wie ein Sägewerk. Ich hab mir den iPod
reingestöpselt, dann war das kein Problem mehr. Heute hat er sicher ein
schlechtes Gewissen.«
    »Und?«,
fragte ich naiv.
    »Arno!«,
ermahnte mich Anne.
    »Was
denn?«
    »Seien
Sie nicht so naiv. Männer, die ein schlechtes Gewissen haben, laden einen schön
zum Essen ein.«
    »Genau,
oder man bekommt was Nettes geschenkt. Machen Sie das nie mit Laura?«
    »Ich
habe nie Grund, ein schlechtes Gewissen zu haben.«
    Die
beiden lachten. Ich war froh, dass gestern Nacht bei Jenny alles gut
ausgegangen war. Urner schien mir der Typ zu sein, der manchmal Schwierigkeiten
machte.
    Anne
biss herzhaft in eine halbe Semmel, auf die sie Schinken und Käse gelegt hatte.
Das alles hatte sie mit rechts erledigt. Jenny allerdings hielt ihren Kaffee in
der Linken.
    »Also,
klären Sie uns auf!«, forderte Anne bestimmt, als sie mit ihrem Bissen fertig
war.
    »Genau.
Los, Arno, entscheiden Sie unseren Streit.«
    »Was
denn?«
    »Na,
hat sie oder hat sie nicht?«
    »Das
weiß er doch gar nicht.« Laura kam eben ins Zimmer, trat an den Tisch, hauchte
mir einen Kuss auf die Wange und nahm mir meine soeben fertig geschmierte
Pfirsichmarmeladensemmel aus der Hand.
    »Wieso
weiß er das nicht, Laura?«, fragte Anne.
    »Weil
er sich gestern Abend dafür absolut nicht interessiert hat. Der Herr Doktor hat
es nämlich vorgezogen, eifersüchtig zu sein.« Laura hatte sich neben mich
gesetzt und nahm einen Bissen von der Semmel. »Mhmm. Pfirsich.« Kannte ich sie
doch, meine Pappenheimerin.
    »Arno,
ich bin enttäuscht«, meinte Anne leichtherzig.
    »Ich
weiß es aber!«, stellte ich fest.
    »Stimmt
doch gar nicht. Du kannst höchstens raten. Du warst schon im Bett!«
    Ich
schaute Laura vergnügt in die Augen und nahm einen Schluck von meinem Tee.
    »Der
Schuft!«, rief sie aus. »Ich hab ihn in der Nacht Wasser holen geschickt, da
hat er nachgeschaut!«
    »Arno
wird mir langsam unheimlich. Er hört dir zu, geht dir mitten in der Nacht
Wasser aus dem Badezimmer holen …«
    »Nein,
nein. Er war unten in der Küche, ich hab’ ihn nach einem Evian geschickt.«
    »So
einen hätte ich auch gerne, der mir mitten in der Nacht durch ein fremdes Haus
geht.«
    »Tut
mir leid, geb’ ihn nicht her«, meinte Laura und schenkte sich ein zweites Glas
Orangensaft ein. »Naja, kommt vielleicht auf’s Angebot an.«
    Die
Damen fanden das sehr witzig. Laura schenkte auch Anne und Jenny ein. Sie
wollten gerade zum Slipthema zurückfinden, als Krobath hereinkam.
    »Hat
irgendwer Pierre gesehen? Ich hab da ein wichtiges Telefonat und brauch ihn für
eine Antwort.«
    Alle
verneinten. Krobath blickte nachdenklich drein. Als Irmi hereinkam, um nach dem
Rechten zu sehen, fragte Krobath auch sie.
    »Herr
Duvenbeck schläft noch. Er war heute noch gar nicht herunten.«
    »So?«
    »Ja,
für gewöhnlich nimmt er ein erstes Frühstück mit mir in der Küche. Er steht eh
immer mit den Hendln auf. Wir reden dann immer über den Tagesplan, aber heute
war er nicht da.«
    »Könnten
Sie nachschauen gehen?«
    »Sicher.«
Irmi ging hinaus und man hörte durch die geschlossene Tür ein kräftiges ›Gina‹.
So viel dazu, dass sie selbst die Treppen hinaufsteigen würde.
    Krobath
trat an den Tisch und schenkte sich im Stehen einen Kaffee ein. Mit rechts, wie
ich luchsäugig feststellte. Er wirkte nervös und stürzte den Inhalt der Tasse
in einem Schwung hinunter.
    »Ärgerlich!«,
stieß er hervor. »Nie ist er da, wenn man ihn braucht.«
    »Er
wird schon noch kommen. Brauchst du ihn dringend?«, fragte Anne.
    »Es
geht um … ach, du weißt schon, geschäftlich halt.«
    Laura
hörte gespannt zu, sie schien mir großes Interesse zu zeigen. Mittlerweile war
auch Urner da. Ein bisschen grün um die Nase, aber lebendig. Er setzte sich an
den Tisch und schenkte sich ebenfalls Kaffee ein.
    »Wo
bleibt er denn?«, fragte Krobath unbestimmt in den Raum hinein, unruhig hin und
her gehend.
    »Komm,
setz’ dich, ich mach dir eine Semmel. Herumtigern hilft auch nichts«, meinte
Anne beruhigend.
    Der
Blick, den Krobath ihr zuwarf, kam ihr zum Rücken wieder heraus und bohrte sich
hinter Anne in die Wand.
    »Gina
ist zurück. Sein Bett ist leer und sie sagt, es schauat net so aus, als ob
heute Nacht wer drin gschlafen hätt’», meldete Frau Irmi.
    Da ich
das ja schon wusste, beobachtete ich verstohlen die Anwesenden. Krobath warf
Anne

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