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Bianca Arztroman Band 0026

Bianca Arztroman Band 0026

Titel: Bianca Arztroman Band 0026 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leah Martyn Catherine Spencer
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Atmosphäre zwischen ihnen knisterte vor emotionaler Spannung. Cate holte zitternd Luft.
    “Verdammt!”
    Andrews Aufschrei brachte Cate unsanft in die Gegenwart zurück, und sie schrie ungläubig auf, als sie durch die Windschutzscheibe nach vorn auf die Straße starrte. Ein kleiner Wagen, der vor ihnen fuhr, war zu schnell in die Kurve gegangen, von der Straße abgekommen und gegen einen Begrenzungspfahl geprallt.
    Andrew brachte seinen Audi so schnell wie möglich zum Stehen. “Ruf einen Krankenwagen, Cate”, sagte er hastig, warf ihr sein Handy in den Schoß und sprang aus dem Auto. Cate sah, wie er auf den verunglückten Wagen zurannte, und zwang sich ruhig zu bleiben, um den Notruf zu wählen. Es war Jahre her, dass sie es mit einem Verkehrsunfall zu tun hatte, doch plötzlich fühlte sie sich in die gewohnte Routine zurückversetzt.
    Andrew hatte den Schlüssel steckenlassen, und sie zog ihn jetzt heraus, um den Kofferraum zu öffnen. Andrew war ein praktischer Mann, und da er heute bei einem Rugbyspiel als Arzt zugegen gewesen war, hatte er bestimmt Vorsorge getroffen und entsprechende Utensilien mitgenommen. Cate fand sogar einen kleinen Feuerlöscher und klemmte ihn sich mit der medizinischen Ausrüstung unter den Arm, um zu dem verbeulten Kleinwagen zu eilen.
    Bitte, lieber Gott, lass es nicht zu schlimm sein, flehte sie insgeheim.
    Die nächsten Minuten erschienen Cate später in der Rückschau völlig unwirklich. Gerade als sie bei dem demolierten Wagen ankam, hörte sie so etwas wie einen Peitschenknall und dann stand der Motor plötzlich in Flammen.
    “Schnell, gib mir den Feuerlöscher!”, schrie Andrew, nahm ihn entgegen und riss die Plombe ab. Dann hielt er ihn auf den Motor und ins Wageninnere. “Den Fahrer habe ich schon rausgeholt”, rief er Cate zu. “Aber es ist noch eine schwangere Frau drin.”
    Oh, Himmel! Hastig eilte Cate um den Wagen herum zur Beifahrerseite. Ein Blick auf die zerquetschte Tür zeigte ihr, dass sie die Frau auf diesem Weg nicht befreien konnten.
    “Andrew!”, schrie Cate. Die Frau im Wagen gab ihr wilde Zeichen, wobei unaufhörlich Tränen über ihr Gesicht strömten. “Ich kann die Tür nicht öffnen.”
    “Lass mich versuchen”, sagte er und stieß Cate unsanft zur Seite. “Verdammt noch mal”, fluchte er laut vor sich hin. “Wo bleibt denn die Kavallerie, wenn man sie braucht?”
    Cate schaute sich in Panik um. Aus dem Umfeld war keine Hilfe zu erwarten. Sie befanden sich in einer Art Industriegebiet, in dem die Firmen und Geschäfte übers Wochenende geschlossen waren.
    Andrew stöhnte, während er mit aller Gewalt versuchte, die Tür aufzuziehen.
    “Was ist mit Pannenwerkzeug. Hast du keines in deinem Audi?”
    “Der Wagenheber”, stieß Andrew hervor und sprintete los.
    Cate fühlte sich entsetzlich hilflos. Es war inzwischen dunkel geworden, und die schwache Straßenbeleuchtung war keine große Hilfe. Cate legte die Hände seitlich an die Augen und versuchte tiefer in den Wagen hineinzuschauen. Was sie sah, ließ sie erschreckt nach Luft ringen.
    Andrew war zurück und binnen Sekunden hatte er die Tür mit dem Wagenheber aufgebrochen. “Mein Baby …” Die Stimme der Frau war nur ein heiseres Wimmern. “Retten Sie mein Baby — bitte …”
    “Dem wird nichts geschehen”, versuchte Andrew die Schwangere zu beruhigen, als er sie behutsam aus dem Wagen hob und auf die Decke legte, die Cate vorsorglich in einiger Entfernung von dem Wagen auf dem Rasen ausgebreitet hatte. “Wir sind Ärzte. Wir werden uns um ihr Baby kümmern.”
    “Andrew”, sagte Cate mühsam. “Ich glaube, sie meint ihr anderes Kind. Da ist noch ein Kleinkind auf dem Rücksitz.”
    “Der Wagen kann jeden Moment in die Luft fliegen”, keuchte Andrew auf. “Wir müssen versuchen, den Fahrersitz nach vorn zu schieben, um überhaupt an den Rücksitz zu kommen. Das musst du tun, Cate, du bist kleiner.”
    Ohne zu zögern quetschte sich Cate in die schmale Lücke hinter den verzogenen Fahrersitz und griff nach dem kleinen Kind. Es schien unverletzt zu sein, stand aber offensichtlich unter Schock. “Na komm schon, Baby”, sagte sie leise und drückte den kleinen weichen Körper an sich. Es hatte seine Ärmchen um Cates Hals geschlungen, als sie sich wieder aus dem Auto herauswand.
    “Gut gemacht, Cate”, sagte Andrew sanft, nahm ihr das Kind ab und wickelte es in eine Wolldecke. “Komm, wir legen dich hierher, wo deine Mom dich sehen kann.”
    “Wie geht es dem

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