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Bezugspunkt Atlantis

Bezugspunkt Atlantis

Titel: Bezugspunkt Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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zu ei­ner star ken An­ti­körper­re­ak­ti­on neig­te, wür­de die Frak­tur in vier­und­zwan­zig Stun­den ver­heilt sein.
    »Fol­ro­gh, ent­schei­det Euch! Män­ner mei­ner Art han­deln ge­ne­rell lo­gisch und un­ter Be­ach­tung selbst kleins­ter Ge­ge­ben­hei­ten. Ich bil­li­ge Euch nur noch die Zeit zu, die Ihr zur Pro­gram­mie­rung Eu­rer Bei­boot-Po­sitro­nik be­nö­tigt. Der Glei­ter muß au­to­ma­tisch ge­st­ar­tet wer­den.«
    »Män­ner Eu­rer Art!« wie­der­hol­te er schwer at­mend. Er tran­spi­rier­te plötz­lich hef­tig und wisch­te sich mit ei­ner fah­ri­gen Ges­te über den haar­lo­sen Kopf. »Män­ner Eu­rer Art soll­ten an Bord un­se­rer Schif­fe kom­men. Ihr könn­tet Schlach­ten ent­schei­den. Eu­re Aus­drucks­wei­se ist fremd und ver­wir­rend. Eu­re Lo­gik ent­spricht dem untrüg­li­chen In­stinkt ei­nes Oko­lar-Wil­den, ge­paart mit dem ho­hen Wis­sen mei­nes Vol­kes. Ich könn­te Euch un­auf­fäl­lig in mei­ne Flot­te ein­schleu­sen; Euch zum Kom­man­deur ei­nes Oko­lar-Ver­ban des mit weit­rei­chen­den Voll­mach­ten er­nen­nen. Sag­hon schätzt mich. Er wür­de auf mich hö­ren und be­den­ken­los zu­stim­men, denn die La­ge ist ver­zwei­felt. Wir sind nicht mehr wäh­le­risch.«
    »Die Zeit läuft, Ad­mi­ral Fol­ro­gh!« dräng­te ich.
    Da gab er nach.
    Ich at­me­te er­löst auf. Al­li­son fuhr sich eben­falls über die schweiß­be­deck­te Stirn. Als mein Blick zu Han­ni­bal wan­der­te, be­merk­te ich, daß der Klei­ne mich aus schma­len Au­gen mus­ter­te. Dr. Nis­hi­mu­ra lä­chel­te sein stil­les Lä­cheln.
    »Es scheint, als hät­ten Sie ei­ne Schlacht ge­won­nen«, mein­te Ku­lot. »Un­ser Glück, daß der Mar­sia­ner einen bes­se­ren Schutz­schirm trug als die De­ne­ber. Sonst wür­de er nicht mehr le­ben. Es hat zwölf To­te ge­ge­ben. May­koft ver­sucht so­eben fest­zu­stel­len, warum sich die De­ne­ber nicht ge­wehrt ha­ben.«
    »Schon ge­sche­hen«, er­klär­te Gra­ham. Er nä­her­te sich mit schnel­len Schrit­ten. In sei­ner Arm­beu­ge lag ei­ne Strahl­waf­fe de­ne­bi­scher Bau­art. Sie glich fast ei­nem Mar­ss­trah­ler.
    »Hier, se­hen Sie, Sir«, for­der­te er mich auf. »Das sind Selbst­mord­kon­struk­tio­nen, die in nur vier bis fünf Ent­la­dun­gen die Ge­sam­t­ener­gie der ma­ga­zi­nier­ten Kern­brenn­stoff­sub­stanz ab­strah­len. Im Frei­en funk­tio­niert das, nicht aber in en­gen Räu­men wie hier. Beim ers­ten Schuß wä­ren wir al­le hoch­ge­gan­gen. Die De­ne­ber be­grif­fen viel zu spät, daß ih­re Schutz­schir­me nicht stand­hiel­ten. Sonst hät­ten sie ga­ran­tiert so­fort ge­feu­ert, denn ster­ben kann man nur ein­mal. So aber scheint man an­ge­nom­men zu ha­ben, heil ent­kom­men zu kön­nen. Die Auf­trag­ge­ber der Spio­ne woll­ten eben­falls er­rei­chen, daß die Sta­ti­on beim un­ver­hoff­ten Ein­drin­gen mar­sia­ni­scher Ab­wehr­spe­zia­lis­ten zer­stört …«
    Al­li­sons kräf­ti­ge Ver­wün­schung ließ May­koft ver­stum­men.
    Un­ser Rie­sen­ba­by rann­te da­von. Nis­hi­mu­ra folg­te ihm auf dem Fuß.
    May­koft grins­te und schal­te­te sei­nen Helm­sen­der ein.
    »He, Doc, blei­ben Sie nur hier! Wir ha­ben auch ge­se­hen, daß da hin­ten ein de­ne­bi­scher Ma­te­rie­trans­mit­ter steht. Pro­fes­sor Gold­stein hat ihn be­reits ab­ge­schal­tet. Da kom­men we­der de­ne­bi­sche Hilf­s­trup­pen noch ei­ni­ge Bom­ben durch.«
    »Und die Selbst­ver­nich­tungs­an­la­ge?« er­kun­dig­te sich Han­ni­bal.
    »Mit Si­cher­heit in der Kon­takt­ge­bung un­ter­bro­chen. Wir sind mit dem De­for­ma­tor ge­nau auf den da­für zu­stän­di­gen Ge­rä­ten ge­lan­det.«
    »Hof­fen wir es.«
    »Jetzt dür­fen Sie wirk­lich hof­fen. Wenn das näm­lich noch funk­tio­nie­ren wür­de, gä­be es kein spä­te­res Ma­rok­ko mehr, wahr­schein­lich auch kei­ne Stra­ße von Gi­bral­tar. De­ne­bi­sche Nu­kle­ar la­dun­gen sind nicht we­ni­ger wir­kungs­voll als un­se­re dicks­ten H- Bom­ben.«
    May­koft war ein Ge­müts­mensch; aber er schi­en recht zu ha ben. Ir­gend et­was hät­te längst pas­sie­ren müs­sen.
    Ku­lot und Ke­no­ne­we führ­ten den Mar­sia­ner

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