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Bezueglich Enten und Universen

Bezueglich Enten und Universen

Titel: Bezueglich Enten und Universen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neve Maslakovic
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sicher, dass du nicht irgendwo zu Hause ein altes Fotoalbum herumliegen hast, Felix?«
    »Nein, tut mir leid. Ist es okay, wenn ich insgeheim darauf hoffe, dass eine Ente verantwortlich war?«
    Arni klappte seinen Omni zu. »Nun, wer auch immer, ich bestimmt nicht. Ich war noch nicht geboren. Obwohl ich natürlich nicht garantieren kann, dass ein paar meiner Molekülenicht zum Primärauslöser des Y-Tages gehörten. Wir sind alle recycelt, weißt du, wir tauschen ständig Moleküle aus.«
    Monroe ließ nicht zu, dass ich irgendwelche Bücher mitnahm, und bestand berechtigterweise darauf, dass meine »A-heit« verhinderte, rechtmäßiger Erbe etwaiger Gegenstände aus Universum B zu sein. Er gab erst nach, als ich meine Identikarte hervor zog und ihm einen Batzen von meinem Guthaben übertrug.
    Pak erwartete uns im Frühstücksraum des
Be Known Inn
, wo er den langen Holztisch für seine Zwecke requiriert hatte: Der Laptop, ein Drucker, eine leere Teetasse, eine weggeworfene Bananenschale, ein Teller mit Krumen und ein halbes Dutzend Fotografien lagen darauf verstreut.
    Er sah uns fragend an, als wir hereinkamen. »Etwas Interessantes bei Monroe gefunden?«
    »Kunstbücher«, sagte ich, während ich meinen neu erworbenen Schatz
Steine, Grüfte und Wasserspeier
vorsichtig ans Ende des Tisches legte, in respektvollem Abstand von der Teetasse und den Krümeln.
    »Das Datenrettungsprogramm ist fertig. Es hat die ganze Nacht und den größten Teil des Morgens gedauert. Es hat Fotos entdeckt.«
    Ich setzte mich. Arni nahm das schmutzige Geschirr und trug es in die Küche. Als er zurückkam, sagte Pak: »Ein paar davon sind für uns von Interesse. Fünf, um genau zu sein. Die Auflösung ist nicht das Gelbe vom Ei – nein, fass sie nicht an, Bean, sie sind noch feucht. Ich habe sie gerade erst ausgedruckt.«
    »Wenn du sagst, dass sie von Interesse sind«, begann ich schwach, »meinst du damit, dass sie wirklich am ...«
    »Am Tag Y aufgenommen wurden? In der Tat.«
    Ich gestattete mir einen Blick auf die Fotografien.
    Ich weiß nicht, was ich zu sehen erwartet hatte.

14
FÜNF FOTOGRAFIEN
    Es ist unmöglich, sich den
Hund von Baskerville
ohne das neblige, öde und abweisende englische Moor vorzustellen, oder
Mord im Orientexpress
ohne die klaustrophobische Enge des Zugs zwischen Istanbul und Calais, während er sich seiner Endstation nähert und die Spannung steigt. Die Atmosphäre ist ein entscheidendes Element einer Geschichte. Wie auch des richtigen Lebens. Durch Paks Worte schlug die Stimmung im Raum von akademischem Interesse zu eifrigem Forscherdrang um. »Fünf, sagst du«, meinte Arni und rieb sich die Hände voller Vorfreude.
    »Ich habe sie nach Nummern geordnet«, sagte Pak zu den Bildern, die er aus dem
Bitmaster
gerettet hatte.
    »Es ist wahrscheinlich zu viel verlangt, zu erwarten, dass es auch einen Zeitstempel gibt«, sagte Bean, während ihre Augen von einem Foto zum anderen huschten.
    »Allerdings.«
    Das erste Foto zeigte meine Mutter neben der offenen Tür eines braunen Chevrolets, während sie mich in meinen Kindersitz schnallte oder gerade daraus befreite. Im Hintergrund erkannte man einen Laden oder ein Restaurant. »Das
Big Fat Pancake
«, bemerkte Pak. »Entweder unmittelbar vor dem Frühstück oder gleich danach.«
    Die Szene auf den nächsten zwei Fotos siedelte ich im Presidio an, der Gegend gleich südlich der Golden Gate Bridge. Eineswar eine Nahaufnahme von der abblätternden Rinde eines der Eukalyptusbäume, die überall auf dem Presidio in kleinen Hainen wuchsen. Das andere zeigte einen Schnappschuss meiner Familie vor dem (vielleicht) gleichen Eukalyptus, offenbar aufgenommen von einem freundlichen Fremden. »Hübsche Mütze, Felix«, meinte Bean. Abgesehen davon, dass ich in meiner leuchtend blauen Mütze hübsch aussah, nuckelte ich an irgendetwas und klammerte mich an meine Eltern.
    »Ein Eukalyptusbaum sieht aus wie der andere. Es wird schwer sein festzustellen, wo genau das aufgenommen wurde«, meinte Arni ein klein wenig enttäuscht.
    Und das vierte Foto ...
    »Hey«, sagte ich. »Ist das ...?«
    Pak nickte. »Allerdings. Die B-Version von Foto Nummer 13.«
    Das fünfte und letzte der Fotos erwies sich als ebenso wenig hilfreich wie die mit dem Eukalyptusbaum. Kalifornische Seelöwen sonnten sich dicht gedrängt wie Sardinen auf einem Dutzend quadratischer Holzflöße, die in einem Jachthafen verankert lagen, und wirkten herrlich zufrieden. Pak tippte sanft auf das Foto. »Das

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