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Bezwungen von einem Highlander

Bezwungen von einem Highlander

Titel: Bezwungen von einem Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paula Quinn
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er Camlochlin verlassen hatte. Er würde das ändern.

Kapitel 17
    M airi verabscheute es zu weinen. Seit beinah sieben Jahren hatte sie das nicht mehr getan. Nachdem Connor fortgegangen war und sie sechs Monate um ihn geweint hatte, hatte sie sich geschworen, seinetwegen nie wieder eine Träne zu vergießen. Und jetzt liefen ihr die Tränen über das Gesicht, und sie konnte nicht fassen, dass sie so schwach war. Und all das nur, weil Connor sie gefragt hatte, ob sie denn glaube, er sei glücklich ohne sie gewesen. Weil er in dem Moment so gequält ausgesehen hatte, wie sie sich in jenem ersten Jahr nach seinem Weggang gefühlt hatte. Sie hatte nie gedacht, dass er hier nicht glücklich war … ohne sie. Sie wischte sich über die Wangen. Aber er hatte sich doch für dieses Leben entschieden, Pflicht oder nicht. Aye, es stimmte, dass sie von ihm verlangt hatte, sich von ihr fernzuhalten, doch sie hatte niemals erwartet, dass er sich wahrhaftig an diese Forderung halten würde. War er unglücklich? Und wenn es so war, warum hatte er es ihr nicht gesagt, statt damit anzufangen, Antworten von ihr zu verlangen, die sie ihm nicht geben wollte? Was, wenn er seine schönen Worte nur so dahingesagt hatte, um sie dazu zu bringen, über sich und ihre Kampfgefährten zu reden? Ach Gott, er sympathisierte mit den Covenanters! Seine Gründe waren vielleicht verständlich. Sie hatte von den Massenhinrichtungen gehört, die von König Charles befohlen worden waren. Es hieß, sie seien so entsetzlich gewesen, dass selbst James sie missbilligt hatte. Connor war an diesen Massakern beteiligt gewesen. Sie zitterte und gestand sich ein, dass die Ermordung der Menschen ganzer Grafschaften falsch war, seien es nun Covenanters, Cameronianer oder Katholiken. War Connor das Kämpfen und Töten leid? War er bereit, seinen Dienst für die Stuarts zu beenden und nach Camlochlin zurückzukehren? Wie würde ihr Leben dort sein, wenn sie ihn jeden Tag sähe? Sein Lächeln, das so offen und strahlend war, während der Wind ihm das Haar zersauste und sein Lachen über die Hügel trug? Was, wenn er sich eine Highlanderin zur Frau nahm? Was, wenn er sie, Mairi, zurückhaben wollte?
    Warum hatte Tristan ihr nie gesagt, dass Connor in seinen Briefen nach ihr gefragt hatte? Hätte es etwas geändert? Ach, wie konnte es sein, dass sie mutig einem Dutzend Schwerter schwingender Männer entgegentrat, aber einige schlichte Worte Connors sie noch immer in die Knie zwingen konnten – oder der Gedanke, dass er sie wieder lieben könnte?
    Ihr Kopf begann von all den Fragen zu schmerzen, die darin herumschwirrten. Sie wollte nicht mehr denken. Sie wollte sich nicht wieder an ihn verlieren. Ihn aufgeben zu müssen hatte viel zu sehr wehgetan. Es machte ihr Angst … und sie hasste es, ängstlich zu sein. Und noch mehr hasste sie es zu weinen.
    Sie hörte den gedämpften Klang einer Männerstimme, der hinter der hohen vergoldeten Statue eines Engels mit weit ausgebreiteten Flügeln hervordrang, in deren Nähe sie stand. Der holländische Akzent, mit dem der Mann sprach, war unverkennbar. Prinz Wilhelm. Hier war etwas, worüber sie nachdenken sollte. Dank der Besuche von Claires Bruder, dem High Admiral Connor Stuart, in Camlochlin wussten sie und Colin vieles über König James’ Schwiegersohn. Wilhelm, Prinz von Geburt, hatte als Statthalter über Holland und viele weitere Provinzen der Republik der Vereinigten Niederlande regiert. Während er nach außen hin Wohlwollen gegenüber seinen beiden Onkeln Charles und James demonstriert hatte, hatte es zwischen ihnen viel Uneinigkeit gegeben. Die Schlacht, die sie ausfochten, war religiösen Ursprungs, und Frankreich und das anglikanische England waren daraus als Sieger hervorgegangen. Als überzeugter calvinistischer Protestant hatte Wilhelm seinen Glauben jedoch nicht aufgegeben, sondern seine Armee wieder aufgebaut und hatte damit allein gegen zwei der größten Weltmächte gestanden.
    Mairi hatte einiges von dem aufgeschnappt, was in Whitehall über seinen Mut und seine Entschlossenheit gemunkelt wurde. Ja, sie musste zugeben, dass er solches Lob verdiente, doch er war auch ein sehr gerissener Mann. Denn er hatte dem Krieg ein Ende gemacht, indem er die Tochter seines Onkels geheiratet und somit ein Bündnis zwischen den Niederlanden und England geschlossen hatte.
    An der Krönungsfeier seines Schwiegervaters hatte Wilhelm allerdings nicht teilgenommen. Hollands getreue Gläubige hatten zu sehr vor den Spitzen

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