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Bianca Arztroman Band 0011

Bianca Arztroman Band 0011

Titel: Bianca Arztroman Band 0011 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mereditz Webber Jessica Matthews Jennifer Taylor
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Hathaway schon da?”, fragte er.
    “Noch nicht.”
    “Und wo ist der diensthabende Arzt?”
    “Dr. Radcliff ist im Augenblick mit einem anderen Patienten beschäftigt.”
    “Gut, dann warten wir nicht länger”, bestimmte Will. “Wir brauchen ein großes Blutbild, Urinanalyse und Uriculttest – sofort.”
    Die Schwester zögerte. “Sollen wir nicht auf Dr. Hathaway warten? Sie ist Miss Chandlers Ärztin, wie Sie sagten!”
    “Nein! Auch Dr. Hathaway wird heute Nacht keine anderen Maßnahmen anordnen. Sie braucht die Blut- und Harnwerte. Verschwenden wir keine Zeit!”
    Die Schwester zuckte schicksalsergeben die Schultern. Susan Hathaway erschien in der Halle. Die Schwester blieb abwartend stehen.
    “Gehen Sie schon!”, drängte Will. “Worauf warten Sie?”
    Die Schwester warf Susan einen verzweifelten Blick zu und verschwand im Untersuchungszimmer, wo Emily lag.
    Susan grinste. “Spielen Sie den Haustyrann?”, fragte sie ironisch.
    “Überhaupt nicht! Ich weiß doch, dass Sie dieselben Untersuchungen anordnen würden!”
    “Und welche sind das?”, erkundigte sich Susan amüsiert.
    “Blutbild, Harnanalyse, Uricult.” Will zögerte sekundenlang. “Emily ist schwanger”, fügte er hinzu.
    “Ich weiß. Sie hat es mir gesagt.”
    “Sie hat Schmerzen im Kostovertebralwinkel, hohes Fieber, Übelkeit und Erbrechen. Ich tippe auf eine Pyelonephritis mit Dehydratation.”
    Susan verkniff sich ein Lächeln. “Werde ich überhaupt noch gebraucht, Doktor?”
    Will errötete leicht. “Sorry.”
    Susan warf ihm einen seltsamen Blick zu. “Da Sie weder Miss Chandlers Hausarzt sind und auch nicht zu ihrer Familie gehören, darf ich eigentlich nicht mir Ihnen über ihre Erkrankung sprechen, Dr. Patton. Sie kennen die Gesetze so gut wie ich, nicht wahr?”
    “Ich bin der Vater des Babys!”
    Susan nickte flüchtig. “Merkwürdig, dass ich nicht überrascht bin!” Sie lachte. “Okay, Dr. Daddy, kommen Sie mit. Ich will nachprüfen, ob Ihre Diagnose stimmt!”
    Susan begrüßte Emily und machte eine gründliche Untersuchung. Dann befragte sie die Patientin nach ihrem Befinden während der letzten Wochen. Will hielt sich diskret im Hintergrund.
    Susan nickte. “Noch habe ich keine Laborergebnisse, aber ich glaube, dass Sie eine Nierenbeckenentzündung haben.”
    Emily nickte. “Dann darf ich wieder nach Hause?”, fragte sie hoffnungsvoll.
    “Normalerweise ja”, sagte Susan, “aber in Ihrem Fall muss ich erst wissen, wie die Elektrolytwerte aussehen. Das häufige Erbrechen, die Übelkeit und der Gewichtsverlust haben sicher Spuren hinterlassen.”
    “Was ist mit dem Baby?”
    “Machen Sie sich keine Sorgen”, beruhigte Susan. “Dem Baby scheint es gut zu gehen.” Sie stand auf. “Ich gehe jetzt ins Labor und sehe mir Ihre Werte an.”
    Sie verließ das Zimmer. Will nahm Emilys Hand und hielt sie fest. “Wie fühlst du dich?”, fragte er.
    “Ich bin froh, dass du da bist”, sagte sie statt einer Antwort.
    “Warum hast du mir nicht gesagt, wie schlecht es dir ging? Jetzt mache ich mir Vorwürfe, dass ich dich heute Nachmittag mitgeschleppt habe.”
    “Es ging mir schon so lange schlecht, dass es auf ein paar mehr Symptome auch nicht mehr ankam”, erwiderte Emily.
    Susan kam zurück. “Ich habe die Ergebnisse, Emily. Im Harnsediment sind jede Menge Leukozyten und Bakterien. Die Resultate des Uricults bekomme ich erst morgen Nachmittag, aber Sie haben eine bakterielle Entzündung, und ich möchte auf jeden Fall schon jetzt mit einer Antibiotika-Therapie beginnen.” Sie runzelte die Stirn. “Ihre Blutwerte sind so, wie ich sie erwartet habe. Um Ihren hohen Flüssigkeitsverlust auszugleichen, müssen wir Sie erst einmal an den Tropf legen.”
    “Wie lange muss ich hier bleiben?”, fragte Emily.
    “Ein paar Tage sicher. Ich kann Sie erst entlassen, wenn Ihr Elektrolythaushalt wieder ausgeglichen ist.”
    “Ich nehme an, es hat keinen Zweck zu protestieren”, sagte Emily seufzend.
    “Gewiss nicht”, antwortete Will mit großer Bestimmtheit.
    Susan lachte. “Da haben Sie die Antwort. Okay, ich sehe morgen früh wieder nach Ihnen.” Sie ging zur Tür. “Sie kommen auf die Frauenstation”, sagte sie noch. “Ich habe das Nötige veranlasst.”
    Will wartete noch, bis Emily in ihrem neuen Zimmer lag. “Ich habe Helen angerufen und ihr alles gesagt”, erzählte er. “Sie kommt dich morgen besuchen, während Kevin in der Schule ist.”
    “Danke, Will”, sagte Emily müde und kämpfte

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