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Bezwungen von einem Highlander

Bezwungen von einem Highlander

Titel: Bezwungen von einem Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paula Quinn
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bemerkte Captain Sedley. »Ich hoffe, Ihr werdet mir die Ehre erweisen, mit mir …«
    Connor schob ihn kurzerhand zur Seite, löste sich gleichzeitig von Lady Elizabeth und stellte sich an Sedleys Stelle vor Mairi. »Ich will mit dir reden.«
    »Ich habe kein Interesse, mir irgendetwas anzuhören, das du sagst.«
    »Ich habe nicht gefragt, ob du Interesse daran hast; aber du wirst zuhören.«
    Sie lachte, doch es klang selbst in ihren Ohren hohl. Gegen ihren Willen glitt ihr Blick über die Menschen um sie herum. Lady Elizabeth schien zu ihrem launenhaften, schmolllippigen Selbst zurückgefunden zu haben. Connors Freunde, Captain Sedley eingeschlossen, zeigten alle den gleichen neugierigen, irgendwie überraschten Gesichtsausdruck. Mairi rechnete halb damit, dass sein Lieutenant Connor auf den Rücken schlagen und laut Hurra! rufen würde. Henrys Gesicht war so rot wie die Narbe, von der es entstellt wurde. Er schien etwas sagen zu wollen, das er vielleicht bedauern könnte. Mairi würde ihm Anerkennung zollen müssen, falls er es tat, denn Connor war im Moment größer und bedrohlicher als hundert Mann, die sich für die Schlacht bereit machten.
    Sie sprach, ehe Henry den Mund öffnete. »Ich würde dich doch nicht wegzerren wollen von deinen …« Mairi richtete ihren tödlichen Blick auf Lady Elizabeth. »… anderweitigen Belustigungen.«
    Binnen eines Wimpernschlags wandelte sich Connors bedrohlicher Gesichtsausdruck zu reiner Erheiterung. Mairi hatte das vernichtende Gefühl, dass er in ihr so leicht las wie in einem der Bücher, die Onkel Robert ihnen vorzulesen gepflegt hatte. Sie war eifersüchtig, und er wusste es.
    Verzweifelt darum bemüht zu fliehen, bevor sie gezwungen war, sich einzugestehen, dass er recht hatte, drängte sie an ihm vorbei. Sie vergaß Henry und alle anderen. »Gute Nacht.«
    Sie verließ das Theater mit Henry de Vere, der sich sofort an ihre Fersen geheftet hatte. Doch es war Connors Blick in ihrem Rücken, der sie fast hätte umkehren lassen.
    Fast.

Kapitel 14
    D ie Morgensonne schien warm auf Connors Schultern, als er den Übungsplatz betrat und Edward zu sich rief. »Wo ist Drummond?«
    Edward, der neben ihm herlaufen musste, um mit den weit ausholenden Schritten seines Captains mitzuhalten, schaute sich auf dem Platz um, wobei er die Augen gegen das helle Sonnenlicht und den Staub zusammenkniff, der um sie herum aufwirbelte. »Eben war er noch hier. Er muss Euch kommen gesehen haben.«
    »Dann wirst du mit mir trainieren.«
    Edward schluckte hörbar. »Ich?«
    Connor schaute auf ihn herunter und biss die Zähne zusammen. Edward hatte ja kaum ein verdammtes Barthaar im Gesicht. Aber Connor wollte trainieren, und das hart, um etwas von dem Frust abzureagieren, der ihn innerlich auffraß. Er hatte die ganze Nacht damit verbracht, sich in seinem Bett herumzuwälzen und mit seinem verdammten Kopfkissen zu kämpfen. Immer wieder hatte ihn dieses Bild gequält: Henry de Vere, der mit Muße Mairis Hand küsste, als könnte er die ganze Nacht so weitermachen, ohne dass jemand ihn aufhielt. Ohne dass sie ihn aufhielt. Es hatte Connor mit der fürchterlichen Gewissheit gequält, dass er weder gegen das eine noch das andere etwas tun konnte, es sei denn, er würde Oxford halb tot und zu blutigem Brei schlagen. Man würde ihn dafür in den Tower werfen oder vielleicht nach Newgate ins Gefängnis bringen, wo er mit dem Wissen leben müsste, dass er alles seiner Eifersucht geopfert hatte: seine Selbstbeherrschung, sein Leben und alles, wofür er gearbeitet hatte. Connor kannte sich gut genug, um zuzugeben, dass er in der Tat eifersüchtig war, aber er würde sich aus Eifersucht niemals zu irgendwelchen Handlungen hinreißen lassen. Täte er das, würde er alle beschämen – seine Familie, seinen König, sich selbst.
    Nichtsdestotrotz brauchte er es jetzt, gegen jemanden zu kämpfen, und zwar gegen einen Mann, der ihm Paroli bieten konnte. Jeder seiner Männer war ein erfahrener Schwertkämpfer, doch heute war ein Tag, an dem Connor sich wünschte, dass jemand wie Rob MacGregor gegen ihn antrat. Zur Hölle, er vermisste es, mit einem Highlander zu kämpfen!
    Zum ersten Mal an diesem Tag lächelte er fast, als er Drummond den Turnierplatz betreten sah, war dieser Mann doch zumindest Schotte.
    »Lieutenant!«, rief er ihm über den staubbedeckten Platz zu. Sein möglicher, plötzlich zögernder Gegner winkte ihm zu. Connor gab ihm ein Zeichen, näher zu kommen, zerrte sich seinen Militärmantel

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