Bhagavad Gita wie sie ist
solchen Giftes zu trinken, wird er den Tod finden. Es gibt viele Pseudogeweihte Śivas, die gañjā (Marihuana) und ähnliche berauschende Drogen rauchen, dabei jedoch vergessen, daß sie durch dieses Imitieren von Śivas Taten ihren eigenen Tod schnell herbei rufen. Ebenso gibt es Pseudogeweihte von Śrī Kṛṣṇa, die mit Vorliebe Seinen rāsa-līlā, Seinen Tanz der Liebe, nachahmen, aber vergessen, daß sie unfähig sind, den Govardhana-Hügel hochzuheben. Es ist daher das beste, nicht zu versuchen, die Mächtigen nachzuahmen, sondern einfach ihren Anweisungen zu folgen; auch sollte man nicht versuchen, ihre Stellung einzunehmen, ohne dafür qualifiziert zu sein. Es gibt so viele, die sich als „Inkarnationen“ Gottes ausgeben, aber keiner von ihnen besitzt die Macht Gottes.
Vers 25
25
s$a·(A: k(maRNyaivaã"AMs$aAe yaTaA ku(vaRinta BaAr"ta /
ku(yaARiã"ã"AMstaTaAs$a·(iêk(LSauRlaAeRk(s$aÍÿh"ma, //25//
saktāḥ karmaṇy avidvāṁso
yathā kurvanti bhārata
kuryād vidvāṁs tathāsaktaś
cikīrṣur loka-saṅgraham
saktāḥ – angehaftet sein; karmaṇi – in den vorgeschriebenen Pflichten; avidvāṁsaḥ – die Unwissenden; yathā – so wie; kurvanti – sie tun; bhārata – o Nachkomme Bharatas; kuryāt – müssen tun; vidvān – die Gelehrten; tathā – auf diese Weise; asaktaḥ – ohne Anhaftung; cikīrṣuḥ – mit dem Wunsch zu führen; loka-saṅgraham – die Allgemeinheit.
So wie die Unwissenden ihre Pflichten mit Anhaftung an die Ergebnisse ausführen, o Bhārata, so führen auch die Gelehrten ihre Pflichten aus, aber ohne Anhaftung, und nur, um die Menschen auf den rechten Pfad zu führen.
ERLÄUTERUNG: Der Unterschied zwischen einem Kṛṣṇa-bewußten Menschen und jemandem, der nicht Kṛṣṇa-bewußt ist, besteht in ihren unterschiedlichen Wünschen. Ein Kṛṣṇa-bewußter Mensch tut nichts, was nicht für die Entwicklung von Kṛṣṇa-Bewußtsein förderlich ist. Es kann sogar vorkommen, daß er genau wie die Unwissenden handelt, die zu sehr an materiellen Tätigkeiten haften; aber der eine verrichtet solche Tätigkeiten, um seine Sinne zufriedenzustellen, während der andere tätig ist, um Kṛṣṇa zufriedenzustellen. Deshalb ist es nötig, daß diejenigen, die Kṛṣṇa-bewußt sind, den Menschen zeigen, wie man handelt und die Ergebnisse seiner Tätigkeiten für den Zweck des Kṛṣṇa-Bewußtseins verwendet.
Vers 26
26
na bauiÜ"BaedM" janayaed"ÁaAnaAM k(maRs$aiËÿnaAma, /
jaAeSayaets$avaRk(maARiNA ivaã"Ana, yau·(: s$amaAcar"na, //26//
na buddhi-bhedaṁ janayed
ajñānāṁ karma-saṅginām
joṣayet sarva-karmāṇi
vidvān yuktaḥ samācaran
na – nicht; buddhi-bhedam – Verwirrung der Intelligenz; janayet – er sollte verursachen; ajñānām – der Unwissenden; karma-saṅginām – die an fruchtbringender Arbeit haften; joṣayet – er sollte verbinden; sarva – alle; karmāṇi – Tätigkeiten; vidvān – ein Gelehrter; yuktaḥ – beschäftigt; samācaran – auszuführen.
Ein Weiser sollte den Geist der Unwissenden, die an den fruchttragenden Ergebnissen ihrer vorgeschriebenen Pflichten haften, nicht verwirren. Er sollte sie nicht dazu bewegen, mit ihrer Arbeit aufzuhören; vielmehr sollte er im Geist der Hingabe handeln und sie mit allen Arten von Tätigkeiten beschäftigen [so daß sie allmählich Kṛṣṇa-Bewußtsein entwickeln].
ERLÄUTERUNG: Vedaiś ca sarvair aham eva vedyaḥ. Das ist das Ziel aller vedischen Rituale. Alle Rituale, alle Opferdarbringungen und alle anderen Inhalte der Veden, einschließlich aller Anleitungen zu materiellen Tätigkeiten, sollen den Menschen dazu führen, Kṛṣṇa, das endgültige Ziel des Lebens, zu verstehen. Weil die bedingten Seelen aber nichts außer Sinnenbefriedigung kennen, studieren sie die Veden mit diesem Ziel vor Augen. Wenn man sich aber mit fruchtbringenden Tätigkeiten und Sinnenbefriedigung gemäß den vedischen Regeln und Ritualen beschäftigt, wird man allmählich auf die Stufe des Kṛṣṇa-Bewußtseins erhoben. Deshalb sollte ein selbstverwirklichter, Kṛṣṇa-bewußter Mensch andere in ihrer Beschäftigung und Überzeugung nicht stören, sondern an seinem eigenen Beispiel zeigen, wie man die Ergebnisse aller Arbeit in den Dienst Kṛṣṇas stellen kann. Der erfahrene Kṛṣṇa-bewußte Mensch sollte so handeln, daß die Unwissenden, die für die Befriedigung ihrer Sinne arbeiten, lernen können, wie man
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