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Bezwinger meines Herzens - Kennedy, K: Bezwinger meines Herzens - The Irish Warrior

Bezwinger meines Herzens - Kennedy, K: Bezwinger meines Herzens - The Irish Warrior

Titel: Bezwinger meines Herzens - Kennedy, K: Bezwinger meines Herzens - The Irish Warrior Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kris Kennedy
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hatte sich die Felle um den Körper geschlungen und stand am Fenster. Jetzt wirbelte sie herum und starrte ihn aus weit aufgerissenen Augen an.
    »Du tust genau das, was ich dir sage, kleine Lady«, befahl er rasch. »Du bleibst hier und verriegelst die Tür. Und leg das Messer nicht aus der Hand .«
    Schon war er wieder fort, war aus dem Zimmer gerannt, ohne sich noch einmal umzuschauen. Kälte legte sich Senna um die Schultern wie ein Umhang aus Eis.
    Zwei Dinge verlangten ihre Aufmerksamkeit: dass Finian eben eingestanden hatte, dass es keine Zukunft für sie beide gab. Und dass er Angst hatte. Um sie.
    Balffe zog die Zügel an. Die Soldaten neben ihm hielten sofort. Der Sonnenuntergang lag Stunden zurück, aber trotz Dunkelheit und Kälte hatte Balffe sie immer weiter getrieben. Seit beinahe dreißig Jahren war er in dieser Gegend auf der Jagd, und er kannte diese Iren nur zu gut. Kannte O’Melaghlin nur zu gut.
    Natürlich würde O’Melaghlin herkommen, und er würde die Hure de Valery hinter sich herschleppen. Direkt zu The O’Fáil, zu dem Mann, der O’Melaghlin vor Jahren aus dem Sumpf gezogen hatte. Damals, nachdem seine verhurte Mutter sich das Leben genommen hatte.
    Weshalb er sich nicht rundum wohlfühlte, als er immer näher an die irische Festung heranritt. Finian O’Melaghlin befand sich darinnen. Aber der Mann würde auch herauskommen, und wenn er es tat, dann an der Spitze eines Heeres ... das vielleicht nur jämmerlich schlecht ausgerüstet sein mochte, aber einen Befehlshaber an seiner Spitze wusste, der kühn wie kein zweiter war. Und der über die beeindruckendsten Kriegskünste verfügte, die man in Irland kannte.
    Balffe war sich dieser Besonderheiten nur zu bewusst. Über die Jahre hatte er sich nur allzu oft auf der Verliererseite wiedergefunden, weil er entweder die Absichten des Iren oder dessen Fähigkeiten unterschätzt hatte.
    Aye, O’Melaghlin kommt heraus, sagte Balffe sich ein weiteres Mal. Und er würde ihn erwarten.
    Keine Menschenseele konnte aus einer Burg entweichen, die er bewachte. Jedenfalls nicht, ohne dass wesentliche Teile seines Körpers dabei auf der Strecke blieben. Und ganz sicher nicht der irische Hund, der Balffes Schwester vor zehn oder mehr Jahren mit seinem giftigen Charme entwürdigt hatte. Herrgott, ja, diese Geschichte reichte ein kleines Stück in die Vergangenheit zurück, und O’Melaghlin würde daran zugrunde gehen, dass Balffe ihm das Messer ins Herz stieß und es langsam umdrehte.
    Er würde sich persönlich darum kümmern.
    Aber zuerst würde er sich Senna de Valery holen, die mehr Hexe als Weib war, und sie Rardoves bösartigem Vergnügen überlassen.
    Und wenn sie ihm irgendwelchen Ärger machte, und sei es auch nur der kleinste, würde sie es schmerzlich bereuen. Wie jeder, der ungebeten mitanhören würde, auf welche Weise er dieser Hexe ihre vergeblichen Schreie nach Gnade entlocken würde.

Kapitel 46
    D ie Männer standen in der Kammer des Königs, als die Läuferin verschwitzt und erschöpft hereinstolperte. Es dauerte einen kleinen Moment, bis sie die Neuigkeiten über die Lippen brachte, und bis es so weit war, schwiegen die Männer angespannt. Die Frau presste sich die Hand in die Flanke und beugte sich vor Schmerzen keuchend nach vorn.
    »Der königliche Gouverneur von ganz Irland marschiert mit massivem Aufgebot nach Norden.«
    »Wogan?« Erschüttertes Gemurmel machte die Runde. Des Königs Justiziar und Gouverneur von ganz Irland? Der handverlesene Diener Edwards, der schottische Bär und Blutsauger der Iren, marschierte nach Norden?
    »Sein Heer muss über viertausend Mann stark sein.«
    Jemand fluchte leise. »Wie lange noch, bis die Männer hier sind?«, fragte Finian heiser.
    »Zwei Tage, vielleicht noch einen halben dazu.«
    Zwei Tage, um so viele verstreut lebende Verbündete – sowohl Iren als auch getreue Engländer – wie möglich zusammenzuziehen. Ein Vorhaben, um dessen Erfolg es umso düsterer aussah, je tiefer die Neuigkeit über das heranrückende englische Heer in ihr Begreifen einsank. Das hieß, dass sie es nicht nur mit Rardove und seinen Vasallen zu tun hatten, sondern jetzt auch noch mit John Wogan, Gouverneur der Insel und Lieutenant König Edwards.
    Das war’s dann wohl, dachte Finian.
    »Das ist nicht alles«, keuchte die Botin und sank auf die Knie. »Der König der Sachsen kommt ebenfalls. Seine Truppen liegen in Wales und warten auf günstigen Wind. Wenn es so weit ist, will Edward Longshanks gegen Irland

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