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Bezwungen von einem Highlander

Bezwungen von einem Highlander

Titel: Bezwungen von einem Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paula Quinn
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aufsetzen? Was, wenn sie Mairi töten wollten? »Lizzy, es gibt etwas, worüber ich mit dir reden möchte. Ich brauche …«
    »Hast du Captain Grant gesehen?«, unterbrach sie ihn und suchte mit dem Blick die untere Galerie ab. »Er wollte mich mit in den St. James’s Park nehmen, doch er scheint verschwunden zu sein.«
    Henry de Vere schaute seine Schwester finster an. Sogar sie konnte ihre Gedanken nicht von diesem goldhaarigen Schurken fernhalten. Henry wusste, dass seine Narbe stärker hervortrat, wenn er sich aufregte. Es war ihm egal.
    »Elizabeth, ich denke, dein Captain gibt einer anderen den Vorzug.«
    Ihre Augen wurden noch größer und wurden sofort feucht. Er fühlte sich wegen seiner Worte nur leicht schuldbewusst. Warum sollte er der Einzige sein, der litt? Lizzy würde über Grant hinwegkommen. Schließlich war sie sehr schön. Im Gegensatz zu ihm.
    »Wer ist sie?«, fragte sie, und ihre Lippen spannten sich an. »Du wirst mir sofort sagen, wem er den Hof macht!« Ihre Stimme schwang sich zu einer vibrierenden Tonhöhe auf. Als sie einen Schritt auf ihn zumachte, ließ Henry seine Perücke auf den Boden fallen, um die Hände zu seiner Verteidigung frei zu haben. Seine Schwester konnte ein höllisches Temperament entwickeln, und sie hatte ihn auch schon geschlagen, wenn sie nicht ihren Willen bekommen hatte.
    »Es ist Miss MacGregor«, platzte es aus ihm heraus. »Genau in diesem Moment sind sie zusammen.«
    Sie hielt inne, die Kinnlade fiel ihr herunter und spannte sich gleich darauf wieder an. Einen Moment glaubte Henry, sie würde den Kopf in den Nacken werfen und anfangen zu schreien. Doch stattdessen riss sie sich zusammen und bedachte ihn mit einem eiskalten Lächeln.
    »Das also ist der Grund für deine schlechte Laune, hab ich recht?« Sie schüttelte verächtlich den Kopf über ihn. »Du machst dir was aus ihr, und sie vergilt es dir auf diese Weise? Was wirst du nun deswegen unternehmen, Henry?«
    »Was kann ich denn unternehmen?«
    Sie hob seine Perücke vom Boden auf und reichte sie ihm. »Armer Henry! Bei jenem Überfall hast du so sehr viel mehr als nur dein hübsches Gesicht verloren. Du warst immer so selbstbewusst und entschlossen zu bekommen, was du gewollt hast.« Sie trat noch näher, ihr Atem streifte die empfindliche Haut seiner Narbe. »Wenn noch irgendwo in dir das Herz eines Mannes schlägt, Bruder, dann nimm sie mit in dein Bett und zeige es ihr, und wenn sie dich danach immer noch nicht will, dann töte sie!«
    Er wich mit einem Aufkeuchen zurück. Wie viele Nächte hatte er davon geträumt, die Hexe umzubringen, die ihm das angetan hatte? Wie oft hatte er davon geträumt, sie zu finden und ihr die Maske herunterzureißen und ihr Gesicht zu sehen, ehe er es ihr mit seiner Klinge aufschlitzte und ihr dann das Genick brach?
    »Komm schon!« Seine Schwester kicherte ihm ins Ohr. »Ich weiß, was du vor zwei Wintern mit dieser netten Kleinen in Nottingham gemacht hast, nachdem sie allen erzählt hat, dass sie deinen Bastard in sich trägt.«
    Er schloss die Augen, als er daran dachte. So etwas könnte er Mairi nicht antun. Sie mochte ihm diese hässliche Narbe beigebracht haben, aber sie war hier in Whitehall freundlich zu ihm gewesen. Und sie schenkte ihm ihr Wohlwollen. Dessen war er sicher. Ihm und Grant. Vielleicht war nicht Mairi es, die getötet werden musste.
    »Unternimm ihretwegen etwas, Henry!«, forderte Lizzy ihn auf und küsste ihn sanft auf die Wange, bevor sie davonging. »Oder ich werde es tun.«
    Connor hielt Mairi zurück, als sie in den Garten hinausgehen wollte. Er war noch nicht fertig mit dem, was er ihr sagen wollte, auch wenn sie das nicht so sah. Sie hatte ihm nicht versprochen, Oxford nicht zu heiraten – oder einen ihrer Verehrer in den Highlands, doch schlimmer als das war, dass sie sich nicht im Geringsten über die Konsequenzen im Klaren zu sein schien, die es haben könnte, Männern in einer Schlacht gegenüberzustehen – oder auch hier in Whitehall, was das betraf. Ihm wurde kalt, als er daran dachte, wie sie mit Queensberry gelacht und getanzt und sich dann in seine Zimmer geschlichen hatte, um seine Sachen zu durchsuchen.
    »Wer sonst weiß davon, dass du Cameronianer in ihren eigenen Häusern überfällst, Mairi?«
    »Häuser, in denen sie geheime Treffen mit Mitgliedern des alten Parlaments abhalten. Darf ich dich daran erinnern, dass sie unter Richard Cameron ihre Treue zu Charles aufgekündigt und sich von James distanziert haben, weil er

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