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Bezugspunkt Atlantis

Bezugspunkt Atlantis

Titel: Bezugspunkt Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Schutz­schirm­pro­jek­tors, rea­gier­ten so schnell, wie ich es von ih­nen ge­wohnt war. Al­li­son rann­te an mir vor­bei. Hin­ter ihm folg­te Kenji Nis­hi­mu­ra.
    Wir hat­ten blitz­ar­tig er­faßt, daß wir kei­ne Zeit zu ver­lie­ren hat­ten. In­stink­tiv ahn­ten wir auch, daß der Zeit­de­for­ma­tor zur töd­li­chen Fal­le wer­den konn­te.
    Ich stieß May­koft zur Sei­te und sprang in die Dun­kel­heit hin­ein. Er und sei­ne fünf­zig Män­ner hät­ten ge­gen Nor­mal­men­schen ei­ne gu­te Aus­gangs­po­si­ti­on ge­habt; aber nur ge­gen Nor­mal­men­schen!
    Die aber hat­ten Han­ni­bal und Ki­ny te­le­pa­thisch nicht or­ten kön­nen.
     
     
5.
     
    Wir wa­ren auf Über­ra­schun­gen je­der Art ge­faßt ge­we­sen, sie nicht! Für Ih­re Be­grif­fe wa­ren wir aus hei­te­rem Him­mel er­schie­nen. Na­tür­lich hat­ten sie kei­ner­lei Vor­war­nung er­hal­ten kön­nen, aber ihr Schreck­mo­ment war den­noch un­an­ge­nehm kurz.
    Sie wa­ren hoch­qua­li­fi­zier­te Kämp­fer, Tech­ni­ker und Wis­sen schaft­ler, die an pla­ne­ta­ri­schen Ver­nich­tungs­schlach­ten und Welt­raum­ge­fech­ten teil­ge­nom­men hat­ten.
    Sie lie­ßen sich auch von un­se­rem plötz­li­chen Er­schei­nen in­mit­ten ih­res ge­hei­men Stütz­punkts le­dig­lich über­ra­schen, auf kei­nen Fall aber in Pa­nik ver­set­zen!
    Ähn­li­che Ef­fek­te kann­ten sie, denn sie be­herrsch­ten die Kunst des Trans­mit­ter­trans­ports schon seit vie­len Jahr­hun­der­ten oder gar Jahr­tau­sen­den.
    Ich er­faß­te die Si­tua­ti­on mit ei­ni­gen Bli­cken. Sie war ka­ta­stro­phal.
    Wir wa­ren in ei­ner ur­al­ten, ab­brö­ckeln­den Kalk­stein­höh­le ge­st­ar­tet und in ei­ner phan­tas­tisch ein­ge­rich­te­ten Schalt­sta­ti­on her­aus­ge­kom­men.
    Der Hohl­raum war be­deu­tend klei­ner als un­se­re Start­höh­le und kaum vo­lu­mi­nös ge­nug, die stäh­ler­ne Wür­fel­kon­struk­ti­on der Zeit­ma­schi­ne auf­zu­neh­men.
    Das Ge­rät war in­mit­ten der voll­au­to­ma­ti­schen An­la­gen ent­stan­den – nein, es war auf ih­nen ent­stan­den. Da­mit war die Ka­ta­stro­phe per­fekt.
    Die große, sta­bil aus­se­hen­de Fels­plat­te, die wir als Ab­sprung­ba­sis be­nutzt hat­ten, exis­tier­te noch nicht. Und wenn sie be­reits vor­han­den war, dann war sie der­art ver­klei­det, daß man ih­re Kon­tu­ren nicht er­ken­nen konn­te.
    Ich rann­te durch ein Meer aus zu­cken­den Blit­zen und an­der­wei­ti­gen Kurz­schluß­re­ak­tio­nen. Über­all ex­plo­dier­ten Ge­rät­schaf­ten in lo­hen­der Glut – und in die­se Glut hin­ein zuck­ten die ers­ten De­to­therm-Mi­krora­ke­ten aus Nis­hi­mu­ras und Al­li­sons schwe­ren Ma­schi­nen­ka­ra­bi­nern.
    Han­ni­bal war noch durch das Mann­schott ge­kom­men, ehe es von Da­vid Gold­stein wie­der her­me­tisch ver­schlos­sen wor­den war.
    Selbst­ver­ständ­lich konn­ten wir es in die­ser Si­tua­ti­on nicht ris­kie­ren, May­kofts Ein­satz­kom­man­dos ins Freie zu las­sen. Sei­ne Män­ner wä­ren so­fort in Asche ver­wan­delt wor­den, denn wir be­sa­ßen nur vier mar­sia­ni­sche In­di­vi­du­al-Schutz­schirm­pro­jek­to­ren, die von Han­ni­bal, Al­li­son, Nis­hi­mu­ra und mir ge­tra­gen wur­den.
    Fra­mus rann­te durch glü­hen­de Trüm­mer hin­durch und ging hin­ter dem ho­hen, brei­ten Bo­gen­gang in De­ckung, der in die­sem Sys­tem den ein­zi­gen Aus­gang dar­stell­te.
    Da­hin­ter lag ein hel­ler­leuch­te­ter und sehr großer Raum, den ich auf den ers­ten Blick als je­ne Höh­le iden­ti­fi­zier­te, von der aus wir ge­st­ar­tet wa­ren. Al­ler­dings exis­tier­te in der Real­zeit die tren­nen­de Fels­wand nicht mehr. Sie war im Ver­lauf der Jahr­zehn­tau­sen­de her­aus­ge­bro­chen. Jetzt aber war sie noch vor­han­den, und wir steck­ten ge­nau da­hin­ter.
    Ich rief Ki­ny an. Sie war als te­le­pa­thisch be­fä­hig­te Ver­bin­dungs­per­son im De­for­ma­tor zu­rück­ge­blie­ben.
    »Ki­ny, wenn die Hit­ze nach­läßt, soll May­koft nach­kom­men. Nur im äu­ßers­ten Not­fall die Ab­wehr-Schutz­schir­me des Ge­räts ein­schal­ten. Or­tungs­ge­fahr!«
    Sie be­stä­tig­te so­fort. Gleich­zei­tig

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