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Bezwungen von einem Highlander

Bezwungen von einem Highlander

Titel: Bezwungen von einem Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paula Quinn
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ab.
    Vielleicht gelang es ihr ja, Henry zum Katholizismus zu bekehren und ihn lieben zu lernen.
    Das Theaterstück blieb für Mairi eine verschwommene Angelegenheit aus Drama und bunten Farben, und als es endete, verfluchte sie Connor dafür, es ihr durch seine Anwesenheit verdorben zu haben. Sie war froh, das überfüllte Theater verlassen zu können, und wünschte sich nichts mehr, als sich in ihr Zimmer zurückzuziehen, von Connor und Henry fortzukommen und endlich dieses verflixt enge Kleid abzulegen.
    An Henrys Arm gelangte sie bis zum Ausgang, wo sie plötzlich Connor und seinen Männern von Angesicht zu Angesicht gegenüberstand. Natürlich war Lady Elizabeth bei ihm. Sie hatte den Arm unter seinen geschoben, und ihre Hand lag besitzergreifend auf seinem Unterarm. Mairi kämpfte gegen den übermächtigen Wunsch an, ihr die Augen auszukratzen … und dasselbe gleich danach bei Connor zu tun.
    Es war keine Überraschung, dass Henry sich von ihr löste und an Elizabeths Seite eilte. Mairi hörte kaum deren kurze Unterhaltung, so sehr war sie darauf fixiert, sich eine ätzende Bemerkung einfallen zu lassen, die sie Connor an den Kopf werfen könnte. Ihr fiel keine ein, und das war vielleicht ebenso gut, denn Connor sah aus, als wollte auch er ihr einige wohlgesetzte Worte entgegenschleudern. Sie reckte das Kinn vor und starrte ihn an, während die anderen um sie herum über das Theaterstück sprachen.
    Hier stand der einzige Mann, der unter ihrem bohrenden Blick weder zusammenzuckte noch wankte. Stattdessen lächelte er leicht und war bereit, die Schlacht zu beginnen, überzeugt, dass er als Sieger daraus hervorgehen würde.
    Bastard. Mairi sehnte sich danach, ihn hart und schnell dafür zu schlagen, dass er sie gezwungen hatte, sich zwei Stunden lang ansehen zu müssen, wie er sich mit Elizabeth de Vere vergnügte. Ausgerechnet mit ihr! Aber Gott und alle seine Heiligen mochten ihr helfen, Connor ließ jeden anderen Mann im Theater unbedeutend wirken! Er stand da, groß und schlank und so elegant gekleidet. Eine wunderschöne Fassade. Denn was darunterlag, war grausam. In der kalten, harten Welt der Berge der Highlands war er zum Mann erzogen worden, und deren Kraft pulsierte in seinem Körper. Er war alles gewesen, was ihr Herz begehrt hatte. Wie lange konnte sie diesen Kampf führen, bevor sie sich ergab?
    Sie stand reglos da, atemlos, während er sie von Kopf bis Fuß musterte. Seine Nasenflügel bebten leicht, und er musste kein Wort sagen. Seine Augen beraubten sie ihres Willens, ihm zu trotzen und zu widerstehen. Er war eine Macht, die sie niemals besiegen könnte, und Mairi wich zurück, aber nicht, weil sie sich nicht in seine Arme werfen wollte, sondern weil sie es wollte. Seine Grübchen verschwanden. Seine Augen glühten vor Entschlossenheit und Verlangen, seine Muskeln widerstanden beidem in dem kaum merklichen Heben seiner Schultern, der leichten Veränderung seines Atems. Er wollte ihr folgen, doch er beherrschte sich.
    Captain Nicholas Sedley hingegen tat das nicht. »Ich glaube nicht, dass ich das Vergnügen hatte, Euch offiziell vorgestellt zu werden.« Mit der Geschmeidigkeit einer Katze auf Beutefang wandte er sich zu Connor und ergriff Mairis Hand.
    Connor sah ihn schweigend an, und ein tödliches Funkeln lag in seinen Augen, als Captain Sedley einen Kuss auf Mairis Handrücken hauchte und sich selbst vorstellte.
    Mairi musterte ihn zurückhaltend. Dies also war die zweite Wahl der Königin auf der Liste der Heiratskandidaten, die sie passend für Mairi hielt. Er sah recht gut aus, mit Haaren so schwarz wie Kohlen und Augen so grau wie die Abenddämmerung. Aber die Königin war verrückt, wenn sie glaubte, dass Mairi ihn heiraten würde. Nicht nur, weil er Englands Feinden seine Treue geschworen hatte. Sein verführerisches Charisma erinnerte sie sofort und viel zu sehr an Connor. Das Herz dieses Mannes war keiner Frau treu.
    Ebenso wenig wie seines, dachte sie und sah Connor an. Er hatte nichts vorgetäuscht Vornehmes an sich, das dazu gedacht war, Frauen in sein Bett zu locken. Er verzauberte deren Sinne mit der natürlichen Leichtigkeit seines strahlenden Lächelns, seinem unerschütterlichen Selbstvertrauen und der Beherrschtheit, mit der er sein Herz kontrollierte. Connor Grant jagte keinem Rock hinterher. Wies eine ihn ab, gab es vermutlich immer eine andere, die hinter den Kulissen auf ihre Chance wartete.
    »Im Bankettsaal wird getanzt, sobald wir dorthin zurückgekehrt sind«,

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