Bezugspunkt Atlantis
ihr Gewicht nicht verleugnen.
Das war nur ein Teil der auf uns zukommenden Probleme. Wir lösten sie, so gut es eben ging.
Der zweite Vorteil unserer Nachschubversorgung bestand in der völlig unbürokratischen Flexibilität der Verantwortlichen. Jede neue Erfahrung wurde sofort ausgewertet und schon beim nächsten Transport berücksichtigt.
Die Folge davon war ein ständig steigendes Angebot an technischen, militärischen und allgemeinen Bedarfsgegenständen, unter denen nicht einmal die Papiere für das gewisse »Örtchen« fehlten. Sie kamen allerdings nicht in Rollen an, sondern speziell zugeschnitten und extrem zusammengepreßt. Rollen hätten viel zuviel Stauraum in Anspruch genommen. Daraus wird ersichtlich, wie wohlüberlegt die Experten der GWA arbeiteten.
Wir, die aktiven Einsatzschatten, waren unterdessen an Ort und Stelle auf unsere Aufgabe vorbereitet worden.
Wie es jenseits der Höhlenwände aussah, wußten wir längst. Vorsichtige Erkundungsunternehmen mit schnellen Motorschlauchbooten hatten uns darüber belehrt, wie die Straße von Gibraltar 187.000 Jahre vor der Realzeit aussah.
Wir hatten sogar gasgefüllte Ballons mit angehängten Präzisionskameras aufsteigen lassen, um bis zur südspanischen Küste »hinüberblicken« zu können.
Wir glaubten, daß die Ballons nicht auf marsianischen Ortungsbildschirmen erschienen. Und wenn, so war zu hoffen, daß man die Objekte für Seevögel hielt.
Jedenfalls hatte uns die Filmauswertungsstelle sehr überrascht!
Aufnahmen mit elektronischen Kameras wären sicher besser gewesen, aber dazu hätte in den Geräten ein elektrischer Vorgang ablaufen müssen – und der war schon ortungsgefährlich.
Die Filme sagten aber auch aus, was uns jenseits der Wasserstraße zwischen Mittelmeer und Atlantik erwartete.
Die Urzeitstadt, genannt »Whurola die Duftende«, hatten wir in der Gegend von Cadiz oder nahe dem Cap S. Vincent vermu tet. Das war falsch!
Dort, wo in unserer Zeit Tarifa und das der Landzunge vorgelagerte Eiland Isle de Tarifa lagen, hatte man in der Minuszeit die Hafenstadt Whurola angelegt.
Die Landformationen sahen ganz anders aus! In unserer Realzeit betrug die geringste Breite der Straße von Gibraltar zwischen Punta Marroqui und dem afrikanischen Kap Cires 14,2 Kilometer.
In der Atlantischen Epoche bildete die Landzunge mit der Insel eine weit vorgeschobene, stabile Festlandformation, von der die Wasserstraße wesentlich mehr eingeengt wurde.
Das war der wichtigste Handelsknotenpunkt dieser Epoche, denn draußen im Atlantik, beginnend auf der Höhe der Azoren, lag der Erdteil Atlantis.
Die bedeutendsten Handelswege führten über das Meer. Die Mittelmeerländer, die in unserer frühen Geschichte so viel Bedeutung besaßen, waren weit untergeordnet. In der Minuszeit orientierte man sich ganz und gar an Atlantis, Lurcarion genannt.
Dort lag unser Ziel. Nur dort konnten wir eingreifen und unter Umständen Saghons Pläne durchkreuzen.
Der Absprungplatz für ein solches Unternehmen konnte aber nur die Duftende Stadt sein. Von Whurola aus führten zahllose Schiffahrtswege zu den Atlantishäfen.
Wenn wir dort aktiv werden wollten, so mußten wir völlig unverfänglich und mit gebräuchlichen Transportmitteln ankommen. Alle anderen Ideen waren widersinnig, denn auf Atlantis gab es eine nach modernsten Gesichtspunkten ausgebaute Spionageabwehr, deren technische Möglichkeiten nur von orientierten Menschen erkannt werden konnten.
Die dort ankommenden Händler aus primitiven Erdenvölkern
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