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Bezwungen von einem Highlander

Bezwungen von einem Highlander

Titel: Bezwungen von einem Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paula Quinn
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woran wir glauben?«
    »Nichts, doch schließlich kann das Gleiche von jenen gesagt werden, die etwas anderes glauben. Die Menschen, die wir bei diesen Exekutionen getötet haben, waren keine Soldaten, Mairi. Es waren Bauern, die gezwungen waren, gegen die Armee des Königs zu kämpfen, um ihren Glauben zu verteidigen. Ich habe einem protestantischen König gedient und dabei ebenso viel über seine Religion wie über meine gelernt. Und am Ende wusste ich nicht mehr, welche die richtige war. Und es war mir auch egal. Ich bin es müde, für die eine oder die andere zu kämpfen. Soll Gott das entscheiden! Ich will nach Hause zurückkehren, und falls die Protestanten den Krieg gewinnen und sie versuchen, den Menschen in den Bergen neue Gesetze aufzuzwingen, dann werde ich eine Armee aus meinen Highland-Brüdern gegen sie anführen.«
    »Und ich werde an deiner Seite sein.«
    Ein Klopfen an der Tür bewahrte Connor vor einem Messer in seinem Bauch, weil er ihr hatte sagen wollen, dass sie einen Teufel tun würde. Der Ort, an dem er Mairi nie, nie sehen wollte, war das Schlachtfeld.
    Er schob sie in die Schatten des Zimmers, öffnete die Tür und stand seinem Vater gegenüber.
    »Connor«, sagte Graham Grant ernst, »der König will dich sehen. Sofort.«

Kapitel 35
    C onnor stand im Audienzzimmer und wartete auf den König. Er vermutete, dass seine Einbestellung etwas mit Oxford zu tun hatte. Ihm war klar, dass er diesen Bastard nicht so hart hätte schlagen sollen, aber es hatte sich verdammt gut angefühlt. Der Kerl konnte von Glück sagen, dass Connor ihn nicht getötet hatte, weil er so obszön über Mairi gesprochen hatte. Da Connor überzeugt war, Lord Oxford keine dauerhafte Verletzung zugefügt zu haben, konnte die Rüge, die ihn jetzt erwartete, nicht allzu schlimm sein. Er klopfte ungeduldig mit dem Fuß auf den Boden. Ja, er wollte auch mit dem König sprechen, jetzt, da er seinen Entschluss gefasst hatte, nach Hause zurückzukehren. James würde vermutlich zornig sein, dass Connor den Dienst quittierte, aber er war niemandem mehr moralisch verpflichtet. Er hoffte nur, dass sein Cousin nicht darauf beharren würde, dass er blieb.
    Die Tür wurde geöffnet, und die Königin trat ein. Sie sah ernst und besorgt aus. Connor verneigte sich, doch sie begrüßte ihn nicht. Ihr Mann folgte ihr auf dem Fuße.
    »Setzt Euch, Captain Grant!«, forderte der König Connor auf, ohne ihn anzusehen.
    Nachdem alle Platz genommen hatten, registrierte Connor den raschen Blick, der zwischen König und Königin gewechselt wurde. Als beide weiterhin schwiegen, rutschte Connor unbehaglich auf seinem Stuhl hin und her. Ihre ernsten Mienen ließen ihn nichts Gutes ahnen. War Oxford gestorben? Zur Hölle, so hart hatte er ihn doch gar nicht geschlagen! War er in jemandes Schwert gefallen? Connor war nicht lange genug geblieben, um das zu wissen.
    »Was ist heute Morgen mit dem Sohn des Earl of Oxford geschehen?«, fragte der König schließlich und richtete den Blick auf ihn.
    »Er hat unangemessen über Miss MacGregor gesprochen.«
    »Und deshalb habt Ihr ihn mit dem Heft Eures Schwertes geschlagen?«
    »Ich habe das Heft in der Hand gehalten, als ich ihn mit der Faust geschlagen habe.« Zum Teufel, das war ein weiterer Grund, warum er sich nach Hause sehnte! Er war der Heuchelei der Menschen müde, die wegen etwas so Geringem wie einem gebrochenen Knochen zum König rannten, die aber einem anderen ein Messer in den Rücken stoßen würden, wenn niemand hinsah.
    »Was hat er gesagt?« Die Königin beugte sich vor, ein hoffnungsvoller Ausdruck lag in ihren Augen.
    »Nichts, was für Eure Ohren passend wäre, Eure Majestät.«
    Sie wandte sich an ihren Mann, doch der hob die Hand, um sie am Reden zu hindern.
    »Und weil er schlecht über Miss MacGregor gesprochen hat«, wandte sich der König wieder an Connor, »habt Ihr ihm die Nase gebrochen und zwei Zähne ausgeschlagen?«
    Was außer der Wahrheit könnte er sagen? »Aye, Sire, das habe ich getan.«
    Die Königin lehnte sich zurück. Connor beobachtete sie mit wachsendem Unbehagen.
    »Ich habe die vergangene Stunde mit dem Earl verbracht«, fuhr der König fort. »Er ist wütend, dass einer meiner Männer seinen Sohn derart heftig angegriffen hat. Er verlangt Wiedergutmachung.«
    »In welcher Form?« Connor hatte das Gefühl, dass der Stuhl, auf dem er saß, ihn plötzlich umklammerte. Auch das riesige Audienzzimmer schien kleiner zu werden und ihn zu erdrücken. Falls der König ihm

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