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Bianca Arztroman Band 0026

Bianca Arztroman Band 0026

Titel: Bianca Arztroman Band 0026 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leah Martyn Catherine Spencer
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Wagen.”

6. KAPITEL
    Cate gab einen erschrockenen Laut von sich. Es sah aus, als wäre Madeleine Twiggs winzige Gestalt fest mit dem alten Lehnstuhl verwachsen, in dem sie fast verschwand. Ihr Kopf mit dem dünnen weißen Knoten war auf die Brust gesunken, ihre Hände waren unter der Decke verborgen, die über ihren Knien lag.
    Lieber Gott, lass es keinen Schlaganfall sein, dachte Cate und eilte zu ihrer greisen Patientin. “Madeleine, ich bin’s, Cate — Dr. Clifford. Können Sie mich hören?”
    Mrs. Twiggs Augenlider zuckten, dann öffnete sie mühsam die Augen und schloss sie gleich wieder.
    “Roxanne?” Cates Kopf flog herum. “Können Sie bitte einen Krankenwagen rufen? Mrs. Twigg muss sofort ins Krankenhaus.”
    “Ich werde von meinem Haus aus telefonieren”, sagte die junge Frau und rannte nach einem ängstlichen Blick auf die reglose alte Frau hinaus.
    “Hat sie Fieber?” Andrew war unbemerkt eingetreten und hatte seinen Arztkoffer auf dem Beistelltisch abgestellt.
    Cate nickte. “Und es scheint noch zu steigen. Sie ist besorgniserregend dehydriert. Die Nachbarin vermutet, dass sie seit Tagen nichts zu sich genommen hat.”
    Andrew nahm sein Stethoskop aus dem Koffer und hörte Madeleines Brust und Rücken ab. Sein Mund verhärtete sich. “Wahrscheinlich hat sie Wasser in der Lunge. Wann haben Sie Mrs. Twigg das letzte Mal gesehen?”
    Cate schluckte. “Das muss inzwischen über eine Woche her sein. Hätte ich die alte Lady zu ihrem eigenen Schutz öfter kontrollieren müssen?”, fragte sich Cate laut.
    “Es ist zu spät, sich Vorwürfe zu machen”, sagte Andrew ruhig.
    Cate presste die Lippen zusammen. Würden sie Madeleine retten können?
    “Der Krankenwagen ist unterwegs!”, hörten sie schon von Weitem Roxannes atemlose Stimme, bevor sie ins Zimmer platzte. “Sie ist doch nicht …?”
    “Nein.” Cate schüttelte den Kopf. “Aber sie ist sehr krank.”
    “Ist es meine Schuld?”, fragte Roxanne gepresst und versuchte mit nervösen Gesten die Falten ihres Schottenrockes zu glätten.
    “Niemand hat Schuld, Roxanne”, beruhigte Cate sie und mahnte sich selbst, auch daran zu glauben. Sie schaute zu Andrew hinüber. “Das ist Dr. Whittaker. Er arbeitet jetzt auch in unserer Praxis.”
    “Oh.” Roxannes Augen weiteten sich. “Ich dachte, er sei vom Sozialamt oder so.”
    “Ich habe gehört, dass Sie Mrs. Twigg eine große Hilfe sind”, sagte Andrew freundlich zu der jungen Frau.
    Roxanne errötete. “Sie war immer sehr nett zu mir.”
    “Wissen Sie, wo Madeleine ihre Nachtsachen hat?”, fragte Cate mit einiger Anstrengung. “Sie wird sie im Krankenhaus brauchen. Auch ihre Hausschuhe, einen Kulturbeutel und was Ihnen sonst noch einfällt.”
    “Ich packe schnell eine Tasche”, schlug die junge Frau eifrig vor. “Ich weiß, wo ich alles finde.”
    “In welches Krankenhaus wollen wir sie einweisen?”, fragte Andrew.
    “Ich werde versuchen, im St. Annes ein Bett für sie zu bekommen.” Cate holte ihr Handy aus der Tasche. “Vielleicht haben wir ja Glück.”
    Und sie hatten Glück. Kaum hatte Cate das Gespräch beendet, hörten sie den Krankenwagen vorfahren.
    “Andrew, würden Sie die Formalitäten übernehmen?”, bat Cate leise.
    “Ich habe Mrs. Twigg untersucht”, unterrichtete Andrew wenig später die Sanitäter. “Sie zeigt ernsthafte Anzeichen einer beginnenden Lungenentzündung und muss möglichst schnell geröntgt werden.”
    “Alles klar, Doktor. Vielen Dank.” Die Männer legten die alte Frau vorsichtig auf die Trage. “Alles bestens, mein Mädchen. Gleich haben wir dich im Krankenhaus, dann wird es dir im Nu besser gehen”, brummte ein bulliger Sanitäter mit rauer Herzlichkeit.
    “Wenn Sie es nicht eilig haben, würde ich hier gern noch ein bisschen aufräumen”, wandte sich Cate an Andrew, als der Krankenwagen abgefahren war.
    “Ich helfe Ihnen”, kam es prompt zurück. “Wo fangen wir an? In der Küche?”
    “Arme alte Lady”, murmelte Cate mit gerümpfter Nase. “Sieht so aus, als hätte sie höchstens etwas Tee und Toast zu sich genommen, wenn sie überhaupt die Kraft dazu hatte. Sie waschen ab, und ich trockene ab.”
    “Yes, Ma’am!”, salutierte Andrew und rollte seine Ärmel hoch.
    “Der muss auch ausgeräumt werden”, meinte Cate mit einem Blick in den Kühlschrank. “Schauen Sie mal, ob Sie irgendwo eine große Plastiktüte finden.”
    “Nach dieser Aktion können wir ohne Weiteres bei einem Reinigungsdienst anfangen”,

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