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Bezugspunkt Atlantis

Bezugspunkt Atlantis

Titel: Bezugspunkt Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Han­dels­ver­bin­dun­gen gab es kaum, weil die dort an­säs­si­gen Bar­ba­ren kei­ne Tausch­gü­ter an­bie­ten konn­ten. Das spä­te­re In­di­en war eben­falls noch wild und un­er­schlos­sen.
    In­fol­ge­des­sen hat­ten wir uns eben­falls nach Wes­ten zu wen den; dort­hin, wo die Schif­fe der Nord­län­der fuh­ren und die Seg­ler der afri­ka­ni­schen Völ­ker­schaf­ten auch an­leg­ten.
    Whu­ro­la die Duf­ten­de war in die­ser Epo­che die See- und Han­dels­stadt der Su­per­la­ti­ve; ge­wis­ser­ma­ßen ein Ba­by­lon der At­lan­ti­schen Ära.
    Dort tra­fen sich die eu­ro­päi­schen und afri­ka­ni­schen Händ­ler. Dort schlu­gen sie ih­re Wa­ren um, denn nicht je­der See­fah­rer wag­te es, sei­nen Kurs nach Wes­ten zu rich­ten.
    Schif­fe, die di­rekt zu den Hä­fen des Erd­teils At­lan­tis fuh­ren, ka­men über­wie­gend aus Whu­ro­la und wa­ren auch mit whu­ro­la­ni­schen See­leu­ten be­mannt. Sie brach­ten die Wa­ren der küs­ten­fah­ren­den Bar­ba­ren über das wei­te Meer nach At­lan­tis.
    Selbst­ver­ständ­lich gab es auch afri­ka­ni­sche und nor­di­sche Ka­pi­tä­ne, die den Sprung un­ter Um­ge­hung des whu­ro­la­ni­schen Um­schlag­plat­zes wag­ten; aber sie wa­ren weit in der Min­der­zahl. Wie wir von Fol­ro­gh ge­hört hat­ten, wur­den sie von den At­lan­tern, noch mehr aber von den Mar­sia­nern durch­aus wohl­wol­lend be­han­delt.
    Wenn es ei­ner wag­te, mit sei­nem Schiff zum Sitz der Göt­ter zu se­geln, so be­wies er großen, per­sön­li­chen Mut und na­vi­ga­to­ri­sches Kön­nen.
    Da die mar­sia­ni­sche Be­sat­zungs­macht Wert dar­auf leg­te, die bar­ba­ri­schen, aber lern­hung­ri­gen Völ­ker we­gen ih­rer kör­per­li chen Stär­ke und Wi­der­stands­fä­hig­keit zu Hilfs­kräf­ten aus­zu­bil­den, wa­ren sol­che See­fah­rer hoch­will­kom­men. Man ver­zieh ih­nen so­gar Rau­fe­rei­en und schlech­tes Be­neh­men.
    Als ich das er­fah­ren hat­te, stand mein Plan fest!
    Ich muß­te erst nach Whu­ro­la, ein ei­ge­nes Schiff fin­den und von dort aus nach At­lan­tis se­geln. Über »bar­ba­ri­sche Sit­ten« brauch­ten wir uns kei­ne Sor­gen zu ma­chen. Wir wür­den den At­lan­tern schon ein Spiel­chen be­son­de­rer Art vor­gau­keln.
    Ent­schei­dend war die Tat­sa­che, daß man den Nord­land­wil­den viel we­ni­ger miß­trau­te als den ge­ris­se­nen Händ­lern aus dem Sü­den. Die Mar­sia­ner wuß­ten, daß ge­ra­de in Whu­ro­la der Schwarz­han­del mit mar­sia­ni­schen Ge­rät­schaf­ten blüh­te.
    Und – in un­se­ren bei­den Boo­ten gab es vie­le mar­sia­ni­sche Ge­rät­schaf­ten! Über ih­re an­geb­li­che Her­kunft hat­ten wir lan­ge dis­ku­tiert.
    In Whu­ro­la wür­de es hun­dert­tau­send In­ter­es­sen­ten ge­ben; aber min­des­tens tau­send da­von wür­den sich fra­gen, wie ein bar­ba­ri­scher Nord­land­fürst in den Be­sitz sol­cher Din­ge kom­men konn­te.
    Nun, das Pro­blem war lös­bar – nach ty­pi­scher GWA-Me­tho­de.
    Re­ling hat­te sich um die Ab­stur­zor­te de­ne­bi­scher und mar­sia­ni­scher Raum­schif­fe ge­küm­mert. Im Zeit­al­ter der to­ben­den Welt­raum­schlach­ten zwi­schen gi­gan­ti­schen Flot­ten hat­te nie­mand mehr Zeit, bruch­ge­lan­de­te Raum­er nä­her zu un­ter­su­chen oder so­gar aus­zu­schlach­ten.
    Was mach­ten al­so die zwar bar­ba­ri­schen, aber in­tel­li­gen­ten Nord­land­wil­den, wenn in­mit­ten ih­rer Eis­wüs­te ein mar­sia­ni­scher Raum­kreu­zer auf­schlug und zer­trüm­mert wur­de? Sie schau­ten sich um und nah­men mit, was mit­neh­mens­wert er­schi­en.
    Wenn un­ter ih­nen ein im Sü­den er­zo­ge­ner und da­her in­for­mier­ter Fürst »mei­ner Art« war, so konn­te er durch­aus zwi­schen nutz­lo­sen und wert­vol­len Ein­rich­tun­gen un­ter­schei­den, wohl wis­send, was im kul­ti­vier­ten Sü­den da­für be­zahlt wur­de.
    Da­von aus­ge­hend, hat­ten wir in den bei­den Boo­ten Schät­ze im Wert von Mil­lio­nen. Un­se­re Ex­per­ten hat­ten auf dem Mond der Real­zeit ta­del­los funk­tio­nie­ren­de Mar­ser­zeug­nis­se al­ler Art ge­bor­gen und sie mit dem De­for­ma­tor in die At­lan­ti­sche Epo­che

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