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Bezugspunkt Atlantis

Bezugspunkt Atlantis

Titel: Bezugspunkt Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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in­zwi­schen nach oben. Er hat­te sich ent­schlos­sen, auf mei­ne For­de­run­gen ein­zu­ge­hen.
    »Wenn ich ge­ahnt hät­te, in wel­chem Höl­len­nest wir her­aus­kom­men, dann …«
    Han­ni­bal vollen­de­te den Satz nicht, son­dern wink­te hef­tig ab.
    »Dann wärst du auch mit­ge­kom­men«, spöt­tel­te ich. »Schaut euch die An­la­gen an. Mehr als einen Trans­mit­ter, Funk-, Or tungs- und Re­chen­ge­rä­te wer­det ihr kaum fin­den. Wenn doch, las­sen wir uns da­von über­ra­schen.«
     
     
6.
     
    »Man soll­te die Bur­schen nach den Sit­ten die­ser Epo­che in Öl ko­chen oder den gan­zen Kram hin­wer­fen«, schimpf­te Han­ni­bal und sprang zur Sei­te. »Hast du Tö­ne! Sie spren­gen tat­säch­lich.«
    Ich ging eben­falls in De­ckung, ob­wohl das bei der Art die­ser Spren­gung nicht nö­tig war.
    Das Ge­stein wur­de von der La­dung le­dig­lich zer­mürbt. Es zer­fiel mo­le­ku­lar, brö­ckel­te größ­ten­teils ab und konn­te an­schlie­ßend von ei­nem Hoch­va­ku­ums­au­ger ent­fernt wer­den wie ein Berg aus Mehl.
    Das Heu­len der Ma­schi­ne war ner­ven­stra­pa­zie­rend, aber die kurz zu­vor in ih­rer Mo­le­kül­struk­tur zer­trüm­mer­ten Kalk­stein­mas­sen ver­schwan­den so schnell vom Ort des Ge­sche­hens, daß wir es mit den Bli­cken kaum ver­fol­gen konn­ten.
    Fra­gen Sie aber nicht, un­ter wel­chen Schwie­rig­kei­ten die Bau­ma­schi­ne aus dem 21. Jahr­hun­dert n. Chr. in die At­lan­ti­sche Epo­che trans­por­tiert wor­den war.
    Re­ling hat­te sie bei der drit­ten Ver­sor­gungs­rei­se des Zeit­de­for­ma­tors nach »un­ten« ge­schickt.
    Das de­mon­tier­te Mon­s­trum war an­schlie­ßend zu­sam­men­ge­baut wor­den. Ich ge­hör­te nicht zu den Leu­ten, die leicht zum Stau­nen zu be­we­gen wa­ren, doch da­bei hat­te ich ge­staunt! Nie mals hät­te ich es für mög­lich ge­hal­ten, daß der Hoch­va­ku­ums­au ger, fünf­zig Tech­ni­ker und di­ver­se Nach­schub­gü­ter auf ein­mal im De­for­ma­tor Platz fin­den wür­den.
    Aber auch da­bei kam es nur auf die ho­he Kunst des Ver­stau­ens an. Hohl­raum­bil­dun­gen wur­den, so gut es nach ma­the­ma­ti­schen Pla­nungs­maß­stä­ben mög­lich war, ver­mie­den. Un­ter sol­chen Aspek­ten ging in einen Wür­fel von fünf­und­drei­ßig Me­ter Kan­ten­län­ge mehr hin­ein, als man es für mög­lich hal­ten soll­te.
    Der Sau­ger und an­de­re Bau­ma­schi­nen wa­ren ent­ge­gen der ur­sprüng­li­chen Vor­ha­ben so­fort nach un­ten ge­schickt wor­den. Re­lings Spe­zia­lis­ten hat­ten an Hand un­se­rer La­ge­schil­de­rung schnell er­kannt, daß der de­ne­bi­sche Höh­len­stütz­punkt als Ge­schenk der Göt­ter zu be­wer­ten war. Er be­saß vor al­lem das, was wir noch nicht in­dus­tri­ell er­zeu­gen konn­ten: ei­ne Ab­schir­mung ge­gen mar­sia­ni­sche Or­tungs­tas­ter.
    Das Ma­te­ri­al war ein zart­gel­ber, bla­si­ger Wirk­stoff von ho­her Elas­ti­zi­tät und ge­rin­gem spe­zi­fi­schem Ge­wicht. Es han­del­te sich um einen schwa­chen 5-D-Strah­ler, der – un­schäd­lich für Or­ga­nis­men je­der Art – in der La­ge war, die Ener­gie­strah­lun­gen lau­fen­der Ma­schi­nen völ­lig zu ab­sor­bie­ren.
    Wenn sol­che Strah­lun­gen je­doch nicht aus den Hohl­räu­men ent­wei­chen konn­ten, wa­ren sie auch nicht aus­zu­ma­chen.
    Auf Grund der Tat­sa­che hat­ten wir es ris­kiert, den De­for­ma­tor un­un­ter­bro­chen von der Mi­nus­zeit in un­se­re Real­zeit zu schi­cken, um das vor­ge­se­he­ne Trans­port­pro­gramm durch­füh­ren zu kön­nen.
    Bis­lang wa­ren wir nicht ent­deckt wor­den. Da­mit hat­te ich auch nicht ge­rech­net, denn de­ne­bi­sche Wis­sen­schaft­ler und Ge­heim­dienst­leu­te wa­ren Ko­ry­phä­en. Sie hät­ten ih­ren Stütz­punkt nie­mals ein­ge­rich­tet, wenn sie von sei­ner Or­tungs­ab­si­che­rung nicht über­zeugt ge­we­sen wä­ren.
    Viel schwer­wie­gen­der war die Ge­fahr ei­ner Ent­de­ckung in­fol ge de­ne­bi­scher Hin­wei­se an die mar­sia­ni­sche Spio­na­ge­ab­wehr. Wir hoff­ten je­doch, daß es die Flot­ten­füh­rung der In­va­so­ren für rat­sam hal­ten wür­de, ihr ver­lo­ren­ge­gan­ge­nes Agen­ten­nest zu ver­ges­sen. Bei

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