Bezwungen von einem Highlander
küssen. Dieses Mal wich sie zurück und streckte abwehrend die Hände aus, als er wieder zu ihr kam.
»Wenn du mich noch einmal ohne Erlaubnis küsst, ich schwöre, dann werde ich …«
Der Rest ihrer Drohung wurde von seinem Mund und seiner Zunge bezwungen, von seinen starken Armen, die sich um sie legten. Sie konnte nicht gegen ihn kämpfen. Sie wollte es nicht. Verrückte, bemitleidenswerte Närrin, die sie war!
Kapitel 18
I m Troubadour war es an diesem Nachmittag nicht ganz so voll wie das letzte Mal, als Connor die Schenke besucht hatte. Der Geruch von schalem Wein und Bier so früh am Tag attackierte seine Sinne und brachte seinen Magen dazu, sich zu verkrampfen, aber er brauchte eine Stunde oder auch zwei, um zu überlegen, was er tun sollte. Oder was er tun konnte , um die Königin von ihrem Plan abzubringen, Mairi mit Oxford zu verheiraten. Zur Hölle, er musste etwas unternehmen! Er wollte, dass sie in sein Leben zurückkehrte, und dieses Mal würde er sie nicht kampflos gehen lassen.
Auch nach ihrem leidenschaftlichen Kuss gestern im Garten hatte sie nicht gesagt, dass sie diesen Bastard nicht heiraten würde. Connor grinste, als er daran dachte, wie wütend sie gewesen war, als er sie hinter der Statue geküsst hatte. Beim zweiten Kuss schien sie nicht mehr ganz so empört gewesen zu sein. Er mochte ein Narr sein, doch er glaubte nicht, dass sie ihn hasste. Ihr Mund hatte keinen Hinweis darauf gegeben, ebenso wenig ihre Arme, die sie um seinen Nacken gelegt hatte. Eine Berührung, die seine Knie hatte weich werden lassen.
Er setzte sich an einen der freien Tische, der übersät war von gebrauchten Bechern und Flecken verschütteter Getränke, und schaute sich noch einmal in der Schenke um. Connor lächelte Vicky zu, wandte den Blick jedoch rasch wieder ab, um sie nicht zu ermuntern, zu ihm zu kommen. Die Frau, die ihm das letzte Mal, als er hier gewesen war, eine Nacht voller Lust angeboten hatte, konnte er nicht entdecken. Er war ihr nie zuvor begegnet und wusste auch nicht, woher sie seinen Namen gekannt hatte, aber er konnte nicht länger als einen kurzen Moment darüber nachdenken, denn schon bahnte sich Mairi wieder ihren Weg in seine Gedanken.
Er wollte sie noch immer dafür erwürgen, dass sie in einem von Englands vielen Religionskriegen zu den Waffen gegriffen hatte. Dass seine Mutter ihm auf seine Fragen hin versichert hatte, dass Mairi sehr gut mit der Klinge umgehen konnte und von ihren Überfällen immer unverletzt zurückgekommen sei, war zumindest eine kleine Beruhigung.
Connor hatte nichts gegen Frauen, die das Schwert führten. Fast jede Frau in Camlochlin wusste, wie man mit einer solchen Waffe umging, und das dank seiner Mutter und Mairi. Beide waren bereits fähige Schwertkämpferinnen gewesen, noch bevor sie das Nähen gelernt hatten. Doch der Gedanke an Mairi in einem echten Kampf ließ ihm das Blut in den Adern stocken.
Wie zum Teufel konnte sie die Protestanten so sehr hassen und dennoch in Betracht ziehen, einen von ihnen zu heiraten?
»Hier steckst du!« Nick Sedley ließ sich auf den Stuhl neben Connor fallen und rief nach zwei Bechern Bier. »Ich habe dich auf dem Turnierplatz gesucht. Du trainierst doch sonst jeden Tag. Der Friede verweichlicht dich offenbar.«
Connor lachte und zog an der feuchten Uniformjacke, die an seiner Brust klebte. »Ich habe seit der Morgendämmerung trainiert, während du noch geträumt hast.«
»Ah, aber ich habe in der Morgendämmerung nicht geträumt«, entgegnete Sedley, der die Hand nach dem Schankmädchen ausstreckte, das ihre Getränke brachte, es aber nicht zu fassen bekam, weil es sogleich wieder davonging. »Genau genommen war ich mit etwas beschäftigt, woran du wohl auch gedacht hast, als du gestern Abend allein zu Bett gegangen bist.«
Connor hob seinen Becher und gestand ihm diesen Punkt zu. »Warum hast du mich gesucht?«
»Ah ja, das.« Sedley trank einen großen Schluck von seinem Bier und lehnte sich dann auf seinem Stuhl zurück. »Ich bin neugierig und dachte, du könntest mir helfen.«
»Neugierig worauf?«
»Da du mit Miss MacGregor bekannt bist, könnte es doch sein, dass du weißt, warum der König ihren Bruder mit nach Edinburgh genommen hat und nicht seinen eigenen Captain.«
Connor sah Sedley an. Verdammt. War er von Wilhelm von Oranien geschickt worden, ihn auszufragen? Seit wann interessierte sich Nick für mehr als das nächste Mädchen in seinem Bett? Und warum nahm er an, dass Colin den König
Weitere Kostenlose Bücher