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Bezwinge mein Herz

Bezwinge mein Herz

Titel: Bezwinge mein Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy McAllister
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haben, wie seine Mundwinkel zuckten, doch es konnte auch eine Illusion gewesen sein, denn als sie ihn jetzt ansah, war seine Miene kühl und emotionslos.
    „Gut! Wenn das Euer Wunsch ist“, sagte er und wandte sich um.
    „Mein Wunsch ist, dass Ihr mich unverzüglich zurück zu meinen Leuten bringt!“, rief sie ihm hinterher.
    Er blieb stehen, drehte sich langsam zu ihr um und sah sie kühl an.
    „Das, meine Liebe, kann ich Euch leider nicht erfüllen.“
    Mit diesen Worten verließ er die Kabine und wieder verriegelte er die Tür von Außen.
    Elly ließ sich kraftlos auf den Stuhl fallen. Er war weg. Sie hatte ihre Tugend nicht verloren. – Noch nicht!
    *
     
    Das Licht in der Kabine schwand dahin, als die Sonne blutrot ins Meer versank. Elly saß seit Stunden auf dem Stuhl. Ihr Entführer war noch immer nicht zurückgekehrt und sie war sich nicht mehr sicher, was schlimmer war. Hier zu warten und nicht zu wissen, wie es weiterging oder ihm erneut gegenübertreten zu müssen.
    Ihr Magen knurrte seit einer Stunde immer lauter und sie begann zu bereuen, dass sie dem Maskenmann gesagt hatte, dass sie nicht mit ihm essen würde. Auch hatte sie keine große Lust, hier bald im Dunklen zu sitzen. Es gab zwar Kerzen in der Kabine, nur hatte sie nichts finden können, um sie anzuzünden.
    Vor Müdigkeit fielen Elly immer wieder die Augenlieder zu und sie schrak jedes Mal wieder hoch, wenn ihr das Kinn auf die Brust fiel. Sie war so entsetzlich müde. Aber sie wollte auf keinen Fall einschlafen. Sie wollte wach sein, wenn er zurückkam. Nur so konnte sie sich verteidigen.
    Ihr Körper verlangte nach Schlaf, so sehr sie auch dagegen ankämpfte. Vielleicht half es, wenn sie den Kopf auf den Tisch legte und sie sich nur ein wenig ausruhte. Sie legte die Arme auf den Schreibtisch und bettete ihren Kopf darauf. Ein paar Mal schreckte sie noch aus dem Schlaf hoch, dannschlummerte sietief und fest.
     
     



11
     
    E r betrat die Kabine mit einer Laterne in der Hand. Das Essen hatte ihm heute nicht geschmeckt. Immer wieder hatte er an seine kleine Gefangene denken müssen. Um sich abzulenken hatte er mit seinem ersten Steuermann und dem Schiffskoch Karten gespielt und Rum getrunken. Mehr, als er gewöhnlich zu trinken pflegte und er fühlte sich etwas beschwipst.
    Sein Blick fiel auf das Mädchen. Sie war an seinem Schreibtisch eingeschlafen. Er bekam ein schlechtes Gewissen, weil er sie hier so lange allein gelassen hatte, dass sie im Dunklen hatte sitzen müssen. Er hoffte, dass sie keine Angst gehabt hatte. Auch dass sie nichts gegessen hatte, tat ihm jetzt leid. Natürlich hatte sie gesagt, sie wolle mit ihm nichts essen. Er hätte aber darauf bestehen sollen. Er nahm sich vor, ihr morgen früh ein großes Frühstück bringen zu lassen.
    Leise ließ er die Tür zufallen und trat an den Schreibtisch heran. Sie sah zauberhaft aus, wenn sie schlief. Ihre Lippen waren leicht geöffnet und ihre Wangen wurden von langen, rötlich braunen Wimpern beschattet. Ihr rotes Haar schimmerte im Schein der Laterne wie Bronze. Es hatte sich aus der Frisur gelöst und einige Locken kringelten sich um ihr Gesicht. Am bezauberndsten fand er jedoch ihre Sommersprossen, die ihre cremeweiße Haut noch mehr betonten.
    Was sollte er jetzt mit ihr tun? Er konnte sie unmöglich die ganze Nacht so dort sitzen lassen. Das arme Ding würde sich morgen früh wie gerädert fühlen. f heusanzp>
    Er stellte die Laterne auf den Tisch und trat um den Schreibtisch herum. Vorsichtig hob er sie auf seine Arme. Sie murmelte etwas im Schlaf und schmiegte sich an ihn. Ein warmes Gefühl erfüllte ihn. Diese kleine Schottin weckte Gefühle in ihm, die nicht geplant gewesen waren. Dass sie das Kleid nicht angezogen hatte, hatte ihn ein wenig enttäuscht. Andererseits imponierte es ihn auch, dass sie trotz ihrer offensichtlichen Angst vor ihm, die Courage gehabt hatte, ihm zu trotzen. Sie war eine erstaunliche kleine Person.
    Sanft legte er sie auf das Bett. Er überlegte, ob er ihr das Kleid ausziehen sollte oder lieber nicht. Es war schmutzig und zerrissen. Er wollte, dass sie Kleider trug, die ihrer Schönheit gerecht wurden. Wie das Grüne welches sie heute verschmäht hatte. Ein diabolisches Grinsen stahl sich auf sein Gesicht, als ihm ein Gedanke kam. Wenn er ihr altes Kleid vernichtete, dann würde sie wohl oder übel anziehen müssen, was er ihr gab.
    Vorsichtig begann er, ihr das ruinierte Kleid auszuziehen. Sie schlief so fest, wie ein Stein. Als sie nur

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