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Bezwinge mein Herz

Bezwinge mein Herz

Titel: Bezwinge mein Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy McAllister
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Was danach kam, das wollte sie lieber nicht wissen, aber sie hatte einen Aufschub und für den war sie im Moment mehr als dankbar. Sie nickte auf seine Frage hin und atmete auf, als er aus der Kabine ging und die Tür hinter sich wieder zumachte.
    *
     
    Elly haderte mit ihrem Schicksal. Seit ihr Entführer die Kabine verlassen hatte, war schon ein wenig Zeit vergangen und noch immer stand sie hinter dem Schreibtisch und konnte sich nicht dazu überwinden, seinen Befehl auszuführen. Alles in ihr sträubte sich, sich für ihre eigene Vergewaltigung auch noch herauszuputzen. Dieser Bastard! Wenn alle Amerikaner so waren, dann wollte sie dieses verdammte Amerika lieber gar nicht sehen. Nun, wenn man ihre augenblickliche Situation betrachtete, dann war es sowieso fraglich, ob sie jemals die Kolonien erreichen würde. Oder besser, ob sie ihr Ziel lebend erreichen würde.
    Ihr Blick fiel auf das Kleid, welches er auf das Bett geworfen hatte. Es war dunkelgrün mit goldfarbener Spitze und sah recht teuer aus. Selbst aus der Entfernung konnte sie sehen, dass die Qualität und Verarbeitung erster Klasse war. Sicher war es Beutegut. Womöglich wurde die einstige Trägerin sogar ermordet. Nie im Leben würde sie dieses Kleid anziehen!
    „Ich werde den Teufel tun! Bastard!“, fluchte sie und nahm auf dem Stuhl Platz, der hinter dem Schreibtisch stand.
    Mit jeder Minute, die sie auf die Rückkehr des Piraten wartete, wurde sie nervöser. Er würde sicherlich sehr böse werden, weil sie seine Anordnung nicht befolgt hatte. Vielleicht sollte sie doch besser …? – Nein! Sie würde sich ihm nicht kampflos ergeben. Trotz dieses tapferen Gedankens war ihr schlecht vor Angst. Wenn sie sich nicht hingesetzt hätte, wäre sie sicher längst zu Boden gesunken, so weich waren ihre Knie.
    Sie dachte an ihre Herrin und Master Bhreac. An all die anderen Frauen und Kinder. Hatten die Frauen es geschafft, die Männer zu befreien? Was würden sie tun, nachdem sie wussten, dass die Piraten Elly gekidnappt hatten? Elly seufzte. Sie wollte gerettet werden doch sie wollte auch niemanden in Gefahr bringen. Es hatte keinen Sinn. Sie würde nicht befreit werden und schon bald würde ein maskierter Pirat sie vergewaltigen und vielleicht sogar töten. Es gab rein gar nichts, was sie dagegen tun könnte. Nur hoffen, es würde schnell vorüber sein.
    Sie hatte sich manchmal vorgestellt, wie es sein würde, mit einem Mann zusammen zu sein. Sie hatte nicht damit gerechnet, in den nächsten Jahren einen Mann zu ehelichen. Aber irgendwann hätte sie gern einen Gatten und Kinder gehabt. Jetzt würde ein barbarischer Mörder ihr die Unschuld rauben. Da wäre ihr dieser Südländer aus dem Gasthaus in Thurso schon lieber gewesen.
     
     



10
     
    A ls sie Schritte auf dem Gang vernahm, begann ihr Herz zu rasen. Er kam! Großer Gott! Was sollte sie jetzt tun? Sie hatte sich seiner Anordnung widersetzt und nun war es zu spät, etwas daran zu ändern. Sie würde jetzt tapfer sein müssen. Was hatte sie zu verlieren? Allen Mut zusammen nehmend, erhob sie sich von dem Stuhl, um ihrem Entführer die Stirn zu bieten.
    Der Riegel vor der Tür wurde entfernt und sie sprach ein hastiges Gebet. Als die Tür aufschwang, zuckte sie leicht zusammen. Ihr Entführer trat in die Kammer, erblickte sie und hielt inne. Er trug diesmal eine Maske, die seinen Mund freiließ, so konnte sie sehen, wie er erstaunt den Mund offen stehen ließ, ihn dann abrupt schloss und zu einem dünnen Strich verzog. Langsam schloss er die Tür und stand eine scheinbare Ewigkeit da, sie auf eine nervtötende Art und Weise anstarrend.
    Elly musste sich an der Tischkante festhalten, um nicht zu schwanken. Ihr Herz raste und sie wartete ängstlich auf seinen Wutausbruch.
    „Nun, scheinbar zieht Ihr es vor, schmutzig und in zerrissenem Kleid zu Abend zu essen“, sagte er schließlich und Elly sah zum ersten Mal seit ihrer Entführung an sich hinab.
    Tatsächlich wies ihr Kleid einen Riss auf. Sie konnte sich nicht erinnern, wie es passiert war. Wahrscheinlich war sie bei ihrer Gefangennahme irgendwo hängen geblieben. Auf ihrem Rock prangte ein Fleck. Wie ihr jetzt wieder ins Gedächtnis kam, hatte eines der Zwillingsmädchen sich vor Angst auf ihren Schoß übergeben. War es Muriel oder Faye gewesen? Sie wusste es nicht.
    Trotzig hob sie den Kopf und zuckte mit den Schultern.
    „Ich habe nicht vor, mit Euch zu speisen. Dies ist eine Entführung – kein Stelldichein!“
    Sie glaubte, gesehen zu

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