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Bezwungen von einem Highlander

Bezwungen von einem Highlander

Titel: Bezwungen von einem Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paula Quinn
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begleitete? Die Königin hatte das niemandem gesagt. Es stand jedoch zu vermuten, dass Wilhelm diesen Schluss gezogen hatte, da Colin sich nicht mehr in Whitehall aufhielt. Und das würde bedeuten, dass der Prinz wusste, wer in Whitehall als Gast weilte, und das sehr viel genauer, als er vorgab.
    Niemandem hier kann man trauen. Mairis beunruhigende Warnung kam Connor wieder in den Sinn. So sehr er auch wünschte, dass sie unrecht hatte – er wusste, dass ihre Warnung angebracht war. Wäre sie ein Mann, sie hätte einen hervorragenden Soldaten abgegeben.
    »Wir haben Frieden«, erklärte Connor freundlich. »Der König reist in Begleitung eines seiner anderen Captains und General Gilberts Männern. Hätte er seine ganze Armee mitnehmen sollen, um sich mit dem Parlament zu treffen?«
    Sedley kicherte. »Es könnte amüsant sein, all diese Lords zu sehen, die sich bei diesem Anblick in die Hose machen. Dennoch ist es seltsam …«
    »Was?«, fragte Connor und sah Sedley an. Er hoffte, dass er sich irrte.
    »Es gibt hier einige, die bei diesem Treffen mit dem Parlament dabei sein sollten, es aber nicht sind.«
    »Aye, das ist seltsam.« Verflixt, dachte Connor säuerlich, mein alter Freund tanzt in der Tat nach Wilhelms Pfeife! »Es steht mir nicht zu, die Antwort darauf zu wissen. Du wirst den König fragen müssen, wenn er zurückkehrt.«
    Dieses Mal hob Sedley seinen Becher, um Connor zuzuprosten und ihm den Punkt zu überlassen. Sie beide wussten genau, dass Soldaten dem König keine Fragen stellten. »Ach, übrigens«, sagte er über den Rand seines Bechers hinweg, »ich dachte, du möchtest vielleicht gern wissen, dass deine Miss MacGregor den Palast verlassen hat.«
    »Was?« Connor richtete sich auf seinem Stuhl auf, bereit aufzuspringen. »Wohin ist sie gegangen?«
    »In den St. James’s Park, glaube ich. Mit Lord Oxford.«
    Connor stieß den Tisch beiseite, der über den binsenbestreuten Boden rutschte, dann stürmte er zur Tür hinaus.
    Er hätte am liebsten mit der Faust um sich geschlagen, als er auf die Ställe von Whitehall zulief, um sein Pferd zu holen. Wie konnte sie das tun? Wie konnte sie mit Oxford mitgehen? Connor wusste, es war dumm, ihr zu folgen. Es würde ihr nur beweisen, welch eifersüchtiger Idiot er war. Es sei denn, Oxford küsste sie. Wenn er das tat, wäre es Connor egal, was Mairi von ihm dachte. Dann würde Oxford auf jeden Fall seine Zähne verlieren.
    Er entkam knapp Lady Hollingsworth, die aus den Ställen kam, und sprang auf das erste Pferd, das er gesattelt vorfand, trieb die Fersen in die Flanken des Tieres und galoppierte durch das Osttor.
    Connor brauchte nicht lange, den gut zwanzig Hektar großen Park zu erreichen. Mairi zu finden, ohne dass sie ihn bemerkte, würde schwieriger sein. Er hatte nicht vor, ihr nachzuspionieren. Er wollte lediglich herausfinden, ob sie dem englischen Adligen ihr Herz geschenkt hatte. Die beiden allein zusammen zu beobachten würde es ihm verraten. Aber wollte er es denn wirklich wissen? Connor schwor sich, dass er für immer von ihr fortgehen würde, sollte sie jetzt mit Oxford kichernd auf einer weichen Decke sitzen. Mochten die Heiligen seinem bedauernswerten Herzen Kraft geben, doch er hoffte, nein, er betete, sie nicht kichern zu hören.
    Fast widerstrebend hielt Connor auf sonnenbeschienenen Wegen und zwischen dickstämmigen Walnussbäumen und majestätischen Eichen nach ihr Ausschau, wobei er sich kaum der Häher bewusst war, die über ihm krächzten, oder des Lachens, das von einer der auf dem Gras ausgebreiteten Decken herüberwehte, das aber nicht Mairi gehörte.
    Gerade als er glaubte, er würde die beiden nicht finden, sah er sie. Sie standen auf einer schmalen Brücke, genau jenseits der Bäume, die Connor verbargen, und schauten hinunter auf den schmalen Kanal, den sie überspannte. Darauf bedacht, kein Geräusch zu verursachen, stieg er ab und ging ein wenig näher, wobei er hinter einem Baum außer Sicht blieb.
    Oxford zeigte auf etwas im Wasser, über das Mairi lächelte. Verdammte Hölle!
    Was tat er hier eigentlich? Wie konnte er zulassen, dass sie ihn zum Deppen degradierte? Er führte Männer in die Schlacht, zum Teufel noch mal! Könige vertrauten ihm, dass er sich ihren Feinden mit tapferem, mutigem Herzen entgegenstellte, und das bei klarem Verstand und mit einem Körper, den er absolut beherrschte. Diese drei Dinge hatten ihn nie im Stich gelassen, bis Mairi in sein Leben zurückgekehrt war.
    Er sollte gehen. Wenn sie

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