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Bianca Arztroman Band 0031

Bianca Arztroman Band 0031

Titel: Bianca Arztroman Band 0031 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abigail Gordon Maggie Kingsley Jennifer Taylor
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Welt zusammen.”
    Ethan sah so müde und abgespannt aus, dass Kate sich sehnlichst wünschte, ihm helfen, ihn trösten zu können, ihre Arme um seine breiten Schultern zu legen, ihn zu berühren. Sie riss sich von diesen Gedanken los. Sie wusste nur zu gut, dass sie so etwas nicht einmal denken durfte …
    “Ich muss jetzt gehen”, sagte Ethan und stand auf. “Ich habe einen Termin mit dem Verlag in Newcastle. Wenn ich zu spät komme, sinken meine Chancen auf Null, dass ich noch einen weiteren Aufschub für die Abgabe des Manuskripts bekomme.”
    Langsam ging er auf die Tür zu. Kate war ebenfalls aufgestanden und folgte ihm. “Ethan, soll ich nicht anrufen und absagen? Oder wenigstens Bescheid sagen, dass Sie später kommen?”
    “Ich kann den Termin nicht sausen lassen”, sagte er kopfschüttelnd. “Ich brauche diesen Aufschub. Je eher ich es hinter mich bringe, desto besser.”
    Obwohl sie es eigentlich nicht wollte, legte Kate die Hand auf seinen Arm. “Meinen Sie wirklich. Sie sollten fahren? Fühlen Sie sich okay?”
    Er sah sie mit seinen blauen Augen an, die dunkler schienen als sonst. “Ich fühl mich immer okay. Es bleibt mir gar nichts anderes übrig, oder?”
    Du hältst dich für unbezwinglich, dachte Kate. Aber Dr. Torrance hat Recht. Wenn du so weitermachst, ist es bald wirklich zu spät.
    “Ethan, hören Sie …”, versuchte sie es noch einmal. Aber er hörte ihr nicht mehr zu. Er ging aus dem Arbeitszimmer und ließ sie in der Tür stehen.
    “Verdammter Dickschädel!”, stieß sie halblaut hervor, als Ethan hinter der Biegung des Korridors verschwunden war.
    “Sie meinen doch nicht etwa unseren verehrten Herrn und Meister?”, fragte eine Stimme neben ihr. Martin war unbemerkt um die Ecke gekommen.
    “Doch”, sagte Kate trotzig. “Sagen Sie doch selbst, Martin. Manchmal kann er einen doch wirklich zur Verzweiflung treiben?” Der junge Mann lachte. “Ich dachte, Sie müssen heute nach Hexham?”, wechselte sie rasch das Thema, während sie gemeinsam den Gang hinabgingen.
    “Bin fast schon auf dem Weg”, antwortete Martin. “Das bedeutet, dass Sie und Jodie hier heute sturmfreie Bude haben. Ich bin gleich weg, der Chef ist unterwegs. Ted ist mit Rhona nach Alnwick gefahren. Was werden Sie machen? Feiern Sie eine wilde Party?”
    “Wäre keine schlechte Gelegenheit”, seufzte Kate. “Aber ich werde Jodie bei Laune halten, und vielleicht bleibt mir noch ein wenig Zeit für mich selbst. Sehr wild wird das wohl nicht werden.” Wieder lachte Martin und verschwand darauf in seinem Büro.
    “Iss bitte auf, Jodie.”
    “Ich habe keinen Hunger mehr.”
    “Versuch es trotzdem”, beharrte Kate ernst, während das Mädchen lustlos auf ihrem Teller herumstocherte. “Rhona hat sich so viel Mühe gegeben. Sie wäre bestimmt traurig, wenn es dir nicht schmeckt.”
    “Aber ich mag nicht mehr.”
    “Je eher du den Teller leer hast, desto schneller kannst du wieder an deine Zeichnung.”
    “Die ist doch sowieso Mist”, maulte Jodie.
    “Dann liest du eben in deinem Buch weiter. Du hast mir selbst erzählt, dass es spannend ist.”
    “Ich hab auch keine Lust zu lesen.”
    Kate seufzte und sparte sich weitere Ermahnungen. Sie hätte statt
Ich will nicht
… und
Ich mag nicht
… gern mal etwas Positives gehört. Sie waren beide gereizt. Obwohl sie sich umgezogen hatten, war es noch immer unerträglich heiß.
    “Dann lass uns ein Stück spazieren gehen”, schlug Kate vor, während sie die Teller abräumte und in die Spüle stellte. “Rhona hat mir von einem kleinen Fluss erzählt, der unten hinter dem Wäldchen fließt. Wir könnten ein Picknick machen und ein bisschen herumplantschen.”
    “Plantschen ist ja nun wirklich was für Kleinkinder”, meinte Jodie verächtlich.
    “Dann bin ich heute eben das Kind”, versetzte Kate, “und du musst dir jetzt etwas einfallen lassen, um mich zu unterhalten.”
    Jodie sagte eine Weile gar nichts. Dann gab sie nach. “Na gut, meinetwegen. Außerdem ist es am Fluss bestimmt kühler als hier.”
    “Genau”, stimmte Kate erleichtert zu und öffnet den Kühlschrank. “Was nehmen wir zum Picknick mit?”
    “Ich bin für Marmeladenbrote.”
    “Marmeladenbrote sind genehmigt”, nickte Kate und stellte die Butter auf den Tisch. “Wie wäre es noch mit Erdnüssen, Saft und Kartoffelchips?”
    “Mit Schinkengeschmack?”, frohlockte Jodie.
    “Mit Schinkengeschmack”, bestätigte Kate vergnügt. “Ich muss nur rasch noch einen Zettel

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