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Bezwungen von einem Highlander

Bezwungen von einem Highlander

Titel: Bezwungen von einem Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paula Quinn
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Eure Majestät.«
    Ihre Antwort schien Oxford allen Wind aus den Segeln zu nehmen. Genau genommen sah er aus, als wäre alle Kraft aus ihm gewichen und schon der leiseste Hauch könnte ihn umpusten.
    »Dann habe ich mich wohl geirrt«, erklärte er, wenn auch ein wenig schwach. Er hegte wohl wirklich Gefühle für Mairi. Connor empfand fast so etwas wie Mitleid mit dem Mann, der sich ohne ein weiteres Wort abwandte und davonging.
    »In Zukunft, Captain Grant«, sagte die Königin, »seid ein wenig diskreter, wenn Ihr ihr den Hof macht! Miss MacGregor, habt Ihr schon gegessen?«
    Mairi schüttelte den Kopf und lächelte Connor über die Schulter an, als die Königin sie zum Banketthaus führte.
    »Kommt, Lady Huntley!«, rief sie, als Claire zurückblieb, um Connor auf die Wange zu küssen.
    »Heirate sie und mach uns endlich alle glücklich, hörst du?«
    »Lady Huntley?«
    »Ich komme sofort.«
    Connor sah die Frauen davongehen, dann schaute er die Treppe hinauf zu den Zimmern, die sich dort oben befanden. Er hatte vor, Mairi zur Frau zu nehmen, aber zuvor musste er noch etwas erledigen.
    Es war an der Zeit herauszufinden, ob der Mann, den er in den letzten sieben Jahren seinen Freund genannt hatte, ihn wirklich verraten hatte. Er ging die Treppe hinauf und den Flur entlang und fühlte sich wie ein Mann auf dem Weg zum Galgen. Wenn sein Verdacht sich bestätigte, würde Sedley zu den Zimmern der MacGregors kommen, um Harry Thatcher zum Schweigen zu bringen, bevor der etwas an Connor verraten könnte. Sedley wusste nicht, ob Thatcher ihn identifizieren konnte oder nicht. Doch ein Mann, der schuldig war, würde dieses Risiko nicht eingehen. Aber selbst wenn er, Connor, sich irrte und Sedley nicht kommen würde, wusste er eines genau: Er hatte genug von Englands Korridoren und der Unaufrichtigkeit der Menschen, die in ihnen herumspazierten.
    Insofern war es egal, ob Sedley schuldig war oder nicht. Connor wollte an einem Ort leben, an dem es keinen Argwohn gegen einen Bruder oder Freund gab. Er wollte nach Hause.
    Er erreichte die Zimmer und öffnete die Tür. Thatcher saß auf einem niedrigen Schemel und wischte sich mit zittrigen Fingern die Stirn. Ein kleines Stück entfernt stand Drummond gegen den Fensterrahmen gelehnt und reinigte sich mit der Spitze seines Messers die Fingernägel. Neben ihm auf dem Boden standen – ordentlich nebeneinander – Connors Stiefel. Beide Männer schauten auf, als Connor eintrat.
    »Wo ist Edward?«
    »Holt ihm seine Henkersmahlzeit«, erwiderte sein Lieutenant und schaute dabei auf den Gefangenen. »Ich würde ihn auch mit leerem Magen sterben lassen.«
    »Er hat vermutlich schon seit einigen Tagen nichts mehr gegessen«, sagte Connor und durchquerte das Zimmer. »Männer, die für Geld töten, sind in der Regel nicht mit Reichtümern gesegnet.«
    »Er hatte zwanzig Silberstücke. Ich würde meinen, davon hat er gut gegessen.«
    Connor schüttelte den Kopf und blieb vor dem Gefangenen stehen. »Seine Schwester hat England verlassen und das Geld mitgenommen.« Er kauerte sich hin, um mit Thatcher auf Augenhöhe zu sein. »Ist es nicht so?«
    »Ja.« Harry nickte. »Sie ist wohl nach Frankreich gegangen.«
    Drummond knurrte. »Er beharrt darauf, dass er nicht weiß, wer sie bezahlt hat.«
    Connor erhob sich und wandte sich an seinen Lieutenant: »Vielleicht wird er sich mit einem vollen Bauch besser erinnern.« Im Dienst für seinen König hatte Connor erbärmliche Dinge getan. Auch damit war er fertig. Sollten die anderen reden, was sie wollten. Highlander waren keine Barbaren, und er würde keinen hungernden Mann an den Galgen schicken. »Ich habe gesagt, ich werde mich darum kümmern, dass er zu essen bekommt, und er wird zu essen bekommen. Aber noch nicht gleich. Geh und such Edward und sag ihm, das Essen kann warten, bis Thatcher beim König war!«
    Drummond gehorchte sofort, ohne Fragen zu stellen, und Connor nahm sich vor, den König um Richard Drummonds Beförderung zu bitten. Wenn er fortging, brauchten seine Männer einen neuen Captain und jemanden, der Colin nichts durchgehen lassen würde.
    Er wartete, bis Richard gegangen war, und nahm dann dessen Platz am Fenster ein. »Dreht Euren Schemel herum und seht mich an, Thatcher!« Regungslos sah er zu, wie sein Gefangener gehorchte.
    »Werde ich gehängt werden?«
    »Ihr habt mich niedergestochen und mich dann im Unrat liegen lassen.«
    »Ja.« Thatcher schluckte und wischte sich wieder über die Stirn. »Ich sollte gehängt

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