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Bezwungen von einem Highlander

Bezwungen von einem Highlander

Titel: Bezwungen von einem Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paula Quinn
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darüber gemacht. Immer war da diese Furcht vor Tristans Briefen gewesen … und dann die Erleichterung zu erfahren, dass Mairi nicht geheiratet hatte. »Nein, das denke ich nicht. Aber was ich denke, ist, dass du noch immer ein Mädchen bist, auf das man aufpassen muss.«
    Ihr Kinn spannte sich an, und ihre Augen verengten sich wie doppelschneidige Dolche, die im Höllenfeuer geschmiedet worden waren. Ein anderer Mann wäre vor Mairis Blick zurückgezuckt und hätte die Auseinandersetzung gescheut, doch Connor hieß sie willkommen. Mairi war eine eigensinnige, ungezähmte Stute, deren Wille von keinem Mann gezähmt worden war. Es war das Erste gewesen, was er je an ihr geliebt hatte.
    »Man muss nicht auf mich aufpassen, Captain. Ich bin gut gewappnet, allem zu begegnen, was auf mich zukommt. Eure Mutter hat mich darin unterwiesen, eine Klinge zu führen, und Ihr habt mich gelehrt, meinen Schild nicht zu senken.«
    Als er sich anschickte, ihr zu folgen, ließ sie die Hand zwischen die Falten ihres Rockes gleiten. Connor erhaschte einen Blick auf ihren Oberschenkel, bevor er eine Klinge aufblitzen sah.
    »Lass mich in Ruhe!«, warnte sie ihn und hielt den Dolch an sein Kinn, als Connor sich ihr näherte.
    Mit erhobenen Händen wich er einen Schritt zurück und lobte sich für seine Selbstbeherrschung, sie nicht zu entwaffnen und in seine Arme zu ziehen. Aber er hatte schon vor langer Zeit geschworen zu tun, was sie verlangte.
    Er beobachtete den wiegenden Schwung ihrer Hüften, als sie davonging und in einen Gang einbog, der in einen anderen Flügel des Palastes führte.
    Mairi schaute sich um. Connor war endlich fort. Sie blieb stehen und lehnte sich gegen die Wand, um Atem zu schöpfen. Kein anderer Mann hatte sie je so wütend gemacht. Er war schon immer unglaublich arrogant gewesen. Als er zwölf gewesen war, hatte er damit geprahlt, dass seine Eltern beide Krieger waren, und hatte sich als ihr Sohn deshalb auch besonders kampftüchtig gefühlt. Aber dass er sie, Mairi, über Lord Oxford ausfragte und sie zudem noch beleidigte, indem er behauptete, auf sie aufpassen zu müssen, das ging zu weit! Und doch war es sein Gesicht, das ihre Träume quälte; er war älter geworden, größer, breiter in den Schultern. Doch was änderte das, wenn sein falsches Herz dasselbe geblieben war?
    Sie raffte ihre Röcke und steckte den Dolch zurück an seinen Platz. Gleichzeitig schob sie die Erinnerung an Connor Grant beiseite. Sie war eine MacGregor, sie war aus einem härteren Holz geschnitzt, zu dem weiche Knie und ein ebensolches Rückgrat nicht passten. Wenn es Connors Wahl war, sie jedes Mal zornig zu machen, wenn sie einander begegneten, dann war das für sie in Ordnung. Wenn sie ihn tötete, könnte man ihr das nicht vorwerfen.
    Der Klang von Männerstimmen, die über den König sprachen, erregte Mairis Aufmerksamkeit und veranlasste sie, sich in die Schatten der Galerie zurückzuziehen. Es waren Lord Oddington und Lord Somerset. Mairi beobachtete, wie Ersterer einen Schlüssel aus seiner Weste zog, sich umschaute und dann durch eine Tür schlüpfte, die sich einige Schritte von ihr entfernt befand.
    Was hatten die beiden vor?
    Nachdem die Lords im Zimmer verschwunden waren, verließ Mairi ihr Versteck und schlich auf Zehenspitzen den Gang hinunter. Als sie bei der fraglichen Tür angekommen war, blieb sie stehen und presste das Ohr dagegen.

Kapitel 5
    D ie beiden darauffolgenden Tage waren die Hölle für Connor gewesen, und der heutige Abend versprach nicht besser zu werden. Er stand ein wenig abseits der anderen Gäste im Banketthaus, nippte an seinem Wein und starrte auf die Tanzfläche. Er schwor sich, dass Köpfe rollen würden, musste er sich auch nur noch einen Moment länger ansehen, wie Mairi und Oxford miteinander lachten. Sie hatten zusammen gegessen, waren durch die Gärten spaziert und hatten an den vergangenen Abenden miteinander getanzt. Connor war nicht eifersüchtig. Er wollte Mairi lediglich ein wenig … beschützen. Schließlich kannte er sie schon sein ganzes Leben lang.
    Er hatte alles in seiner Macht Stehende getan, um zu vermeiden, mit ihr zu reden, aber das war nicht genug gewesen. Allein schon ihre Anwesenheit in Whitehall reichte, um ihn abzulenken.
    Da er sein Versprechen hielt und ständig ein Auge auf Mairi hatte, fiel ihm auf, dass sie die meiste Zeit unkonzentriert wirkte, selbst wenn sie wie jetzt mit ihrem narbengesichtigen Verehrer kicherte. Mairi kicherte! Mit ihm, Connor, hatte sie

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