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Bianca Arztroman Band 0026

Bianca Arztroman Band 0026

Titel: Bianca Arztroman Band 0026 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leah Martyn Catherine Spencer
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einem hohen Stuhl am Küchentresen Platz. “Wohnen Sie schon lange hier?”
    “Seit Jahren.” Mit ein paar ruhigen Handgriffen stellte Cate zwei Gläser, kalte Milch und Eiswürfel bereit. “Meine Mutter hat das Apartment für mich gekauft, als ich anfing zu studieren.” Sie lächelte leicht. “In der Zwischenzeit hat es sich natürlich mehrfach verändert.”
    “Und nicht zum Schlechtesten, vermute ich.” Er schaute sich prüfend um und verglich die frischen blau-gelben Farbtöne mit dem nüchternen Klinikweiß, das er gewohnt war. “Und was befindet sich oberhalb der Treppe? Bad und Schlafzimmer?”
    “Beides oben”, sagte Cate und konzentrierte sich auf ihre Aufgabe, Likör und Eiswürfel in den beiden Gläsern mit kalter Milch aufzufüllen. “Ist das die Art von Apartment, nach dem Sie suchen, Andrew?”
    “Himmel, nein!”, sagte er brüsk, verschränkte seine Arme und starrte sie an.
    Cates Lippen waren schmal, als sie ihm seinen Drink reichte. Natürlich nicht, dachte sie, du willst hier ja auf keinen Fall Wurzeln schlagen. Was soll’s. Es war schließlich seine eigene Entscheidung, wie er lebte. “Wollen wir uns in der Sitzecke niederlassen?”, sagte Cate leichthin, nahm ihr Glas und ging vor ihm her. Sie ließ sich mitten auf einem der beiden kleinen Sofas nieder, in der Annahme, dass Andrew sich auf das andere setzen würde.
    Stattdessen schlenderte er, mit seinem Drink in der Hand, im Zimmer umher und hielt ab und zu an, um sich mal ein Bild genauer anzuschauen, mal ein Buch, oder die Mosaikfliesen, die um den Kamin herum verlegt waren.
    So, als würde er die Qualität ihrer Einrichtung, ihres ganzen Zuhauses prüfen. Sein Verhalten befremdete sie mehr, als sie es sich selbst eingestehen wollte.
    “Ist das Ihre Mutter?” Andrew drehte sich um und hielt ihr eine Fotografie in einem schlichten Zinnrahmen entgegen.
    Cate schaute auf die lachende Frau mit dem hellen, wehenden Haar. “Ja”, sagte sie. “Das Foto wurde letztes Jahr Weihnachten aufgenommen, als wir zusammen mit meinem Stiefvater an der Küste waren.”
    “Sie sehen ihr sehr ähnlich.” Andrew stellte das Foto wieder an seinen Platz. “Haben Sie Geschwister?”
    “Nein, ich bin ein Einzelkind. Mein Vater starb, als ich vier Jahre alt war. Lange Zeit war ich mit meiner Mutter alleine. Später hat sie Rod Kennard geheiratet und für uns wendete sich alles wieder zum Guten. Was ist mit Ihnen?”, fragte Cate mit leichter Stimme, nahm einen Schluck von ihrem Drink und stellte das Glas auf den Tisch zurück.
    “Eine Schwester — Helene. Sie ist Journalistin und arbeitet in Canberra.” Er nahm ein Buch in die Hand, studierte den Titel und stellte es wieder zurück. “Meine Eltern haben ein Haus außerhalb von Canberra. Dort bin ich zur Schule gegangen, und später habe ich meine praktische Zeit am St. Vincent in Sydney abgeleistet. Langweile ich Sie mit meinen Ausführungen, Cate?”
    Sie schaute ihn irritiert an und bemerkte plötzlich die scharfen Falten neben seinen Mundwinkeln. Am liebsten wäre sie aufgestanden, um ihn in den Arm zu nehmen und einfach festzuhalten. “Andrew, ist alles in Ordnung mit Ihnen?”
    “Das haben Sie mich heute Nachmittag schon einmal gefragt.” Ein flüchtiges Lächeln hellte seine herben Züge vorübergehend auf. “Ich nehme mir schon keinen Strick, oder sonst etwas in der Art. Ich brauchte heute Abend einfach jemand zum — Reden …” Er brach ab.
    “Dann freue ich mich, dass Sie zu mir gekommen sind”, lächelte Cate.
    “Ich mich auch”, sagte er und leerte bedächtig sein Glas.
    Unbedacht, oder in einem Anfall von Wahnsinn, wie Cate später dachte, klopfte sie auf das Sitzpolster neben sich. Andrew zog seine dunklen Augenbrauen zusammen und zögerte einen Augenblick, ehe er der stummen Aufforderung nachkam. Langsam ließ er sich neben ihr nieder und legte seinen Kopf gegen die Lehne. “Erzählen Sie mir etwas, Cate.”
    “Ich dachte, das hätte ich schon getan.”
    Er wandte den Kopf und ließ seinen Blick über ihr helles schulterlanges Haar gleiten, das im Lampenschein sanft leuchtete. “Warum sitzt so ein hübsches Mädchen wie Sie an einem Samstagabend allein zu Hause, anstatt sich mit Freunden zu treffen oder zum Tanzen zu gehen?”
    Cate lachte rau auf. “Seit ich mit dem Medizinstudium fertig bin und arbeite, gehören solche Samstagabende der Vergangenheit an.”
    “Das kann ich allerdings nachvollziehen.” Andrew ergriff ihre Hand und bedachte Cate mit einem langen,

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