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Bezwinger meines Herzens - Kennedy, K: Bezwinger meines Herzens - The Irish Warrior

Bezwinger meines Herzens - Kennedy, K: Bezwinger meines Herzens - The Irish Warrior

Titel: Bezwinger meines Herzens - Kennedy, K: Bezwinger meines Herzens - The Irish Warrior Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kris Kennedy
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schäumende Heiterkeit im Angesicht des Todes neben der inneren Gewissheit, dieser Augenblick gehört mir ganz allein.
    Es gab nur sehr wenige Menschen, die auf solche Empfindungen zurückblicken konnten; Menschen, die es schätzten, nahe einem Abgrund zu leben und sich unversehens über den Rand zu stürzen – in der Gewissheit, dass sie fliegen konnten.
    Vielleicht war sich freuen gar nicht das richtige Wort.
    Finian war ihr ganz nah gewesen, als er sie geweckt und gesagt hatte, dass ihr Leben vielleicht schneller als gedacht zu Ende sein könnte. Er hatte ihr in die Augen gesehen und das Feuer darin erkannt. Er hatte genau gewusst, wie die Aufregung sich anfühlte, die so stark in ihrem Körper pulsiert hatte, dass sie wie die wahre Kriegsgöttin ausgesehen hatte. Und ihm hatte der Atem gestockt.
    Senna war wie eine Kriegerin aus dem Land der Sagen und Mythen, und ihr war noch nicht einmal bewusst, wie ungewöhnlich sie war.
    Nein, korrigierte er sich. Sie scheint sehr gut zu wissen, dass sie nirgendwohin gehört. Was sie nicht wusste, war, wie perfekt sie in die widerhallenden leeren Winkel seines Herzens passte.

Kapitel 29
    S enna lag noch lange wach, nachdem Finian eingeschlafen war. Zu groß war die Aufregung. Die Aufregung und die Angst, die ihr eigentlich den Verstand hätten rauben müssen. Stattdessen fühlte sie sich ... erregt. Lebendig. Verwegen.
    Sie kramte in ihrem Gepäck nach dem Flakon mit dem Whisky, zog ihn heraus und trank einen ordentlichen Schluck. Und schaute Finian an. Er schlief tief und fest. Mürrisch betrachtete sie diese friedliche Ruhe und trank noch einen Schluck. Sein dunkler Kopf ruhte auf dem Gepäckbündel, die Hände hielt er über der kräftigen Brust verschränkt. Langsam, gleichmäßig und rhythmisch hoben und senkten sich die Hände. Ein Knie hatte er gebeugt und gegen ein kleines Bäumchen gelehnt.
    Senna trank noch einen Schluck und drückte den Korken in den Flakon, ohne den Blick von Finian zu nehmen.
    Ich verzehre mich nach ihm, gestand sie sich ein, da ja niemand in ihren Kopf schauen und dieses Geständnis bezeugen konnte.
    Dieser Whisky schmeckte wirklich verflixt gut.
    Im Moment schossen ihr ein paar tollkühne, gefährliche Gedanken durch den Kopf. Aber warum sollte sie sich zur Vorsicht mahnen? Ihr halbes Leben lang hatte sie sich innerlich wie tot gefühlt; Finian war der Einzige, der jemals in ihr das Bedürfnis geweckt hatte, wieder Leben in sich spüren zu wollen. Durfte man so etwas einfach wegwerfen? Seit sie nach Irland gekommen war, hatte sie mehr als nur eine Grenze überschritten. Sie hungerte nach etwas, das sie noch nie zuvor empfunden hatte. Sie empfand Gier auf eine Art, die sie noch nie erlebt hatte.
    Und sie fühlte sich lebendiger als je zuvor in ihrem Leben.
    Senna stellte die Flasche ab und ging zu Finian. Sie wollte nichts als ihn berühren. Wollte nicht einmal, dass er sie berührte. Wollte nur seinen Körper spüren. Anfassen. Berühren.
    Um nicht allein zu sein.
    Senna kniete sich neben ihn, und stützte die Hände zuseiten seines Oberkörpers auf den Boden, dann beugte sie sich herunter und sog seinen Duft ein.
    Finian schlug die Augen auf. Ihr Haar streichelte seine Arme, ihre Brüste berührten fast sein Gesicht.
    »Senna, was tut Ihr da?«, fragte er leise.
    Anders als erwartet, schrak sie nicht zurück. Sie richtete sich auf, um in einer ausgesprochen züchtigen Haltung neben ihm zu knien. Offenbar war sie die geborene Verführerin – bis unter die schmutzigen Nägel ihrer Finger. Und sie lächelte. Er runzelte die Stirn.
    »Alles in Ordnung mit Euch?«
    »Finian, ich möchte Euch eine Frage stellen.«
    Sie klang schüchtern. Er schloss die Augen und schickte ein Stoßgebet zum Himmel. »Aye?«
    »Könnt Ihr Euch daran erinnern, was geschehen ist? Vorher?«
    »Wann vorher?«, fragte er wachsam.
    »Vorher«, sie gestikulierte, »bevor wir auf die Jagd gegangen sind. Vorher.« Sie sprach langsamer. »Am Baum.«
    Stöhnend fuhr er sich mit der Hand über das Gesicht. Sein Schaft begann bereits steif zu werden.
    »Könnt Ihr Euch erinnern?«
    »Jesus«, raunte er, »glaubt Ihr etwa, dass ich es je vergessen könnte?«
    »Ich habe nachgedacht.«
    »Ihr solltet damit aufhören.«
    Senna lehnte sich noch ein Stück nach vorn. Ihr Haar kitzelte ihn im Nacken. »Ich habe über diese Sache nachgedacht, die mir widerfahren ist. Ich glaube nicht, dass es Euch auch widerfahren ist.«
    Er stieß einen unterdrückten Fluch aus und bedeckte das

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