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Bezwungen von einem Highlander

Bezwungen von einem Highlander

Titel: Bezwungen von einem Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paula Quinn
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folgen.«
    Sie klang eifersüchtig. War das möglich? Warum sollte sie das sein? Sie hasste ihn. Oder nicht? Und falls sie eifersüchtig war, warum um alles in der Welt gefiel ihm das? Konnte es sein, dass sie ihn doch nicht so sehr verabscheute, wie sie behauptete? Es gab einen Weg, das herauszufinden. Er würde später darüber nachdenken, warum es ihm wichtig war, das zu wissen.
    Beim zweiten Takt drehten sie sich aufeinander zu, und Mairi machte sich bereit für den Sprung.
    »Sollte Lady Amberlaine je meine Geliebte gewesen sein«, sagte er, hob sie mit beiden Händen hoch und lächelte hinauf in ihre Augen, in denen sich Mordlust widerspiegelte, »dann würde ich mich daran erinnern.«
    Er ließ Mairi herunter, wobei er ihren Körper unschicklich eng an seinem entlanggleiten ließ. Zur Hölle, sie war schön! Sie brauchte keinen roten Puder, um sich die Wangen zu färben. Die Röte darauf war natürlich. Mairi trat einen Schritt zurück und schlug ihm hart ins Gesicht.
    Connor stand auf dem Tanzboden, hielt sich die Wange und sah seine Partnerin davonstürmen. Er fühlte Lady Amberlaines Blick auf sich wie den aller anderen Tänzer um ihn herum. Es scherte ihn nicht. Genau genommen konnte er nicht anders, als zu lächeln.
    Mairi kehrte nicht an den Tisch zurück, nachdem sie die Tanzfläche verlassen hatte. Sie musste fort von den Hunderten Augen, die sie anstarrten, fort von den Frauen, die sie entweder auslachten oder dafür schlagen wollten, dass sie Connor geohrfeigt hatte. Wie hatte er ihr sagen können, dass er sich daran erinnern würde, hätte er Lady Amberlaine geliebt? Was für ein kalter, berechnender Bastard war er? Oh, wie sehr sie ihn hasste! Sie hasste seine Zunge, die so scharf und böse geworden war, wenn er mit ihr sprach, während seine Lippen sinnlich voll und einladend geblieben waren. Sie hasste die Art, wie seine Augenbrauen sich zusammenzogen, wenn er wütend auf sie war, und die den Blick seiner eisblauen Augen noch eindringlicher machten. Aber als sie in diese Augen heruntergeschaut hatte, in das Gesicht, das sie einst besser gekannt hatte als ihr eigenes, war es ihr egal gewesen, wie grausam er war. Für einen Augenblick war sie versucht gewesen, fast alles zu tun, um wieder mit ihm zusammen zu sein.
    Niemals! Sie wollte ihn nicht mehr. Sie war jung und dumm gewesen, als sie sich in sein gewinnendes Lächeln verliebt hatte, in das Versprechen für ihre Zukunft, das in den Tiefen seiner Augen gelegen hatte. Sie war jetzt älter, sie wusste nun, wie falsch das Herz eines Mannes spielen konnte.
    Sie trat hinaus auf den Pebble Court , den Hof hinter dem Banketthaus. Breite Wege umschlossen die Grasfläche und luden zum Spazierengehen ein, auch wenn die Pfade um diese Zeit menschenleer waren. Mairi hob das Gesicht in den sanften Nieselregen, der eingesetzt hatte, um sich von ihm jeden Gedanken an Connor Grant fortwaschen zu lassen.
    Aber nichts könnte das je schaffen. Sie hatte sich nach Kräften bemüht, ihr Herz von ihm zu befreien, doch er war geblieben. Wie konnte sie ihn wahrhaft vergessen, wenn alles an ihm sie daran erinnerte, was sie am meisten geliebt hatte? Ihn wiederzusehen war wie das Durchschreiten der Zeit zurück in die Vergangenheit. Warum hatte sie sich gestern Abend, während Lord Oxford endlos über die verschiedenen Vogelarten geschwafelt hatte, die die Voliere des Königs bevölkerten, dabei ertappt, dass sie sich in Erinnerungen an Connor verloren hatte? In der Erinnerung daran, wie er die steinige Küste von Camas Fhionnairigh entlanggelaufen war? An sein Lachen, als er über die Schulter zurückgeschaut hatte zu ihr, die ihm nachgejagt war, verloren im Wind, der von den Cuillans herüberwehte. Connor hatte ihr die Puppe weggenommen und wollte sie nicht zurückgeben. Heute Abend, als sie sich eigentlich auf die Tanzschritte hatte konzentrieren wollen, die Henry de Vere ihr beibrachte, hatte sie sich eines anderen Tages erinnert. Es war Jahre später gewesen, als sie und Connor in der beißenden Kälte auf ihren Pferden die schneebedeckten Hügel hinaufgestürmt waren. Connor und sie hatten Felle getragen, mit denen sie den Boden ihrer geheimen Höhle ausgelegt hatten, die sich tief verborgen in den Hügeln von Sgurr Na Stri befand. Als sie sich dort zum ersten Mal geliebt hatten, war der Wind gegen die Felswände angestürmt und hatte ein Lied gesungen, das allein den Highlands gehörte. Eine Woche später hatte Connor ihr gesagt, dass er Camlochlin verlassen

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