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Bezugspunkt Atlantis

Bezugspunkt Atlantis

Titel: Bezugspunkt Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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nahm Re­ling so ge­konnt, wie sel­ten.
    »Da Sie mich of­fen­bar nicht da­für hal­ten, kön­nen Sie in Wirk­lich­keit nie­mals exis­tiert ha­ben. May­koft, Sie er­hal­ten hier­mit den dienst­li­chen Be­fehl, die­ses stö­ren­de Et­was zu ent­fer­nen. Neh­men Sie den Va­ku­ums­au­ger.«
    Re­ling schloß den Mund, blick­te sich flüch­tig um und igno­rier­te die grin­sen­den Män­ner. Dann ver­wan­del­te er sich zu dem Chef, dem man Ach­tung ent­ge­gen­brin­gen konn­te. Er tat es spon­tan und wie­der­um oh­ne vor­an­ge­hen­de Er­klä­run­gen.
    »Man ver­steht. Mei­ne Her­ren, Ad­mi­ral Fol­ro­gh hat ge­spro­chen. Er ist von un­se­rer Epo­che be­ein­druckt; noch mehr aber von un­se­rer Fä­hig­keit, mit dem ver­wor­re­nen Er­be des Mars fer­tig zu wer­den. Wir ha­ben ihn über­zeugt, daß der Un­ter­gang sei­ner Welt nicht mehr auf­zu­hal­ten ist – in die­ser Zeit, mei­ne ich. Die De­ne­ber grei­fen in we­ni­gen Ta­gen den Mars mit dem Ro­ten Leuch­ten an. Fol­ro­gh gab auf.«
    Das konn­te ich mir nach Re­lings Psy­cho­feld­zug ge­gen den Mar­sia­ner leb­haft vor­stel­len.
    »Trotz­dem noch et­was zu dem von Ih­nen ge­brauch­ten Be­griff ›Ga­lee­ren‹«, nör­gel­te Han­ni­bal. »Das sind wie­der mal er­staun­li­che Aus­sa­gen, Sir. Ga­lee­ren wur­den in der für uns gül­ti­gen His­to­rie be­nutzt. In der At­lan­ti­schen Epo­che wird von den Pri­mi­tiv­völ­kern ge­se­gelt. Die At­lan­ter damp­fen schon; und je­ne, die den Mar­sia­nern am Her­zen lie­gen, jau­len mit Ener­gieglei­tern über den Ozean. Ru­der al­ler Art wer­den nur auf Boo­ten in­ner­halb der Küs­ten­ge­wäs­ser be­nutzt.«
    »Al­so doch Bei­na­he-Ga­lee­ren«, nick­te Re­ling un­ge­rührt. »Vie­len Dank für die see­män­ni­sche Be­leh­rung, MA-23. Ich wer­de Sie wohl noch zur Mars­sa­ling ei­nes rah­ge­ta­kel­ten Drei­mas­ters auf­en­tern se­hen.«
    Dem Zwerg ver­schlug es fast die Spra­che.
    »Was-was wis­sen Sie von ei­ner Sa­ling?«
    Als der Al­te dia­bo­lisch lach­te, wuß­te ich, daß er sich glän­zend vor­be­rei­tet hat­te. Das ent­sprach sei­ner Art. Er wuß­te ge­nau, daß da­mit die Platt­form am obe­ren En­de des Un­ter­mas­tes und zu Be­ginn der ers­ten mast­ver­län­gern­den Stan­ge ge­meint war.
    Er schau­te auf die Uhr.
    »Ein­satz­be­ginn so­fort nach Vollen­dung der Mas­ken«, ord­ne­te Re­ling an. »Die von Ih­nen aus­ge­schal­te­te de­ne­bi­sche Be­sat­zung hat­te be­reits en­ge­re Kon­tak­te mit ei­nem Händ­ler und See­fah­rer aus Ni­tra­byl auf­ge­nom­men. Den De­ne­bern war eben­falls klar, daß man nicht in plum­per Wei­se er­schei­nen kann. Auch Sie, Kon­nat, ha­ben un­auf­fäl­lig und mit zeit­ge­nös­si­schen Hilfs­mit­teln das Meer zu über­win­den und nach Ih­rer An­kunft im großen Han­dels­ha­fen von Whu­ro­la klar­zu­stel­len, wie­so Sie an Bord die­ses Schif­fes sind. Es wird sich um einen see­tüch­ti­gen Seg­ler aus Ni­tra­byl han­deln, al­so um ein Fahr­zeug, das nach nor­di­schen Ge­sichts­punk­ten ge­baut und ge­ta­kelt wur­de. Sie wer­den von dem Seg­ler als Schiff­brü­chi­ge auf­ge­nom­men. Nur der Ka­pi­tän ist in­for­miert. Sei­ne Be­sat­zung muß Sie und Ih­re Män­ner für Nord­län­der hal­ten, de­ren Schiff vor der süd­spa­ni­schen Küs­te zer­schla­gen wur­de. Hef­ti­ge Stür­me sind in­fol­ge der herr­schen­den Eis­zeit und der auf­ein­an­der­pral­len­den Luft­mas­sen aus kal­ten und war­men Re­gio­nen an der Ta­ges­ord­nung.«
    Er schau­te sich um. Es war plötz­lich still ge­wor­den.
    »Ni­tra­byl wur­de vor ei­ni­gen Ta­gen ver­nich­tet, Sir«, warf ich ein, wohl wis­send, daß er dar­an ge­dacht hat­te.
    »Na­tür­lich! Das Schiff ist lan­ge vor­her aus­ge­lau­fen, hat die Bis­ka­ya über­quert und wird Sie in der Hö­he vom heu­ti­gen Kap S. Vin­cent auf­neh­men. Der Seg­ler wur­de nach Fol­ro­ghs Aus­sa­gen vom at­lan­ti­schen Ab­wehr­chef der Nord­land­stadt Ni­tra­byl aus­ge­rüs­tet und spe­zi­ell für die de­ne­bi­schen Be­lan­ge auf die Rei­se ge­schickt. Der Ka­pi­tän weiß un­ter Um­stän­den noch nichts vom Un­ter­gang sei­ner Hei­mat­stadt. Falls

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