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Bezwungen von einem Highlander

Bezwungen von einem Highlander

Titel: Bezwungen von einem Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paula Quinn
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entdeckte zwischen den Hunderten von Zuschauern jemanden, der in den vergangenen Tagen ihr Interesse geweckt hatte. »Dort ist Lord Hollingsworth. Seine Frau ist bezaubernd, aber sie scheint an ihrem Ehemann nicht sehr interessiert zu sein.«
    Lord Oxford lächelte fein. »Vermutlich ist das so, weil Lord Hollingsworth gutes Essen und Männer ihr vorzieht.«
    Grundgütiger! Mairi betrachtete die vollbusige Frau. Dann war es kein Wunder, warum sie Tristan drei Tage lang auf Schritt und Tritt verfolgt hatte und nach ihm dann Connor.
    »Man munkelt, dass er und der im Exil lebende Duke of Monmouth ein Liebespaar waren.«
    Mairi zog die Stirn kraus, während sie Hollingsworth und seine Frau beobachtete, die jetzt ihre Plätze einnahmen. »Der Duke of Monmouth, sagt Ihr?« Das war eine weitere interessante Information, die sie ihren Kampfgefährten mitbringen konnte. Sie wollte Henry noch weitere Fragen stellen, doch dann fiel ihr Blick auf einen der Balkone unterhalb der Loge der Königin. Dort hatte Connor seinen Platz bei einigen seiner Soldaten eingenommen. Wo war er bis jetzt gewesen? Ein Aufblitzen von Gelb lenkte Mairis Blick auf die Person, die zu seiner Linken saß. Ihr Herzschlag schien auszusetzen, denn sie bekam plötzlich keine Luft mehr. Sie wurde tödlich still, als sie die goldblonden Locken sah, die löwenfarbenen Augen und die dazu passenden Fangzähne. Nein, nicht Lady Elizabeth! Nicht sie!
    »Miss MacGregor, fühlt Ihr Euch wieder unwohl?«
    Mairi sog keuchend die Luft ein und stieß dann einen selbst für ihre Ohren jämmerlich klingenden Laut aus. Er weckte in ihr den Wunsch, um sich selbst zu weinen. Aber das würde sie nicht tun. Sie würde nie wieder eine Träne wegen etwas vergießen, das mit Connor Grant in Zusammenhang stand. »Es geht mir gut.« Sie brachte diese Antwort mit vollkommener Gelassenheit zustande.
    »Dort ist Lizzy.« Oxford winkte, und Mairi war versucht, ihm einen Stoß in die Seite zu versetzen. »Sie scheint sich gut erholt zu haben.«
    Nahm er sich die hysterischen Anfälle seiner Schwester wirklich so sehr zu Herzen, dass er mit solch großer Erleichterung feststellte, dass sie sich gefasst hatte? Oder gab es einen ganz anderen Grund, warum er es für nötig hielt, auf das Offensichtliche hinzuweisen? Mairi wandte sich ihm zu, verzog einen Mundwinkel und durchbohrte Henry mit einem Blick, der erfahrungsgemäß die meisten Männer in sich zusammensinken ließ. Henry de Vere bildete keine Ausnahme.
    Er versuchte, auf die Schwächen seines Gegners hinzuweisen, indem er vor ihr mit Connors neuester Eroberung prahlte. Er versuchte, ihre Gefühle für den Schurken zu ergründen. Wahrscheinlich verdiente er die Macht ihres Schlages nicht, der ihn gleich ereilen würde, aber das war Mairi egal. Connor saß nicht neben ihr, um den Hieb zu empfangen, Henry jedoch war verfügbar.
    »Vielleicht seid ja nur Ihr es, der alles tut, ihr zu missfallen. Oder …«, sie blinzelte und ließ ein Lächeln aufstrahlen, als sie den Blick wieder auf seine geliebte Schwester richtete, »vielleicht verlangt es sie wie die meisten anderen Damen bei Hofe nach einer halben Kompanie Soldaten, um sie zu unterhalten.«
    »Miss MacGregor …«
    Sie ignorierte das Zittern in Henrys zorniger Stimme und tätschelte sanft seine Hand. »Wie auch immer, Mylord, ich bin froh, dass sie wieder glücklich ist.«
    Ihr falsches Lächeln schwand, als er seine Finger zurückzog. Bis zum Beginn des Aktes sprach er kein Wort mehr mit ihr. Sie hätte ihn aber auch nicht gehört, wenn es anders gewesen wäre – ebenso wenig wie sie die Schauspieler hörte. Mairi starrte auf die Bühne, wenn ein farbenprächtiges Kostüm ihre Aufmerksamkeit erregte, aber ansonsten glitt ihr Blick immer wieder zurück zu der Loge, in der Connor saß. Sie registrierte jedes Lächeln, das die Schauspieler auf seinem Gesicht hervorriefen, jeden Augenblick der Konzentration, der ihn die Stirn kräuseln ließ. Ihrem scharfen Blick entging weder Lady Elizabeths zarte Berührung seines Armes noch die Art, auf die sie ihn anlächelte: wie ein vernarrtes Milchmädchen.
    Als Connor bemerkte, dass Mairi ihn beobachtete, brach sie den Blickkontakt ab. War er schon früher an diesem Abend mit Lady Elizabeth zusammen gewesen? Hatte er das Abendessen und die geeiste Creme versäumt, um bei ihr zu sein? Warum hatte sie nicht zum Tisch der de Veres hinübergeschaut, um sich zu vergewissern, dass Elizabeth bei ihrem Vater saß? Ach Gott, sie wollte nicht an die

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