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Bezwinge mein Herz

Bezwinge mein Herz

Titel: Bezwinge mein Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy McAllister
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eintrifft.“
    *
     
    Als es erneut an der Tür klopfte, bekam Elly Schmetterlinge im Bauch. Beth öffnete die Tür. Tim stand auf der Schwelle, nervös seine Hände knetend.
    „Der Gentleman für Miss Innes ist da“, informierte er Beth.
    „Ist gut Tim. Danke.“
    Beth schloss die Tür und grinste Elly aufmunternd an.
    „Na los! Du wirst das schon meistern. So eine Soirée ist nichts Besonderes. Du wirst dich sicher gut unterhalten.“
    „Ich hoffe, du hast recht. Ich fühle mich, als würde ich zu meiner Hinrichtung gehen und nicht zu einer Verabredung zum Soirée.“
    „Es wird schon. Genieße einfach den Abend.“
    „Danke“, erwiderte Elly und gemeinsam gingen sie nach unten.

    Als Elly auf die Straße trat, war ihr erster Impuls, wieder zurück ins Hotel zu fliehen. Sie atmete tief durch und schritt mit klopfendem Herzen auf die Kutsche zu, die vor dem Black Cat wartete. Der Kutscher öffnete die Tür und sie erblickte Juan, der lässig die Beine übereinandergeschlagen hatte. Ein strahlendes Lächeln erschien auf seinem Gesicht und ließ seine dunklen Augen aufblitzen.
    „Miss Innes“, grüßte er sie mit einem Nicken. „Ihr seht bezaubernd aus. Ich fühle mich geehrt, dass Ihr meiner etwas unkonventionellen Einladung gefolgt seid.“
    „Ich möchte mich für Eure Großzügigkeit bedanken“, erwiderte Elly.
    Der Kutscher half ihr in die Kutsche und sie setzte sich Juan gegenüber.
    „Ist es weit bis zu Eurer Bekannten?“, wollte Elly wissen.
    „Nicht mehr als eine viertel Stunde“, antwortete Juan. „ist Euch bequem?“
    „Oh ja, vielen Dank“, sagte Elly und lehnte sich in den weichen Polstern zurück. Sie war nie bequemer gereist.
    Juan musterte Elly mit einem sinnlichen Kräuseln der Mundwinkel. Ihr wurde auf einmal unerträglich heiß in der engen Kutsche. Mit einem Schlag wurde ihr bewusst, wie tollkühn sie gehand;hnln elt hatte. Was, wenn er sie nicht zu der Soirée fuhr, sondern sie zu belästigen versuchte? Er könnte ihr wer weiß, was antun. Außer Beth wusste niemand, mit wem sie unterwegs war und wer wusste schon, ob er ihr seinen richtigen Namen genannt hatte?
    „Seid Ihr nervös wegen der Soirée?“, fragte er, ihre Nervosität offensichtlich missdeutend.
    Sie nickte, dankbar für die Erklärung, die er ihr geliefert hatte. Sie konnte ihm wohl kaum antworten, dass sie wegen ihm nervös war.
     
    „Ihr werdet die Königin des Abends sein. Bleibt nur ganz natürlich. Ich bin sicher, jeder wird von Eurer Schönheit hingerissen sein.“
     
     



21
     
    E in dunkler Schatten beobachtete Elly, wie sie aus dem Black Cat auf die Straße trat. Er hatte die Hände zu Fäusten geballt, wollte am liebsten losspringen, um Elly daran zu hindern, in die Kutsche zu steigen. Er wusste nur zu gut, wer in der Kutsche saß, kannte die schwarze Seele von Juan Maria Almeda de García. Hilflose Wut erfüllte ihn. Wie sollte er dieses törichte Mädchen vor der Gefahr warnen, in die es sich so gutgläubig begab? Es war nicht der rechte Zeitpunkt, sich zu Erkennen zu geben. Doch er durfte auch nicht zu lange warten. Juan war kein Mann, der lange auf etwas wartete. Für gewöhnlich nahm er sich, was er wollte, ohne Rücksicht auf die Konsequenzen.
    Lange schaute der Schatten der Kutsche hinterher, bis das Gefährt hinter einer Kurve verschwand. Langsam löste er sich aus der Dunkelheit und trat in das schwache Licht der Öllampe vor dem Gasthaus. Er hoffte, dass Miss Innes diesen Abend nicht bereuen würde.
     
     



22
     
    A ls die Kutsche anhielt, war Elly unendlich erleichtert. Sie hatte sich während der ganzen Fahrt unheimlich befangen gefühlt. Dieser Mister García machte sie nervös. Einerseits fühlte sie sich von seinem Charme angezogen, andererseits misstraute sie seinen Absichten.
    „Wir sind da Verehrteste!“
    Die Tür öffnete sich und der Kutscher half Elly beim Aussteigen. Sie hatten vor einem großen Haus mit drei Stockwerken und einem großen, runden Balkon gehalten. Das Haus war weiß gestrichen und schien in der Dunkelheit geradezu zu leuchten. Eine breite Empfangstreppe mündete auf einer Veranda, die einmal um das ganze Haus ging. Bunte Lampions brannten in den Bäumen vor dem Haus und alle Fenster waren geradezu verschwend;hnln leuchterisch erleuchtet. Es mussten hunderte Kerzen sein, die da brannten, schätzte Elly staunend. Soviel Dekadenz hatte sie noch nie zuvor gesehen.
    Juan erschien an ihrer Seite und reichte ihr den Arm. Sie zögerte erst, die Umgangsformen der

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