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Bianca Arztroman Band 0026

Bianca Arztroman Band 0026

Titel: Bianca Arztroman Band 0026 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leah Martyn Catherine Spencer
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Badelaken ein, trocknete sich die Haare und setzte sich dann an die Kommode, um mit dem weiblichen Ritual zu beginnen, das jede Frau im Repertoire hat, um einem Mann zu gefallen. Ein Hauch von glitzerndem Grün auf die Augenlider, um die jadefarbenen Flecken in ihren Augen zu betonen. Ein Hauch von Rouge auf die Wangen, hellrosa Lipgloss, und einen Spritzer Parfüm am Hals, an Handgelenken und Knien. Und ihr Haar steckte sie zu einer eleganten, schimmernden Frisur zusammen.
    Sie wählte kühle schwarze Satindessous, hauchdünne Strümpfe in derselben Farbe und komplettierte alles mit einem schlichten schwarzen Kleid und schwarzen Seidenpumps. Abgesehen von einem goldenen Armreifen, ein Geschenk ihrer Mutter, trug sie nur noch die kleinen Diamantohrringe, die ihr Grant zur Hochzeit geschenkt hatte.
    Seit sieben Jahren hatte sie sie nicht mehr getragen, hatte sie aber zusammen mit ihrem Ehering und dem Verlobungsring aufbewahrt. Als sie ihre Fahrt durch Kanada begonnen hatte, hatte sie die Schmuckstücke in der dummen Hoffnung eingesteckt, dass es vielleicht eine Gelegenheit geben würde, sie zu tragen.
    Ob er sich an den Schmuck erinnert und seine Bedeutung erkennt? fragte sie sich mit einem letzten Blick in den Spiegel.
    Doch dann schüttelte sie den Kopf über ihre Dummheit und ging in den Wohnraum, um auf Grant zu warten. Die Sonne war nun untergegangen und ließ die Gletscher silbern im Zwielicht schimmern. Blass und ruhig lag der See unter dem honigfarbenen Himmel da.
    “Bist du fertig, Liv?”, rief er vom Ankleidezimmer herüber, der sich neben dem Schlafzimmer befand. “Es ist zwar erst kurz nach sieben und der Tisch ist für acht Uhr bestellt. Aber ich möchte früh genug unten sein, um mit dir vor dem Essen noch ein wenig am Seeufer spazieren zu gehen.”
    Als er die Zeit erwähnte, fiel ihr ein, dass sie ihren Vater seit mehreren Tagen nicht mehr angerufen hatte. Nach dem Essen würde es zu spät sein, ihn noch stören. Und sie wusste, er wartete auf ihren Anruf.
    “Das hört sich wundervoll an, Grant. Gib mir fünf Minuten, dann bin ich fertig”, rief sie zurück und hob den Hörer ab.

9. KAPITEL
    Als Grant in den Wohnraum kam, wusste er, dass irgendetwas geschehen war, das die ganze Situation verändert hatte. Und es würde ihm nicht gefallen. Olivias Gesicht war kreidebleich.
    “He”, sagte er, nahm ihr den Telefonhörer aus der Hand und legte auf. “Was ist los?”
    “Mein Vater …”, sagte sie dumpf.
    Sein Magen krampfte sich zusammen. Musste er überhaupt noch fragen? Natürlich war es Sam. Sam steckte immer dahinter, wenn es Ärger gab!
    “Was ist mit ihm, Liv?” Er bemühte sich um einen neutralen Ton.
    “Er … hat einen Rückschlag erlitten … mit seinem Herzen.”
    Soso! Rückschlag war ein gutes Wort, erzeugte spontanes Mitgefühl, ohne medizinisch zu genau zu sein.
    “So hat er es genannt — einen Rückschlag?”
    “Nein. Edward war am Telefon. Er hat es mir gesagt.”
    Kein schlechter Schachzug, dem alten Faktotum die schmutzige Arbeit zu überlassen! dachte Grant grimmig. Sam hatte wirklich nichts verlernt!
    “Er wollte mich nicht einmal durchstellen, aber Dad bestand darauf, und … oh, Grant!” Sie schaute ihn mit großen, schmerzerfüllten Augen an. “Er hörte sich so schwach an.”
    “Aber nicht zu schwach zum Telefonieren.” Er erstickte beinahe an seinem Zorn. “Das sollte dir einiges sagen, Liv.”
    Sie schüttelte den Kopf und schoss Richtung Badezimmer, trotz ihrer hohen Pumps. “Nein! Wenn ich nicht gewusst hätte, dass er es ist, hätte ich seine Stimme nicht erkannt.”
    Er folgte ihr und sah, dass sie ihren Koffer aus dem Schrank riss. “Was tust du da, Olivia?”
    “Ist das nicht ersichtlich? Ich packe. Ich muss nach Haus fliegen.”
    Sein Zorn loderte hell auf. “Offensichtlich ist für mich nur deine Überreaktion. Bevor du davonstürzt, überleg doch bitte eins: Wenn Sams Zustand wirklich ernst wäre, würde er im Krankenhaus liegen. Dass das nicht der Fall ist, sollte dich doch beruhigen.”
    “Du hast ihn nicht gehört!”, rief sie und warf ihre Sachen in den Koffer. “Wenn ja, würdest du mich verstehen.”
    Er verstand nur zu gut. “Hör zu”, sagte er, packte sie bei den Schultern, um ihren Anfall von Panik zu stoppen. “Wart wenigstens bis morgen früh, bevor du die Entscheidung triffst, nach Hause zu fliegen. Lass mich mit Edward reden. Oder besser noch, mit Sams behandelndem Arzt. Dann bekommen wir die Fakten.”
    Aber sie hörte

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