Bezwungen von einem Highlander
eröffnen würde, dass Oxford Mairis Hand verlangt hatte, würde er diesen Kerl finden und ihm die Kehle durchschneiden, zur Hölle mit allen verdammten Konsequenzen!
»Cousin«, sagte der König eindringlich und beruhigte Connors Herz ein wenig, indem er ihre familiäre Bindung ins Spiel brachte, »Ihr müsst meine Lage verstehen. Ich habe zurzeit zu viele Feinde, um mir jetzt auch noch neue zu machen. Charles de Vere verfügt über eine Armee mit mehr als …«
Connor schwankte auf seinem Stuhl. Er stand auf, er war nicht fähig, noch länger zuzuhören. Wie er es versprochen hatte, würde er nicht zulassen, dass Oxford Mairi bekam. »Sire«, erwiderte er, darauf bedacht, nicht zu sehr vorzupreschen. »Sicherlich hat Oxford sich all dies im Voraus zurechtgelegt.« Natürlich hatte er das, dieser Bastard! Warum sonst hätte er so dumm sein sollen, seine Waffe gegen Connor zu erheben? Oxford hatte gewollt, dass Connor ihn schlug, ihn verletzte, sodass er Vergeltung verlangen konnte! »Ihr könnt nicht zulassen, dass Miss MacGregor ihn heiratet.« Sein Blick fiel auf die Königin. Sicherlich würde sie in dieser Sache auf seiner Seite stehen. »Er …«
»Der Earl strebt keine Heirat zwischen seinem Sohn und einer MacGregor an.«
Connor stieß einen erleichterten Seufzer aus. Seine Muskeln schmerzten plötzlich und fühlten sich an, als wären sie nicht stark genug, ihn und seine Knochen zu halten. Zu viel Training, auch wenn er dessen Wirkung bis jetzt nicht gespürt hatte.
»Captain …«
Connor schaute auf den König. Er war zu allem bereit, solange er nur nicht Mairi verlor. Dass er für einen oder zwei Monate ins Gefängnis geworfen wurde, dass man ihn degradierte oder er irgendeine finanzielle Wiedergutmachung leistete. Damit konnte er leben.
»… Ihr seid es, den der Earl will.«
»Ich?«
Der König nickte und wandte sich seufzend an seine Frau. Mary of Modena senkte die Lider und mied die Blicke der beiden.
»Ich verstehe nicht, Sire.«
»Er will, dass Ihr seine Tochter heiratet – Lady Elizabeth.«
»Nein«, sagte Connor leise und ließ sich zurück auf seinen Stuhl fallen. Nein, er würde Mairi heiraten. Das hier konnte doch nicht wirklich passieren!
»Ich fürchte, Ihr müsst es tun, Cousin. Ich weiß, dass Euer Herz einer anderen gehört, aber mit der Zeit …«
Mit der Zeit? Mit der Zeit würde er Mairi vergessen? Mit der Zeit würde er lernen, Elizabeth zu lieben? Er lachte, doch der Klang seines Lachens klang so jämmerlich, dass es die Königin veranlasste, sich zu erheben und das Zimmer zu verlassen. Connor nahm es kaum wahr, dass sie gegangen war. Während der vergangenen sieben Jahre hatte er seine einzige Liebe nicht vergessen, hatte nicht aufgehört, von ihr zu träumen und sie zu vermissen. Sieben Jahre, ohne sein Herz einer anderen Frau geschenkt zu haben, weil er gewusst hatte, dass er niemals eine andere lieben würde als das Mädchen aus Camlochlin. Mit der Zeit? Dafür würde es nicht genügend Jahre in seinem Leben geben.
»Ihr verurteilt mich zu einem langen quälenden Tod dafür, dass ich einem Mann die Nase gebrochen habe?«
»Dem falschen Mann, Captain. Ich werde seinen Vater in der Zukunft als Verbündeten brauchen.«
Connor schüttelte den Kopf. »Nein! Ihr verfügt über Eure königliche Armee mit mehr als fünftausend Männern. Oxfords Horse Guard wird sich nicht gegen Euch wenden. Mein Onkel, der High Admiral, bringt mehr als fünfhundert Mann aus Frankreich mit. Ihr braucht nicht …«
»Für den Fall, dass Wilhelm von Oranien seine Truppen gegen mich führt«, schnitt der König ihm das Wort ab, »werde ich jeden Mann brauchen. Ich weiß, dass Euer Dienst für Euren König abgeleistet ist, aber ich bitte Euch, diese eine letzte Sache noch zu tun. Es ist sehr wichtig. Ich darf die Horse Guard nicht verlieren … oder den Thron …«
Sein Dienst. Connor fuhr sich mit den Fingern durchs Haar und versuchte, ruhig zu atmen. »Ich bin …« Er hielt inne und fragte sich, wie alles sich binnen eines Augenblicks hatte ändern können. »Ich quittiere meinen Dienst.«
»Das könnt Ihr tun, Cousin … nachdem Ihr Elizabeth de Vere geheiratet habt.«
Konnte er sieben Jahre ehrenvoller Pflichterfüllung fortwerfen, indem er seinem König den Gehorsam verweigerte? Würde er verantwortlich sein, wenn James England an Wilhelm verlor? Warum er, fragte er sich wütend. Warum wollte Elizabeth ihn? Er erinnerte sich an Mairis Warnung bezüglich der Tochter des Earls – dass
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