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Bianca Arztroman Band 0026

Bianca Arztroman Band 0026

Titel: Bianca Arztroman Band 0026 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leah Martyn Catherine Spencer
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er gedehnt. “Meine Wanderschuhe, meine Wetterjacke und verschiedene andere Dinge. Weißt du, wo ich sie finden kann?”
    Cate riss sich los, als hätte eine Schlange sie gebissen. “Ich nehme an, dass sie inzwischen jemand trägt, dem sie passen und gefallen”, sagte sie kühl. “Ich habe sie in die Altkleidersammlung gegeben.”
    “Du hast was …?”
    Cate betrachtete Ricks wutverzerrtes Gesicht und ging mit sich selber ins Gericht. Was hatte sie nur jemals an diesem Mann finden können? Sie schluckte. “Du wusstest die ganze Zeit, dass deine Sachen in meiner Wohnung waren, Rick. Du hast sie dort liegen lassen, als ich dich rausgeworfen habe — und hast dich nie wieder darum gekümmert. Du hast es nicht anders verdient.”
    “Oh, sitzt du gut auf deinem hohen Ross, Cate?”, schnarrte er. “So sauber und unbescholten? Wenn du mir in gewisser Beziehung mehr Entgegenkommen gezeigt hättest, hätte ich mich überhaupt nicht woanders umsehen müssen.”
    “Hüten Sie Ihre Zunge, De Lisle!” Andrews Stimme hörte sich an wie Donnergrollen, und seine blauen Augen schossen gefährliche Blitze. Er schien sich nur mühsam beherrschen zu können. Um ein Haar wäre er dem vorlauten Widerling an die Kehle gegangen.
    “Andrew!”, stieß Cate ängstlich hervor. “Bitte nicht! Er ist es nicht wert.”
    Himmel, was für eine Haltung. Andrew schüttelte bewundernd den Kopf. Andere Frauen hätten bestimmt hysterisch reagiert und wären geflüchtet. Aber nicht Cate!
    Andrew versuchte, sich auf das Spiel zu konzentrieren. Nach fünf Minuten war er überzeugt, dass zwischen den beiden Mannschaften kein sportlicher Wettstreit, sondern ein tiefer gehender Groll bestand.
    “Das hat ja schon was von einem blutigen Krieg”, sagte er zu Cate, als er mal wieder einen verletzten Spieler mit einem Eisbeutel kühlte.
    “Dieser junge Mann muss auf jeden Fall genäht werden”, stellte Cate fest, die neben ihm auf dem Boden kniete und das zugeschwollene Auge eines Spielers untersuchte. Sie gab dem heimischen Trainer ein Zeichen und informierte ihn über die medizinische Situation.
    “Wir haben eine Krankenstation in der Schule, Doc. Können Sie ihn dort verarzten?”
    “Lassen Sie ihn in die hiesige Klinik bringen, ich brauche Dr. Clifford hier”, sagte Andrew in autoritärem Tonfall.
    Cate machte einen Augenblick Pause und bemerkte erleichtert aus den Augenwinkeln, dass Rick sich auf die andere Seite des Spielfeldes verzogen hatte. Sie seufzte erleichtert auf. Wenn sie überhaupt noch einmal mit ihm hätte sprechen wollen, war es heute definitiv zu früh gewesen.
    Irgendwann war das Spiel endlich vorbei und Cate und Andrew befanden sich auf dem Heimweg.
    “Erinnere mich daran, dass ich während des Finalspiels im nächsten Jahr irgendeine dringende Arbeit vorschütze.”
    “Hast du das Spiel etwa nicht genossen?”, fragte Cate überrascht.
    “Nicht besonders.” Er zog seine Mundwinkel herunter. “Es ist inzwischen alles so brutal und leistungsorientiert. Die Kids scheinen jetzt schon ihre Karriere auf diesem Weg zu planen. Als ich zur Schule ging, haben wir aus Spaß am Sport und für die Schulehre gespielt.”
    “Nichts bleibt so, wie es mal war, Andrew”, sagte Cate leise.
    “Möchtest du darüber reden?” Er suchte ihre Hand und umfasste sie mit sanftem Druck.
    “Nein.” In ihrem Kopf schwirrten tausend Gedanken durcheinander. Sie riss sich zusammen und lachte plötzlich auf. “Nichts gegen das Radleigh-Team, aber ich freue mich, dass die anderen gewonnen haben.
    Andrews schneller Seitenblick war rasiermesserscharf. “Das kann ich verstehen.”
    Er fühlte, wie Cate sich in ihr Schneckenhaus zurückzog und überlegte, dass er ausgesprochen behutsam vorgehen musste, um überhaupt eine Chance zu erhalten, ihr näher zu kommen.

10. KAPITEL
    “Hast du schon Pläne für heute Abend?”, fragte Andrew, als sein Audi vor Cates Wohnung zum Halten kam.
    Cate blinzelte etwas verwirrt und hatte Mühe, mit ihren Gedanken wieder in die Gegenwart zurückzufinden. “Pläne?”, fragte sie verschwommen.
    “Das ist ein Wort mit fünf Buchstaben — beginnend mit einem P” , grinste Andrew sie an.
    “Nein”, sagte sie leise und biss sich auf die Lippe. “Ich wollte eigentlich …”
    “Deine Haare waschen?” Er hob seine dunklen Augenbrauen. “Komm gegen sieben bei mir vorbei. Ich werde für uns kochen. Kein Druck, Cate.” Er streichelte ihr sanft mit einem Finger über die Wange. “Wir müssen auch nicht reden,

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