Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bezwungen von deiner Leidenschaft: Roman (German Edition)

Bezwungen von deiner Leidenschaft: Roman (German Edition)

Titel: Bezwungen von deiner Leidenschaft: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Carlyle
Vom Netzwerk:
banalités .«
    »Oh!«, sagte Lady Sharpe wehmütig. Dann hellte sich ihre Miene auf. »Andererseits sollten Sie in der Tat gut zu Rothewell passen, denn ein weniger romantischer Mann ist mir nie begegnet. Und wenn Sie so wenig von ihm erwarten – nun, dann kann ich wohl sagen, dass Sie nie enttäuscht werden können.«
    Camille brachte ein heiteres Lächeln zustande. »Ja, Madame, eine sehr praktische Lösung, nicht wahr?«
    Lady Sharpe zögerte. »Nichtsdestotrotz, meine Liebe, fürchte ich, dass Ihr Weg ein nicht sehr glatt gepflasterter sein könnte«, sagte sie schließlich. »Rothewell ist jemand, der mir sehr viel bedeutet – ich sehe das Gute in ihm, wissen Sie? -, aber er ist keine Person, die leicht zu lieben ist.«
    Camille fühlte, wie ihre Augen groß wurden. »Wirklich, Madame, das erwarte ich nicht«, versicherte sie. »Es ist nichts als ein Arrangement.«
    Die Countess sah ein wenig entsetzt aus. »Oh, mein liebes Mädchen!«, sagte sie und legte die Hand auf die Brust. »Man darf niemals eine Ehe mit jemanden eingehen, den man nicht lernen wird zu lieben.«
    »Pardon, Madame?«
    Lady Sharpe beugte sich vehement zu ihr vor. »Die Menschen tun das ständig, ich weiß. Aber wenn ein Mann Ihre tiefsten Gefühle nicht wert ist, dann sollten Sie ihn unter keinen Umständen heiraten. Bestenfalls verurteilen Sie damit sie beide zu einem Leben voll von stiller, sinnloser Qual.«
    Camille war verblüfft. »Aber Madame, wie ich schon sagte, suche ich nicht nach Romantik.«
    »O Himmel, Kind.« Lady Sharpe verdrehte fast die Augen. »Romantik und Liebe haben absolut nichts miteinander zu tun.«
    Camille war verwirrt. »Oui, Madame. Wenn Sie das sagen.«
    Die Countess sah ein wenig schmerzerfüllt aus. »Empfinden Sie denn gar keinen Respekt für ihn?«
    »Respekt?« Camille überlegte, wie sie die Frau am besten beruhigen könnte. »Lord Rothewell scheint ein ehrlicher Mann zu sein. Das ist bewundernswert, n’est-ce pas? Und ich versichere Ihnen, Madame, dass ich eine pflichtbewusste Ehefrau sein werde, solange wir zusammenleben.«
    Lady Sharpe schien ein wenig besänftigt zu sein und begann einmal mehr, sich Kaffee nachzuschenken.
    Was mehr könnte Camille über den Mann sagen? Sie war ihm erst vor wenigen Stunden das erste Mal begegnet, und Rothewell selbst hatte sich nicht als besonders guten Menschen eingeschätzt. Sie konnte sich noch an sein höhnisches Lachen erinnern, als er sie an sich gerissen hatte. Seine Worte brannten ihr noch im Bewusstsein – besonders, weil sie versucht hatte, sie auch zu benutzen.
    Ich denke, ich würde Sie gern unter meiner Knute haben, Mademoiselle. In meinem Bett. Unter mir.
    Camille schloss die Augen und schluckte hart. Lieber Gott, war sie dabei, einen schrecklichen Fehler zu machen? War sie dabei, etwas loszutreten, was sie nicht würde kontrollieren können? Sie hatte weder seine Warnung vergessen noch die Wärme seines Körpers, als er sie gegen die Tür gedrückt und dort gefangen gehalten hatte. Das seltsame Gefühl in ihrem Magen, als würde er sich umdrehen.
    Die Countess sah sie prüfend an. »Rothewell braucht einen Erben, Mademoiselle Marchand«, sagte sie und neigte das Sahnekännchen über ihre Tasse. »Sie wünschen sich Kinder, hoffe ich?«
    »Ja, Madame«, sagte Camille ehrlich. »So bald wie möglich.«
    Lady Sharpe legte die Hand in den Schoß. »Nun, meine Liebe, Sie scheinen eine vernünftige Frau zu sein. Und nun, da ich mir relativ sicher bin, dass Sie wissen, worauf sie sich einlassen, lassen Sie uns von den praktischen Dingen reden. Ich denke, ein wenig gesellschaftlicher Aufwand wird angebracht sein, und deshalb wäre eine Hochzeit im Vorfrühling vielleicht …«
    »Non« , fiel Camille ihr abrupt ins Wort. »Ich meine – ich bitte um Verzeihung, Madame – aber ich wünsche, sofort verheiratet zu sein. Lord Rothewell hat zugestimmt.«
    »Hat er das?« Lady Sharpe sah sie ein wenig neugierig an. »Nun, das müsst ihr zwei unter euch ausmachen, denke ich. Lassen Sie mich also dann ganz offen sein, wenn ich darf? Meine Aufgabe, wie ich es verstehe, besteht also darin, für einen – oh, du meine Güte, wie muss ich es ausdrücken – für einen kleinen Abstand zwischen Ihnen und Ihrem Herrn Vater zu sorgen?«
    » Oui , Madame. Valigny gilt nicht als respektabel, denke ich.«
    »Oh, meine Liebe, es ist nicht eigentlich das «, sagte die Countess.
    » Mais oui , es ist genau das«, sagte Camille. »Ich betrachte das nicht als Beleidigung, Madame.

Weitere Kostenlose Bücher