Bhagavad Gita wie sie ist
darin besteht, Viṣṇu zufriedenzustellen. Niemand sollte für die eigene Zufriedenstellung arbeiten, wie dies in der materiellen Welt die Regel ist, sondern für die Zufriedenstellung Kṛṣṇas. Ohne Kṛṣṇa zufriedenzustellen, kann man die Prinzipien des varṇāśrama-dharma nicht richtig befolgen. Indirekt wurde Arjuna nahegelegt, so zu handeln, wie Kṛṣṇa es von ihm verlangte.
Vers 49
49
äU"re"NA ÷varM" k(maR bauiÜ"yaAegAAÜ"naÃaya /
bauÜ"AE zAr"NAmainvacC$ k{(paNAA: P(lahe"tava: //49//
dūreṇa hy avaraṁ karma
buddhi-yogād dhanañ-jaya
buddhau śaraṇam anviccha
kṛpaṇāḥ phala-hetavaḥ
dūreṇa – wirf weit fort; hi – gewiß; avaram – abscheuliche; karma – Tätigkeiten; buddhi-yogāt – auf der Kraft des Kṛṣṇa-Bewußtseins gründend; dhanam-jaya – o Eroberer von Reichtum; buddhau – in solchem Bewußtsein; śaraṇam – volle Hingabe; anviccha – strebe nach; kṛpaṇāḥ – Geizhälse; phala-hetavaḥ – diejenigen, die nach fruchttragenden Ergebnissen streben.
O Dhanañjaya, halte alle abscheulichen Tätigkeiten durch hingebungsvollen Dienst fern von dir, und ergib dich in diesem Bewußtsein dem Herrn. Diejenigen, die die Früchte ihrer Arbeit genießen wollen, sind Geizhälse.
ERLÄUTERUNG: Wer seine wesensgemäße Stellung als ewiger Diener des Herrn wirklich verstanden hat, gibt alle anderen Beschäftigungen außer den Tätigkeiten im Kṛṣṇa-Bewußtsein auf. Wie schon erklärt wurde, bedeutet buddhi-yoga transzendentaler liebender Dienst für den Herrn. Solch hingebungsvoller Dienst ist die richtige Handlungsweise für das Lebewesen. Nur Geizhälse wollen die Früchte ihrer Arbeit genießen, wodurch sie nur noch mehr in die materielle Knechtschaft verstrickt werden. Außer Arbeit im Kṛṣṇa-Bewußtsein sind alle Tätigkeiten verabscheuenswert, da sie den Handelnden fortgesetzt an den Kreislauf von Geburt und Tod binden. Man sollte deshalb niemals selbst die Ursache der Tätigkeiten sein wollen. Alles sollte im Kṛṣṇa-Bewußtsein getan werden, um Kṛṣṇa zufriedenzustellen. Ein Geizhals weiß nicht, wie er seine Besitztümer verwenden soll, die er sich durch glückliche Umstände oder harte Arbeit erworben hat. Man sollte alle Energie verwenden, um sich im Kṛṣṇa-Bewußtsein zu betätigen; das wird unser Leben erfolgreich machen. Unglückselige Menschen jedoch stellen, wie die Geizhälse, ihre menschliche Energie nicht in den Dienst des Herrn.
Vers 50
50
bauiÜ"yau·(Ae jah"AtaIh" oBae s$auk{(taäu"Sk{(tae /
tasmaAâAegAAya yaujyasva yaAegA: k(maRs$au k(AEzAlama, //50//
buddhi-yukto jahātīha
ubhe sukṛta-duṣkṛte
tasmād yogāya yujyasva
yogaḥ karmasu kauśalam
buddhi-yuktaḥ – jemand, der im hingebungsvollen Dienst tätig ist; jahāti – kann sich befreien von; iha – in diesem Leben; ubhe – beide; sukṛta-duṣkṛte – gute und schlechte Ergebnisse; tasmāt – deshalb; yogāya – für den hingebungsvollen Dienst; yujyasva – sei auf diese Weise tätig; yogaḥ – Kṛṣṇa-Bewußtsein; karmasu – in allen Tätigkeiten; kauśalam – Kunst.
Jemand, der im hingebungsvollen Dienst tätig ist, befreit sich schon im gegenwärtigen Leben sowohl von guten als auch von schlechten Reaktionen. Deshalb strebe nach yoga, der Kunst des Handelns.
ERLÄUTERUNG: Seit unvordenklichen Zeiten hat jedes Lebewesen die verschiedenen Reaktionen auf seine guten und schlechten Tätigkeiten angesammelt. Auf diese Weise ist es zu erklären, daß es sich fortgesetzt in Unwissenheit über seine eigentliche, wesensgemäße Stellung befindet. Diese Unwissenheit kann durch die Unterweisungen der Bhagavad-gītā beseitigt werden, die uns lehrt, sich Śrī Kṛṣṇa in jeder Hinsicht zu ergeben und so von der Fessel, die uns Leben für Leben an Aktion und Reaktion bindet, frei zu werden. Arjuna wird daher der Rat gegeben, im Kṛṣṇa-Bewußtsein zu handeln, dem Vorgang, durch den man von allen Reaktionen auf vergangene Handlungen geläutert werden kann.
Vers 51
51
k(maRjaM bauiÜ"yau·(A ih" P(laM tyaftvaA manaIiSaNA: /
janmabanDaivainamauR·(A: padM" gAcC$ntyanaAmayama, //51//
karma-jaṁ buddhi-yuktā hi
phalaṁ tyaktvā manīṣiṇaḥ
janma-bandha-vinirmuktāḥ
padaṁ gacchanty anāmayam
karma-jam – aufgrund fruchtbringender Tätigkeiten; buddhi-yuktāḥ –im hingebungsvollen Dienst beschäftigt; hi – gewiß; phalam – Ergebnisse; tyaktvā –
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