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Bezwungen von einem Highlander

Bezwungen von einem Highlander

Titel: Bezwungen von einem Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paula Quinn
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glücklich war und Oxford derjenige war, den sie wollte, dann sollte er verschwinden und ihr alles Gute wünschen. Doch er brachte es nicht fertig wegzugehen. Er sah Mairi an, als wäre sie ein Traum, der zum Leben erwacht war. Wie viele Male hatte er vor dem Hintergrund eines azurblauen Himmels oder eines wilden weiten Tales, das purpurn vom Heidekraut leuchtete, auf ihr Profil geschaut? Er kannte den kecken Schwung ihrer Nase und das niedliche Grübchen in ihrer vollen Unterlippe besser, als er den Weg nach Hause kannte. Als Mairi sich jetzt über den Rand der Brücke vorbeugte, glitt sein Blick zu ihrem Po, und Connor machte einen stummen, hungrigen Atemzug. Jede Frau, mit der er zusammen gewesen war, seit er Camlochlin verlassen hatte, hatte ihn kaltgelassen. Aber Mairi entzündete seine Leidenschaft mit einem einfachen Zucken ihrer Lippen, der Berührung ihrer Zunge … und ihrer Zähne. Er legte die Fingerspitzen an seine Unterlippe, die noch immer dort leicht geschwollen war, wo Mairi ihn gestern gebissen hatte. Er liebte ihre Lebhaftigkeit und ihren scharfen, manchmal gnadenlosen Witz, doch er vermisste ihr Lachen. Er vermisste die Art, auf die sie ihn immer angesehen hatte – als ginge die Sonne für sie auf, wenn sie ihn sah. Könnte er sie zurückgewinnen? Er lächelte, als sie ihren Arm zurückzog, nachdem Oxford ihn berührt hatte. Zur Hölle damit, ein Narr zu sein! Sie war es wert.
    Das Zurückschnellen eines Zweiges hinter ihm veranlasste Connor, sich umzudrehen, aber es war zu spät. Er sah nur noch einen Schatten und dann nichts als Dunkelheit, während er zu Boden fiel.
    »Bist du sicher, dass er der Richtige ist, Linnet?« Der Mann, der sich über den reglos am Boden liegenden Connor beugte, sah seine Schwester an und ließ den Stein fallen, mit dem er zugeschlagen hatte. »Es gibt hier viele Captains.«
    Linnet schob ihre Kapuze zurück und beugte sich ebenfalls vor, um Connor genauer anzusehen. Bei Gott, er war attraktiv! Sie dachte daran, wie er sie an jenem Abend im Troubadour angelächelt hatte; seine Grübchen waren ganz unglaublich reizend gewesen. Schade, seufzte sie und richtete sich auf. »Er ist es.«
    »Was machen wir jetzt mit ihm?«
    »Ihn töten – dafür hat man uns bezahlt.« Sie spähte durch das dichte Gewirr aus Zweigen auf das, worauf der Captain geschaut hatte, bevor sie ihn sich geschnappt hatten. »Hier können wir ihn nicht liegen lassen. Bring ihn in die Gasse hinter dem Troubadour und leg ihn dort ab! Durchsuch seine Kleider! Falls er irgendetwas bei sich trägt, nimm es ihm ab! Dann wird es wie ein Raubüberfall aussehen.«
    »Und wenn er kein Geld bei sich hat?«
    Sie sah ihren Bruder ungeduldig an. »Dann nimm seine Stiefel! Und, Harry«, sagte sie, bevor er ging, »pass auf dich auf!«
    Linnet blieb nicht, um dabei zuzusehen, wie ihr Bruder sein Messer in den Bauch des Captains trieb. Sie war ganz und gar nicht glücklich über das, was sie getan hatte – trotz der vielen Silbermünzen, die sie dafür bekommen hatten, dass dieser Auftrag erledigt wurde. Einen Soldaten der königlichen Armee zu töten wurde mit Hängen bestraft. O Gott, bitte, dass man sie nur nicht gefangen nahm! Sollte es dazu kommen, so würde der Mann, der sie bezahlt hatte, nicht zu ihrer Rettung herbeieilen, so viel wusste sie. Linnet war nicht so dumm, die Liebesworte zu glauben, die er ihr zugeflüstert hatte, als sie bei ihm gelegen hatte. Er hatte sie benutzt. Damit sie tat, was er verlangte. Aber auch sie hatte ihn benutzt. Sie brauchte Geld, um Harry aus London fortzubringen, bevor die Leichen der beiden Huren entdeckt wurden, die er getötet hatte. Er sollte verdammt sein für seinen verdorbenen sexuellen Appetit! Eigentlich sollte sie London ohne ihn verlassen und ihn die Konsequenzen seines verachtenswerten Handelns spüren lassen, doch sie hatte ihrem Vater versprochen, auf ihren Bruder aufzupassen.
    Sie seufzte und dachte an die Börse, die sie unter ihren Röcken verbarg. Das Klimpern der Münzen ließ sie lächeln. Das Geld könnte sie bis nach Frankreich bringen, wenn sie sich allein auf den Weg machte. Sie dachte darüber nach, als sie den Park verließ. Schließlich war sie nicht Harrys Mutter.

Kapitel 19
    T ennis ist ein seltsames Spiel, dachte Mairi, die auf ihrem Stuhl saß und sich Luft zufächelte. In Camlochlin gab es nichts, das diesem Spiel glich. Es schien recht mühsam für die Spieler zu sein, hin und her zu rennen, um einen Ball anzunehmen, der aus fest

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