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Bezwinger meines Herzens - Kennedy, K: Bezwinger meines Herzens - The Irish Warrior

Bezwinger meines Herzens - Kennedy, K: Bezwinger meines Herzens - The Irish Warrior

Titel: Bezwinger meines Herzens - Kennedy, K: Bezwinger meines Herzens - The Irish Warrior Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kris Kennedy
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Wangen nahm, fühlte es sich überall dort, wo er sie berührt hatte, kalt an. Sogar an ihren Haarsträhnen. In ihrem Kopf herrschte nichts als Leere und Finsternis.
    »Senna, es wird Zeit.«
    »Zeit wofür?«, fragte sie wie benommen.
    Der Mond war über dem runden Turm aufgegangen und schnitt sich hell aus dem saphirnen Himmel. »Deine Fragen zu beantworten. Und den König zu sehen.«
    »Den König? Warum?«
    »Die Wishmés.« Was auch immer in ihm vorgehen mochte, an seinen Augen konnte man es nicht ablesen; denn die blickten sie so herrlich und entrückt wie der Gipfel eines Berges an.
    »Du hast es ihm verraten. Und nicht auf meine Zustimmung gewartet.«
    »Mir blieb nichts anderes übrig. Sonst hätte er dich zu Rardove zurückgeschickt.«
    Senna schaute ihn lange an. Ihre Fingerspitzen waren kalt. »Dir war klar, dass ich es tun würde, nicht wahr?«, sagte sie resigniert. »Du wusstest, dass ich am Ende die Farben für euch herstellen würde.«
    Finian wandte sich von ihr ab. »Ich wusste gar nichts.«
    »Nein? Nun, dann weißt du es jetzt.«

Kapitel 48
    F inian ging Senna voran, ohne sich umzuschauen, ob sie ihm folgte. Er wagte es nicht, ihr in die Augen zu schauen, weil sonst die dünne Mauer seiner Selbstbeherrschung, die er aus gezügeltem Zorn in sich errichtet hatte, sofort eingestürzt wäre ... und dann würde er nackt und bloß vor ihr stehen, mit all seiner Sehnsucht und all seiner Scham.
    Er führte sie in das Schlafzimmer des Königs, das dem Herrscher auch als Kanzlei diente. Im Vorzimmer gab es eine Feuerstelle, eine Zisterne, einen kleinen Tisch und ein paar niedrige Bänke. Finian lud Senna ein, sich zu setzen, was sie ablehnte, lud sie ein, etwas zu essen, was sie ablehnte, lud sie ein, etwas zu trinken, was sie heftig ablehnte.
    »Whisky?«, bot Finian ihr an, weil er hoffte, das könnte den zornigen Schmerz in ihren Augen mildern – und vielleicht auch die Schläge, die noch kommen würden.
    Senna warf ihm einen vernichtenden Blick zu. »Nein.«
    »Es wird leichter ...« Er führte den Satz nicht zu Ende. Einen weiteren Schicksalsschlag würde Senna nicht verkraften. Sie stand aufrecht da, hatte das Kinn wie üblich vorgestreckt, und wurde von den Fluten des Lebens überrollt. Ja, sie wurde überrollt, nicht zum ersten Mal. Und jedes Mal stand sie wieder auf. »Schwäche« würde Senna nicht akzeptieren; daran konnte er nichts ändern. Und er wollte es auch gar nicht.
    Der König hatte sich zurückgelehnt und das angespannte Gespräch der beiden verfolgt. Unvermittelt beugte er sich vor. »Warum wollt Ihr Euch nicht zu mir setzen, Mädchen?«
    Sie schob das Kinn noch weiter vor, raffte leicht den Rock und setzte sich. Finian schüttelte den Kopf.
    »Was wisst Ihr über die Wishmés, Mistress Senna?«
    »Rein gar nichts. Wie ich Lord Finian bereits gesagt habe. Und Lord Rardove.« Sie legte die züchtig gefalteten Hände auf den Tisch und sah so steif und unnahbar aus wie eine schillernde Libelle. »Nur scheint mir niemand zu glauben.«
    »Ich glaube dir«, brummte Finian. Der König zog eine Braue hoch und sank ein wenig in sich zusammen. Mit der Schulter lehnte er sich an die Mauer, die Arme hatte er vor der Brust verschränkt. Senna starrte ihn an.
    Der König reichte Finian das Färber-Buch. Senna starrte ihm direkt in die Augen, bohrte sich förmlich mit stillem Zorn in seinen Blick hinein, sodass sie nicht sah, wie das Buch von Hand zu Hand ging.
    »Dann seid Ihr also auch nicht in der Lage, das hier zu entziffern, nicht wahr?«, stieß der König aus.
    Es verging ein Moment, ehe sie ihren feindseligen Blick von Finian abwandte. Der König zeigte auf das Buch. Als Senna es sah, erschrak sie sichtlich. Sprang vor Schreck sogar auf.
    »Wie das? Es ... es gehört meiner Mutter.« Finian gab ihr das Buch, als sie die Hand danach ausstreckte. »Woher hast du das? Es gehört Mama.«
    »Ich weiß«, sagte er mit belegter Stimme.
    Sie blickte zu ihm hoch, ihr Gesicht war blass geworden. »Du weißt es? Woher hast du es?«
    »Von meinem Verbindungsmann. Red.«
    Senna starrte Finian fassungslos an. Sie streckte die Hand aus und tastete haltsuchend nach dem Tisch, neben dem sie stand.
    »Red?«, wisperte sie. »Aber das ... das ist mein Vater.«
    »Er war ein Spion«, erklärte Finian.
    Senna hatte sich nicht gerührt, seit sie schlagartig begriffen hatte, was Finian ihr eröffnet hatte. Der König hatte die beiden allein gelassen. Das Zimmer war klein, aber warm. Aber das war auch alles,

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